Werkzeuge für Heim & Garten

Ein Hauch von Urlaub: exotische Gartenkräuter für zu Hause

Verschiedene exotische Kräuter werden auf einem Markt nebeneinander in Körben präsentiert.
So schmeckt die Welt: Mit nicht ganz alltäglichen Kräutern kommt Abwechslung in die Küche und das Kräuterbeet. © Paul Morris

Mit exotischen Kräutern holst du dir das Aroma des Südens nach Hause. Das ersetzt zwar keinen Strandurlaub, sorgt aber immerhin für Urlaubsgefühle im heimischen Garten oder auf dem Balkon. So viel ist sicher: Es müssen nicht immer nur Petersilie, Schnittlauch & Co. sein. Im Trend liegen ausgefallene Gewürzkräuter aus fernen Ländern, die auch hier problemlos gepflanzt werden können: Myrte aus Argentinien, Borretsch aus dem Mittelmeerraum oder Wasabi aus Japan. Mit der richtigen Auswahl an Balkon- und Gartenkräutern kannst du gleich deine Lieblingsgerichte aus den Ferien nachkochen und verfeinern. Wir stellen dir die Top 10 unserer Lieblingsexoten vor.

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Peruanischer Maca

Peruanischer Maca ist ein Knollengewächs. Es ähnelt von der Farbe dem grünen Blattwerk von Karotten.
Sieht unscheinbar aus, verspricht aber Großes: Peruanischer Maca gilt seit Jahrtausenden als natürliches Stimulanzmittel bei Männern und Frauen. © imago/blickwinkel

Die Maca-Pflanze ist beim Kochen vielseitig einsetzbar: Die Blätter haben ein intensives, leicht scharfes Kressearoma, die Knollen schmecken hingegen süßlich und können getrocknet oder gekocht werden. Maca ist sehr widerstandsfähig, daher können die Pflanzen sogar in kühleren Regionen im Freien aufgezogen werden. Egal, ob Beet oder Balkon: Der Boden sollte humus- und nährstoffreich sein, der Standort sonnig bis halbschattig.

Übrigens: Maca ist das natürliche Viagra aus den Anden. Bereits die Inkas schätzten das Gewächs für seine aphrodisierende Wirkung.

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Jiaogulan

Jiaogulan wächst in einem Topf. Die Blätter der Pflanze sind sattgrün.
In der traditionellen chinesischen Medizin zählt Jiaogulan zu den zehn wichtigsten Kräutern. © Klaus Thumser/Adobe Stock

Aufgrund seiner Heilkraft wird Jiaogulan auch als Kraut der Unsterblichkeit bezeichnet. Die Kletterpflanze aus Südchina gehört zur Familie der Kürbisgewächse. Ihre Blätter genießt man als Tee, der nach Lakritz bzw. Süßholz schmeckt. Das Gute daran ist: Die Pflanze ist auch in nördlichen Gefilden winterfest und kann ganz einfach angebaut werden – sowohl im Topf als auch im Beet.

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Quillquina (Bolivianischer Koriander)

Die ovalen, leicht gekrümmten Blätter des Quillquina wachsen an einem Zweig.
Das Quillquina-Aroma ist ähnlich intensiv wie Koriander, kommt aber mit einem Hauch Citrus. © Steffen Hauser/botanikfoto

In ihrer Heimat wird die bolivianische Würzpflanze einfach nur „Killi“ genannt. Sie stammt aus dem Hochland Boliviens und kommt auch mit europäischen Klimabedingungen gut zurecht. Killi überzeugt vor allem in der Küche: In Südamerika werden mit den aromatischen Blättern Salsas, Tomatengerichte, Salatdressings und Soßen gewürzt. Das aufregend-intensive Aroma der Blätter erinnert an Koriander, Rauke und Gewürztagetes – ein echter Geheimtipp!

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Griechischer Bergtee

Griechischer Bergtee mit graufilzigen Blättern und den typischen gelbgrünen Blütenkerzen.
Eine angenehm milde Alternative zu frischem Minztee: Griechischer Bergtee. © Manfred Ruckszio/Alamy Stock Photo

Griechischer Bergtee ist ein absolutes Muss für deinen Kräutergarten. Die Gründe liegen auf der Hand: Der Anbau ist einfach, das Aroma einzigartig. Wie der Name schon sagt, genießt man diese Pflanze als Tee. Das Eisenkraut gedeiht prächtig auf sandigem, kalkhaltigen Boden und eignet sich sogar für den Anbau in Steingärten.

Tipp
UNSER TIPP

Den heißen Aufguss mit Thymianhonig und einem Spritzer Zitronensaft verfeinern.

