Werkzeuge für Heim & Garten

Einfahrt pflastern – wir zeigen dir, wie es richtig geht

Einfahrt pflastern: eine akkurat und zweifarbig gepflasterte Einfahrt mit Randsteinen
Der erste Eindruck zählt: Eine akkurat gepflasterte Einfahrt kannst du mit etwas Geschick selbst anlegen!

  • Schwierigkeit
    Mittel
  • Kosten
    80-100 €
  • Dauer
    > 1 Tage

Einleitung

Du hast gerade erst ein Haus gebaut und möchtest einen Zuweg zum Grundstück schaffen? Oder deine Einfahrt schlichtweg neu gestalten? Eine gepflasterte Hofeinfahrt macht in jedem Fall viel her. Dabei kannst du je nach Geschmack auf Beton, Naturstein oder auch klassische Klinkersteine zurückgreifen. Doch aufgepasst, beim Pflastern von Hofeinfahrten sind Geschick und eine detaillierte Planung gefragt.

Mit unserer Anleitung für Pflasterarbeiten zeigen wir dir Schritt für Schritt, wie du richtig pflasterst. Zudem geben wir dir im Kapitel „Planung & Hintergrundwissen“ jede Menge Tipps zum Thema, damit du optimal vorbereitet bist.

Du brauchst
  • Beton
  • Fugensplitt
  • Noppenbahn
  • Pflastersteine
  • Randsteine
L: Länge, B: Breite, H: Höhe, D: Durchmesser

Los geht’s – Schritt-für-Schritt: Einfahrt pflastern

Bei allen der folgenden Schritte musst du natürlich auf die Arbeitssicherheit achten, um dich und deine Gesundheit zu schützen. In unserer Übersicht zu Sicherheitsvorkehrungen beim Heimwerken findest du die wichtigsten Tipps.

Schritt 1 3

Fläche bestimmen und Material berechnen

Zu Beginn bietet es sich an, eine möglichst detaillierte Skizze von der Fläche anzufertigen, die du pflastern willst. So kannst du nicht nur die Wirkung des gewählten Verlegemusters einschätzen, sondern auch die Anzahl der benötigten Pflastersteine ermitteln. Für deren Berechnung musst du eine Fugenbreite von etwa drei Millimetern berücksichtigen.

Schritt 2 3

Unterbau für das Pflaster der Einfahrt vorbereiten

Bevor du mit dem Pflastern loslegen kannst, musst du den Untergrund sorgfältig vorbereiten:

  • Frostschutz- und Tragschicht anlegen und abrütteln

Hebe den Boden dazu mindestens 50 cm tief aus, verdichte die Erdschicht und fülle die ausgehobene Fläche mit einer etwa 25 cm hohen Frostschutzschicht aus grobem Schotter auf. Hinzu kommt eine etwa 20 cm hohe Tragschicht aus feinem Schotter oder Drainagebeton. Mit einer Rüttelplatte kannst du die einzelnen Schichten mehrfach verdichten.

  • Noppenbahn verlegen & Schnurgerüst anbringen

Grenzt an die Einfahrt, den Parkplatz oder den Hof, den du pflastern willst, eine Wand an, solltest du sie mit einer Noppenbahn vor Staunässe, Schimmel und Bakterien schützen. Die Noppen müssen dabei zur Hauswand ausgerichtet sein. Nach dem Verlegen der Noppenbahn kannst du ein Schnürgerüst anbringen, das beim Pflastern zur Orientierung dient. Die gespannten Schnüre markieren die spätere Oberkante deines Pflasters. Bedenke bereits jetzt das notwendige Gefälle (siehe Kapitel „Planung & Hintergrundwissen).

  • Oberste Tragschicht anlegen

Im nächsten Schritt kannst du die oberste Tragschicht aus feinerem Schotter aufschütten und verdichten. Die Höhe richtet sich dabei nach dem Schnürgerüst und der Höhe der Pflastersteine. Bedenke dabei die gewählte Dicke deiner Pflastersteine und das 5 cm hohe Splittbett aus dem übernächsten Punkt: Von Höhe der Schnur ziehst du die Dicke der Pflastersteine und die 5 cm Splittbett ab, um auf die Höhe der obersten Tragschicht zu kommen.

