Werkzeuge für Heim & Garten

Mobilität, Freizeit und Sport: Fahrradreifen richtig aufpumpen

Eine junge Frau kniet neben ihrem City-Fahrrad und pumpt mit einem Gerät den platten Hinterreifen ihres E-Bikes auf.
Druck ist nicht gleich Druck – jedes Fahrrad braucht einen individuellen Druck und jedes Reifenventil einen eigenen Aufsatz.

Reifen platt und was nun? Sicherlich hast auch du dich schon mit dieser Frage beschäftigt. Und die Antwort ist gar nicht so leicht, wie es scheint. Denn für Fahrräder gibt es zum einen mehrere Ventile und zum anderen unterschiedliche Fahrradtypen. Und somit auch mehrere Anleitungen, Fahrradreifen richtig aufzupumpen. In unserem Ratgeber stellen wir dir die unterschiedlichen Ventile vor, erläutern, was beim Aufpumpen zu beachten ist und geben einen Überblick über den empfohlenen Reifendruck.

Welche Fahrradventile gibt es?

An einem Rennradreifen ist ein Sclaverandventil oder auch französisches Ventil zu sehen.
An einem Fahrradreifen ist ein Schraderventil oder auch Autoventil zu sehen.
An einem Fahrradreifen ist ein Dunlopventil oder auch klassisches Fahrradventil zu sehen.

Richtig aufgepumpte Reifen sind das A und O einer problemlosen und sicheren Fahrradtour. Wie du bestimmt weißt, wird hierfür die richtige Fahrradpumpe benötigt. Da diese wiederum zum Ventil am Fahrradreifen passen sollte, musst du zu allererst herausfinden, welche Art von Ventil deine Fahrradreifen haben. Grundsätzlich unterscheidet man zwischen drei herkömmlichen Fahrradventilen: Sclaverand-, Schrader- und Dunlopventil.

Das Sclaverandventil, auch Französisches Ventil oder Presta-Ventil genannt, ist das schmalste der drei Ventiltypen und hält hohem Druck stand. Es wird daher schon immer an Rennrädern und mittlerweile auch an Mountainbikes und Tubeless-Systemen verwendet. Aufgrund der schmalen Form ist das Ventil allerdings weniger stabil und es kann vorkommen, dass sich das Ventil beim Pumpen verbiegt oder im schlimmsten Fall sogar abbricht. Deine Felge braucht für dieses Ventil eine Bohrung von 6,5 Millimetern. Vor dem Aufpumpen musst du den Ventilkopf öffnen. Das machst du, indem du ihn vorsichtig gegen der Uhrzeiger drehst. Beim Kauf eines neuen Schlauches solltest du unbedingt auf die Länge des Ventils achten. Da in den letzten Jahren immer mehr aerodynamische Laufrad-Typen entwickelt wurden, kann man das Sclaverandventil zwischenzeitlich mit unterschiedlich langen Ventilen kaufen.

Das Schraderventil, auch Autoventil genannt, findet seinen Einsatz häufig bei Reiserädern und Alltagsrädern sowie bei vielen Mountainbikes. Wie der Name schon sagt, hat dieser Ventiltyp den Vorteil gegenüber den anderen Varianten, dass du es mit einer Autopumpe auffüllen kannst, die du an allen Tankstellen findest. Also ein Nonplusultra für Reiseradler. Die breitere Bauweise macht das Ventil zusätzlich stabiler. In der Felge brauchst du ein Loch mit einem Durchmesser von 8,5 Millimetern. Beim Aufpumpen musst du den Pumpenkopf einfach nur aufsetzen.

Das Dunlopventil, auch Blitzventil genannt, ist das Standardventil von Alltagsrädern, Trekkingbikes, Fitness- und Stadträdern. Auch hier garantiert die breitere Bauweise des Ventils Stabilität. Also keine Gefahr beim Pumpen. Ansonsten hat es gegenüber den anderen Ventilarten keinen echten Vorteil. Das Loch in der Felge muss für das Fahrradventil ebenfalls einen Durchmesser von 8,5 Millimetern aufweisen. Aufpumpen kannst du direkt. Die Überwurfmutter am Ventil musst du nicht öffnen. Diese brauchst du nur, um die Luft aus deinem Reifen abzulassen.

Welche Pumpen und Aufsätze brauchst du für die Ventile?

Ein Mann prüft mit einem Gerät den Reifendruck seines Mountainbike-Hinterreifens.
Mit einer Akku-Druckluftpumpe kann man den Luftdruck im Reifen exakt messen und den Reifen direkt auf das optimale Maß aufpumpen.

Ein platter Fahrradreifen ist immer nervig. Doch bevor du dadurch die Lust am Radeln verlierst, geben wir dir hilfreich Tipps rund um die geeignete Luftpumpe. Vorab: Vergiss die alte Plastikpumpe aus deinem Keller. Sie kann sowieso ausschließlich für Fahrradventile genutzt werden. Die meisten modernen Druckluftpumpen können hingegen für alle drei Ventilformen genutzt werden. Sie verfügen über einen Kopf mit zwei Löchern. Einem etwas größeren für Schraderventile und einem etwas schmaleren für Sclaverand- und Dunlopventile.