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Szechuanpfeffer

In einem Kräutergarten wächst die Pflanze des Szechuanpfeffers in der Sonne. Die Körner sind noch grün.
Ein Muss für die asiatische Küche: Die getrockneten Beeren des Szechuanpfeffers sind beißend scharf. © Mr. Megapixel/Alamy Stock Photo

Wenn du gerne asiatisch kochst, gehört Szechuanpfeffer in deinen Kräutergarten. Du kannst sowohl Früchte als auch Blätter verwenden. Die Früchte mörserst oder mahlst du wie klassischen Pfeffer, die aromatischen Blätter können in Soßen ganz einfach mitgekocht werden. Der Anbau ist kinderleicht, der Strauch gedeiht auch auf kargen Böden. Mehr Argumente braucht es eigentlich nicht, oder?

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Toronjil Morado

Die Blüten des Toronjil Morados haben ein kräftiges Magentarot.
Das kräftige Purpur der Blüte macht Toronjil Morado zum echten Hingucker in deinem Garten © jopelka/Shutterstock

Etwas fürs Auge und für den Gaumen: Das kräftige Magentarot der Blüten macht die mexikanische Purpur-Melisse zum Hingucker in deinem Garten – und auf deinem Teller. Die essbaren Blüten sind nicht nur herrlich aromatisch, sie sehen auch noch richtig gut aus. Toronijl Morado wird bis zu 90 cm groß – und eignet sich daher eher für deinen Kräutergarten , wenn du einen Garten oder einen großen Balkon hast.

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Wasabi

Einige Wasabi-Pflanzen in einem Kräuterbeet.
Echter Wasabi ist kostbar: Der Kilopreis für eine Wurzel liegt bei über zweihundert Euro. © sakura - stock.adobe.com

Wasabi ist das grüne Gold Japans: Bis zu zweihundert Euro kostet ein Kilogramm. Das Kostbarste ist die Wurzelknolle. Aus diesem Grund ist fast alles, das als Wasabi verkauft wird, eine Mischung aus grüner Lebensmittelfarbe, Meerrettich und scharfem Senf. Du willst echten Wasabi genießen? Dann brauchst du zum Anbauen Wasabi-Setzlinge (ca. fünf bis zehn Euro pro Stück), ein schattig-feuchtes Plätzchen und viel Wasser.

Für die Ernte brauchst du Geduld, denn die Wasabi-Knolle, also die Wurzel, ist der Teil, der am besten schmeckt: Nach einem Jahr sind die Wurzeln ungefähr vier bis fünf Zentimeter lang, bis zum Herausbilden einer richtigen Knolle kann ein weiteres Jahr vergehen. Aber dann ist es so weit: Du kannst aus den Wurzeln der Staude deine eigene, wertvolle Paste zubereiten.

Da du die Wurzel erntest, kann die Pflanze danach nicht mehr weiterwachsen. Um trotzdem regelmäßig Wasabi genießen zu können, pflanzt du am besten gleich mehrere Pflanzen an. Die Samen der Pflanze kannst du ebenfalls wieder einpflanzen.

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Argentinische Myrte

Die immergrünen Blättchen der Argentinischen Myrte sind glänzend dunkelgrün und eiförmig zugespitzt.
Argentinischer Myrte ist wie eine Diva: Herrlich anzusehen, aber anspruchsvoll in der Pflege. © sergei_fish13 - stock.adobe.com

Wenn du Myrte anpflanzen willst, brauchst du einen grünen Daumen, die Pflanze ist nämlich nichts für Anfänger. Zu viel und zu wenig Wasser schadet der Myrte. Machst du hier Fehler, sieht man das sofort. Doch wenn du den Dreh raushast, kannst du dich vor allem an der prachtvoll duftenden Blüte erfreuen. Nach der Blüte entwickeln sich erbsengroße, essbare Beeren, die du als Alternative zu Pfeffer nutzen kannst.

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Turiner Waldmeister

Einige Waldmeisterpflanzen wachsen in einem Kräuterbeet.
Waldmeister schmeckt nicht nur in der Maibowle, sondern kann auch als Tee aufgegossen werden. © Zoonar GmbH/Alamy Stock Photo

Du hast noch ein schattiges Plätzchen im Garten frei? Dann sollte Waldmeister auf deiner Liste ganz oben stehen. Mit seinen zarten, weißen Blüten und den tannengrünen Blättern eignet sich Waldmeister vor allem gut als Bodendecker. Bei der Ernte sind die Blätter übrigens geruchslos. Das typische Cumarin-Aroma entwickelt sich erst, wenn die Blätter welken.

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Borretsch

Borretsch ist eine krautige Pflanze, Stängel und Laubblätter sind borstig behaart. Die Blüte ist kornblumenblau.
Charakteristisch für Borretsch ist der ausgeprägte Geschmack nach frischen grünen Gurken. © Andreas - stock.adobe.com

Wie viele andere Kräuter auch, stammt Borretsch aus dem Mittelmeerraum. Die lilafarbenen Blüten des Borretsches machen nicht nur im Beet eine gute Figur, sondern eignen sich auch als Würz- und Färbemittel für Essig. Zudem kannst du die Stängel schälen und wie Stangensellerie zubereiten.

Warnung
VORSICHT

Das Gewürzkraut solltest du nur in Maßen verzehren, da einzelne Bestandteile der Pflanze nur bedingt bekömmlich sind.