  • Randsteine setzen

Hebe einen etwa 5 cm tiefen Graben aus, in den du die Randsteine für das Pflaster einlässt. Rühre Fertigbeton an und trage diesen etwa 15 cm dick in dem vorbereiteten Graben auf. Platziere dann nacheinander die Randsteine und klopfe sie mit einem Gummihammer fest. Sie sollten den Graben um ca. 10 cm überragen. Sobald alle Randsteine am richtigen Platz stehen und ausgerichtet sind, kannst du an beiden Seiten zusätzlich Beton als Rückenstütze anbringen. Nun muss der Beton trocknen.

  • Splittbett anlegen

Lege ein 5 cm dickes Splittbett an. Ziehe den Splitt mit einer Abziehlatte und mit leichten Rüttelbewegungen ab. Sollten dabei Löcher im Splittbett auftreten, musst du diese füllen und den Splitt anschließend erneut glattziehen.

 

Tipp
Was bedeutet der Begriff „Tragschicht“?
Bei Pflastersteinen ist die sogenannte Tragschicht ungebunden. Kies, Schotter und Splitt sorgen dafür, dass sich die einzelnen Steine verkanten und fest im Boden haften bleiben. Darum ist es wichtig, keine runden Formen wie z. B. runde Kieselsteine zu wählen, sondern kantige. Ohne diese Tragschicht wäre das Pflaster zum einen weniger langlebig und zum anderen wesentlich weniger stabil.
 
Schritt 3 3

Einfahrt pflastern

Einfahrt pflastern: schematische Darstellungen verschiedener Verlegemuster
Bei den Verlegemustern fürs Pflastern deiner Einfahrt hast du die freie Wahl – von rustikal über modern bis klassisch.

Jetzt kannst du mit dem eigentlichen Pflastern der Einfahrt beginnen:

 

  • Verlegemuster vor Augen führen

Sieh dir nochmal deine Zeichnung an und lege dir dein Vorgehen sorgfältig zurecht.

  • Pflastersteine verlegen

Wähle eine gerade Kante, lege die einzelnen Steine in das vorbereitete Splittbett und drücke sie vorsichtig mit der Hand fest. Ein Maurerwinkel kann helfen, um die Ausrichtung rechteckiger Pflastersteine zu kontrollieren. Zum Begradigen der Steine kannst du einen Gummihammer nutzen. Indem du zusätzlich eine Schnur parallel zum bereits gelegten Pflaster legst, kannst du prüfen, ob alle Reihen gerade liegen und die Fugen möglichst gleich breit sind.

  • Pflastersteine schneiden

Je nach Form und Fläche deiner Einfahrt sowie dem gewählten Verlegemuster kann es vorkommen, dass du einige Steine schneiden musst. Hierfür kannst du einen Winkelschleifer zur Hilfe nehmen. Unsere Video-Tutorials für Winkelschleifer liefern viele nützliche Informationen zur Handhabung des Geräts.

  • Pflastersteine verfugen

Ist das Pflaster in deiner Einfahrt fertig verlegt, musst du die Fugen noch mit Splitt füllen. Schütte dazu den Splitt auf das Pflaster und verteile ihn mit einem Besen in den Fugen.

  • Pflasterung abfegen

      Um im nächsten Schritt Kratzer auf den Pflastersteinen zu vermeiden, fege sie gründlich ab.

  • Gepflasterte Fläche abrütteln

Am Ende solltest du mit einer Rüttelplatte über die gepflasterte Hofeinfahrt fahren. Beginne dabei an den Rändern und arbeite dich bis zur Mitte des Pflasters vor. Ziel ist, dass der bereits verteilte Splitt tiefer in Fugen rutscht und sich diese setzen. Außerdem kannst du durch das Abrütteln eventuelle Höhenunterschiede im Pflaster ausgleichen.

  • Erneut verfugen

Nach dem Abrütteln erneut etwas Splitt in die Fugen schütten. Fertig!

Planung & Hintergrundwissen: Einfahrt pflastern

Eine Einfahrt selber zu pflastern, gibt dir unendliche Möglichkeiten. Du kannst die Steine, Materialien, Farben oder Muster nach deinem Geschmack auswählen und kombinieren. Auch die Entscheidung, welche Bereiche deiner Einfahrt du pflastern oder anderweitig anlegen möchtest, liegt bei dir.

Um nicht den Überblick zu verlieren, lohnt es sich, eine genaue Skizze anzufertigen. Daran kannst du nicht nur erkennen, wie ein Verlegemuster später wirkt, sondern auch Entwässerungsrinnen oder Wasserabläufe, Übergänge, mögliche Verkabelungen und Gefälle einzeichnen.

Damit deine Einfahrt am Ende nicht nur gut aussieht, sondern auch möglichst stabil und langlebig ist, solltest du dir insbesondere für die Vorbereitung des Unterbaus ausreichend Zeit nehmen.

Welche Pflasterstärken sind erhältlich und wann nutzt man welche?

Pflastersteine gibt es in unterschiedlichen Größen und Stärken. Welche Stärken sich für welche Arbeiten eignen, zeigen wir dir in der folgenden Tabelle:

Pflasterstärke Anwendung
4 cm für Terrassenböden, Balkone, Gartenwege und Bereiche, die keinen schweren Lasten ausgesetzt sind
6–8 cm Garageneinfahrten für PKW, Carport-Böden usw.
10–14 cm Hofeinfahrten oder Geschäftszufahrten, die schweren Geräten und Lasten ausgesetzt sind

 

Unabhängig vom gewählten Pflaster kannst du dich entscheiden, ob du mit oder ohne Randsteine pflastern willst. Wer bis zu einer bestehenden Wand pflastern möchte, kann auf Randsteine verzichten, dann ist jedoch die in unserer Anleitung beschriebene Noppenfolie wichtig.

Was sind typische Verlegemuster und welchen Einfluss haben sie auf mein Projekt?

Ob klassisch quadratische, gestufte oder runde, ob ausschließlich horizontal oder vertikal ausgerichtete Pflastersteine – Verlegemuster gibt es viele (siehe Illustration in unserer Anleitung), und alle wirken optisch anders. Das Endergebnis hängt von der Beschaffenheit des gewählten Steins und von der Art der Verlegung ab, und natürlich davon, ob beides zur Umgebung bzw. zum Haus passt. Sieh dir am besten so viele Beispiele wie möglich an, um zu entscheiden, welche Steine und Muster geeignet sind.

Den Mehraufwand, den ein kompliziertes Verlegemuster mit sich bringt, solltest du nicht unterschätzen. Je aufwändiger das Muster, desto mehr Zeit nimmt das Pflastern in Anspruch, und desto größer ist die Wahrscheinlichkeit, Fehler zu machen. Insbesondere asymmetrische Flächen stellen eine große Herausforderung dar.

Noch dazu bedeuten anspruchsvolle Verlegemuster meistens einen höheren Materialverbrauch. Die Pflastersteine müssen nicht nur auf die zu pflasternde Fläche, sondern auch dem gewählten Muster entsprechend zugeschnitten werden.

Welche Pflastersteintypen gibt es und welcher ist der richtige für mich?

Beim Pflastern kannst du zwischen Rasengittersteinen, Beton- oder Natursteinen oder auch dem altbewährten Klinker wählen. Welcher Steintyp zu dir passt, hängt von deinem Grundstück, dem geplanten Projekt und natürlich eigenen Vorlieben ab. Zur Übersicht haben wir dir die wichtigsten Aspekte dieser Pflastersteintypen zusammengefasst:

  • Rasengittersteine: Diese Hohlkammersteine sind stabil und belastbar. Durch die Hohlkammern kann Regenwasser optimal ablaufen, zudem machen die Steine bei guter Pflege auch optisch einen guten Eindruck.
  • Betonsteine: Betonsteine sind robust, vergleichsweise günstig und leicht in der Handhabung. Zudem hast du die Wahl zwischen unterschiedlichen Farben und Formen. Außerdem sind Betonsteine besonders wasserdurchlässig.
  • Natursteine: Auch Natursteine gibt es in verschiedenen Farben, sodass dieses Material gerade im Bereich Ästhetik punktet. Es ist jedoch die teuerste Variante für das Pflastern einer Einfahrt.
     
Einfahrt pflastern: Rasengittersteine
Rasengittersteine sind ein beliebtes Material zum Pflastern einer Einfahrt, müssen jedoch regelmäßig gepflegt werden.

Was ist der Unterschied zwischen dem Pflastern und dem Verlegen von (Beton-)Platten?

Im Handel sind Pflastersteine aus Beton grundsätzlich in rechteckiger oder quadratischer Form erhältlich. Je nach Wunsch kannst du Betonsteine in einer Länge von 10–30 cm und einer Breite von bis zu 40 cm erhalten. Wer jedoch größere Abmessungen bevorzugt, muss auf Steinplatten zurückgreifen. Die Vorbereitung des Unterbaus für das Pflastern der Einfahrt bleibt gleich, doch kannst du beim Verlegen von Platten aufgrund ihrer Größe Zeit sparen.

Wie plane ich beim Pflastern die Menge des Materialbedarfs?

Hast du die zu pflasternde Fläche bestimmt und dich für einen Pflastersteintyp entschieden, heißt es nur noch Rechnen. Mithilfe einer Skizze und unter Berücksichtigung des gewählten Verlegemusters sowie der Abmessungen deiner Pflastersteine kannst du das benötigte Material relativ einfach kalkulieren. Denke dabei auch an mögliche Aussparungen, z. B. für Treppen, Hauseingänge, Regenrohre und so weiter.

Tipp
Treppen
In anderen Beiträgen zeigen wir dir, wie du eine zur neuen Einfahrt passende Außentreppe selber bauen , eine bestehende Außentreppe sanieren und eine Treppe berechnen kannst.

Zu welcher Jahreszeit sollte ich pflastern, um ein gutes Ergebnis zu bekommen?

Idealerweise pflasterst du im Frühling oder Herbst. Dann sind die Böden nicht gefroren, was das Arbeiten zusätzlich erschweren würde, und die durchschnittlichen Preise für Geräte oder Handwerksarbeiten sind aufgrund der verminderten Nachfrage manchmal geringer als im Sommer.

Muss das Pflaster ein spezielles Gefälle haben, damit Wasser ablaufen kann, und wie kann ich das über die Länge der Einfahrt einhalten?

Auch wenn deine Einfahrt grundsätzlich gerade verläuft, bietet es sich an, ein Gefälle von etwa 2 % zur Straße hin einzuplanen. Es fördert den Ablauf von Regenwasser und verhindert Staunässe. Damit das Anlegen des Gefälles gelingt, kannst du bei der Vorbereitung des Unterbaus zum Pflastern deiner Einfahrt ein entsprechendes Schnürgerüst zur Orientierung anlegen.

Wie stelle ich beim Aufbau der Schichten eine ausreichende Drainage sicher?

Durch einen gelungenen Unterbau ist eine ausreichende Drainage im Regelfall gewährleistet. Wer zudem noch Rasengittersteine oder wasserdurchlässige Betonpflastersteine nutzt, benötigt keine zusätzliche Drainage. Drainagen unter Pflaster sind nur dann erforderlich, wenn die Sickerfähigkeit des Bodens sehr gering ist. In diesem Fall würde das Wasser lediglich in den Unterbau absickern, sich hier jedoch anstauen. Wer also zusätzlich Drainagerohre im Unterbau verlegen möchte, sollte vorher mit einem fachkundigen Unternehmen Kontakt aufnehmen und sich eingehend beraten lassen.

Wie schützt man das Pflaster ausreichend gegen Frost?

Versiegelte Pflastersteine sind durch spezielle Imprägnierungen vor Flüssigkeiten wie Regenwasser, Öl oder auch Fett geschützt. Und auch Frost hat bei solchen Steinen kaum eine Chance. Etwas aufwändiger ist es, eine Einfahrt nachträglich zu versiegeln. Dazu müssen die Pflastersteine zunächst gründlich gereinigt werden. Erst dann wird Versiegelungsmasse auf Steine und Fugen aufgetragen. Dieser Vorgang sollte mindestens zweimal durchgeführt werden, um die Steine optimal zu schützen.

Nutzt man zum Pflastern Kies oder Sand?

Ob du lieber auf Kies- oder Sanduntergrund pflasterst, ist nicht nur eine Geschmacksfrage. Sand hat als Bettungsmaterial für Pflaster den Vorteil, dass er vergleichsweise günstig ist und sich leicht verarbeiten lässt. Auf der anderen Seite gehst du mit Sand jedoch das Risiko ein, dass es zu Absenkungen kommt, oder dass sich vermehrt Unkraut oder auch Ameisen ansammeln. Zudem kann Sand bei extremen Temperaturen auffrieren.

Grundsätzlich ist Sand gerade bei starken Belastungen des Pflasters ungeeignet, da das Material weniger tragfähig ist. Schotter bzw. Splitt hingegen ist besonders tragfähig und solide. Negativ fallen hier lediglich die höheren Kosten ins Gewicht.

Benötige ich für das Pflastern einer Einfahrt eine Baugenehmigung?

Im Allgemeinen lohnt es sich, vor Pflasterbeginn Rücksprache mit der zuständigen Baubehörde zu halten. Vor allem, wenn dein Haus unter Denkmalschutz steht oder der Boden deines Grundstücks durch Beton und Asphalt versiegelt werden soll, ist normalerweise eine Baugenehmigung erforderlich. Zudem kann dir die Baubehörde genau aufzeigen, wo Kabel und Rohre verlaufen, die du beim Pflastern beachten musst.

Bevor du also deine Einfahrt, deinen Hof oder den Boden deines Carports pflasterst, solltest du dich ausreichend informieren. Übrigens: Wie du einen Carport selber bauen kannst, erfährst du in einer separaten Anleitung. Rund ums Haus könnte es noch schöner aussehen? Sieh dir an, wie du eine Mülltonnenbox selber bauen, eine Terrassenüberdachung selber anfertigen oder einen DIY-Holzzaun herstellen  kannst.

Worauf kommt es beim Setzen der Randsteine an?

Randsteine bieten nicht nur optisch einen ansprechenden Abschluss für dein Pflaster, sondern geben der gepflasterten Fläche zusätzlichen Halt. Wichtig ist hierbei ein entsprechender Graben, in den die Randsteine gesetzt werden. Idealerweise hilfst du dir mit einer Richtschnur, um sicherzustellen, dass die Steine gerade ausgerichtet sind. Steht alles wie gewünscht, werden die Randsteine seitlich mit Beton befestigt. Der Beton sollte dann mindestens drei Tage lang trocknen, bevor das Pflaster belastet wird.

 

Tipp
Rasenkante anlegen
Auch im Garten kannst du mit Randsteinen arbeiten. Wie sich eine perfekte Rasenkante anlegen lässt, erfährst du in unserem DIY-Bereich Garten-Wissen. Erfahre außerdem, wie du Pflastersteine reinigen oder Moos effektiv entfernen kannst.

Wann benötige ich beim Pflastern eine Rüttelplatte?

Eine Rüttelplatte benötigst du einerseits zum Verdichten der Frostschutz- und Tragschichten im Unterbau der Pflasterung und andererseits, wenn das Pflastern bereits abgeschlossen ist und die Fugen vollständig gefüllt sind. Achte bei letzterem Schritt darauf, stets von außen zur Mitte hin abzurütteln, damit sich die Pflastersteine nicht verschieben. Die Rüttelbahnen sollten sich nicht überlappen. Arbeite sehr sorgfältig, damit du keinen Bereich deiner gepflasterten Fläche auslässt.

Die Art des Rüttlers richtet sich nach den gewählten Pflastersteinen. Bei einer Steindicke von bis zu 6 cm bietet sich ein Rüttler mit einem Gewicht von etwa 130 kg an. Je dicker die gewählten Pflastersteine sind, desto schwerer sollte auch die Rüttelplatte sein. So empfiehlt sich bei 8 cm dicken Steinen ein Rüttlergewicht von etwa 170 kg, bei einer Steindicke von 10 cm oder mehr ein Betriebsgewicht von 200–600 kg.

Wie erhalte ich beim Pflastern schöne Fugen?

Schöne Fugen im Bodenbelag erfordern Detailarbeit. Daher musst du schon zu Beginn des Pflasterns darauf achten, dass deine Pflastersteine gleichmäßige Abstände zueinander aufweisen. Am einfachsten erreichst du das mithilfe eines Schnürgerüsts. Aber selbst damit solltest du die Abstände der Fugen immer wieder kontrollieren. Bei Bedarf kannst du die einzelnen Pflastersteine mit einem Winkelmesser nachkontrollieren und mit einem Gummihammer vorsichtig an die richtige Stelle klopfen.

Damit die Fugen deines Pflasters auch später attraktiv bleiben, achte nach dem Pflastern genau darauf, dass die einzelnen Fugen gleichmäßig gefüllt und eventuell gut versiegelt sind.

Tipp
DIY-Wissen
In unserem DIY-Wissensbereich findest du viele weitere hilfreiche Tutorials und Anleitungen für Arbeiten rund ums Haus. Sieh dir z. B. an, wie du Laminat selber verlegen, Dielen schleifen, in Fliesen bohren oder eine Heizung verkleiden kannst.
 

Hat die Gestaltung meiner Einfahrt einen Einfluss auf die Höhe meiner Abwassergebühren?

Ja! Seit 2012 müssen Immobilienbesitzer insbesondere für versiegelte Flächen Abwassergebühren entrichten, wenn sie an öffentliche Abwasseranlagen angeschlossen sind. Wer diese zusätzlichen Kosten umgehen möchte, kann seine Einfahrt beispielsweise mit Rasengittersteinen oder wasserdurchlässigen Beton- und Natursteinen pflastern. Welche Vorschriften es im Einzelnen zu beachten gilt, erfährst du bei der Gemeinde oder der zuständigen Baubehörde.

Kosten: Einfahrt pflastern

Schon die Frage, ob du mit oder ohne Randsteine pflastern möchtest, nimmt Einfluss auf die Kosten. Auch das gewählte Material, die zu pflasternde Fläche und natürlich der Anteil an Eigenarbeit sind entscheidende finanzielle Aspekte beim Pflastern einer Einfahrt. Mit welchen Kosten du beim Pflastern einer beispielhaften Fläche von 30 qm rechnen kannst, zeigen wir dir in der folgenden Tabelle:

Posten Eigenleistung (pro qm) Baufirma (pro qm)
Aushub & Aushub abfahren   7 EUR & 5 EUR
Schotterunterbau   20 EUR
Splitt & Splittbett anlegen 4 EUR 4 EUR & 2 EUR
Pflastern   40 EUR
Betonsteinpflaster 20 EUR 20 EUR
Randsteine 4 EUR pro laufender Meter 4 EUR pro laufender Meter
Gesamtkosten für 30 qm 2.600 EUR + individuelle Arbeitszeit + Gerätemieten + weitere Baumaterialien bzw. Zubehör 4.100 EUR + Honorar 40–65 EUR pro Stunde

 

Die durchschnittlichen Kosten beim Pflastern einer Einfahrt liegen also zwischen 80 und 135 EUR pro qm. Bitte bedenke jedoch, dass es sich hierbei lediglich um Richtwerte handelt.

Kann ich die Kosten für das Pflastern meiner Einfahrt als haushaltsnahe Dienstleistung absetzen?

Wenn du deine Einfahrt pflastern lässt, kannst du bei der jährlichen Steuererklärung 20 % der Lohnkosten (bis maximal 1.200 EUR) als Handwerkerleistung absetzen, nicht jedoch die Materialkosten.