Im Kaufumfang vieler kleinerer Handpumpen sind unterschiedliche Aufsätze inklusive. Du musst sie vor dem Aufpumpen einfach montieren und schon kannst du Luft in deinen Reifen pumpen. Vor einer Fahrradausfahrt empfehlen wir dir, immer kurz zu prüfen, ob der montierte Aufsatz zum Ventil an deinem Fahrrad passt. Das ständige Mitführen aller Aufsätze empfehlen wir dir eher nicht. Die Aufsätze gehen nämlich schnell verloren, wenn du sie einzeln in einen Rucksack oder eine Tasche steckst.

Eine praktische und vor allem einfach zu verwendende Alternative ist eine Akku-Druckluftpumpe wie die EasyPump von Bosch. Sie ist intuitiv, praktisch und eignet sich für alle Anwendungen bis 10,3 bar/150 PSI. Bei ihr befinden sich sämtliche Aufsätze sicher im Griff verstaut und sind dadurch immer zur Hand. Sowohl beide Aufsätze für die drei Fahrradventile als auch ein Adapter für Bälle oder ein Volumenaufsatz für Schwimmring und Wasserball. Somit das ideale Tool für die Fahrradausfahrt zum Badesee.

 

 

 

Der richtige Luftdruck

Mit Daumen und Zeigefinder wird der Luftdruck eines Vorderreifens eines Mountainbikes geprüft.
Die Anzeige einer Luftpumpe zeigt 2 bar als Luftdruck in einem Reifen an. Die Pumpe ist über einen Schlauch mit dem Fahrradventil verbunden.

Der richtige Reifendruck ist aus unterschiedlichen Gründen besonders wichtig. Zum einen sorgt er für Sicherheit beim Fahren. Zum anderen gehen Reifen schneller kaputt, wenn du sie über längere Distanzen mit einem zu geringen Luftdruck fährst. Grundsätzlich empfehlen wir dir einen hohen Reifendruck für Touren auf ebenen Wegen und asphaltierten Straßen. Je unebener und grober der Untergrund ist, desto weiter nach unten solltest du den Luftdruck im Fahrradreifen korrigieren. Dadurch ist die Auflagefläche des Reifens auf dem Boden höher und das Fahrrad lässt sich von Unebenheiten wie Steinen oder Wurzeln nicht so leicht aus dem Gleichgewicht bringen.

Ein Mountainbike fährt sich beispielsweise im Gelände am besten mit niedrigem Reifendruck von etwa 2,5 bar. Mit City- und Trekkingbikes bist du am komfortabelsten und sichersten mit einem mittleren Reifendruck von drei   bis vier bar unterwegs. Und auf dem Rennrad kommst du mit hohem Luftdruck von mindestens acht bar am einfachsten und schnellsten voran.

Du solltest den Luftdruck der Fahrradreifen regelmäßig überprüfen und bei Bedarf aufpumpen. Ein Fahrradschlauch verliert pro Monat im Schnitt ca. 1 bar an Druck. Das heißt nicht, dass dein Reifen undicht ist. Das hängt mit der Materialbeschaffenheit zusammen. Zudem geht hoher Reifendruck schneller verloren als niedriger Druck. Deshalb solltest du beispielsweise die Reifen eines Rennrads häufiger überprüfen und anpassen.

Hast du deinen Reifendruck bisher auch immer mit Daumen und Zeigefinger geprüft? Diese Methode ist allerdings nicht wirklich zuverlässig. Denn den Unterschied zwischen drei und vier bar wirst du kaum spüren. Daher empfehlen wir dir, den Reifendruck genau zu bestimmen. Dazu haben manche Pumpen bereits ein Manometer eingebaut. Ganz besonders einfach geht es mit der EasyPump. Sie zeigt dir den genauen Druck und pumpt per Knopfdruck den Reifen auch auf einen gewünschten Zielwert auf. Ihre Autostop-Funktion gewährleistet nämlich, dass immer genau der gewünschte Luftdruck erreicht wird. So hat das Rad auf allen Touren optimale Fahreigenschaften.

Alle Einstellungen der mit Akku betriebenen Druckluftpumpe sind durch übersichtliche Tasten leicht vorzunehmen und auf dem großen Display einfach abzulesen. Angezeigt werden jeweils Zielwert und aktueller Druck, die gewählte Druckeinheit sowie der Ladezustand des Akkus. Die Pumpe lässt sich neben dem automatischen Druckvorgang selbstverständlich auch ohne Zielwerteinstellung durch manuellen Start / Stop verwenden. Ihr LED-Licht sorgt dafür, dass Ventile auch in dunkler Umgebung gut zu sehen und damit einfacher ans Gerät anzuschließen sind.

 

 

Achte immer auf den korrekten Luftdruck!

Der empfohlene Luftdruckbereich für deinen Reifen findest du seitlich auf dem Reifenmantel. Und wenn du mit Gepäck fährst, solltest du das auch beim Reifendruck berücksichtigen. Dann lieber ein bar mehr aufpumpen.

Was sich sonst noch gut mit der EasyPump aufblasen lässt

Eine Person pumpt einen Autoreifen mit der Bosch EasyPump auf.
Eine Person pumpt einen Fußball mit der Bosch EasyPump auf.
Eine Person pumpt einen Schwimmreifen mit der Bosch EasyPump auf.

Und was ist mit dem Fußball, dem Reifen eines Schubkarrens oder eines Bollerwagens sowie den Luft gefüllten Reifen eines Kinderwagens? Alles kein Problem! Die EasyPump eignet sich neben dem Aufpumpen sämtlicher Fahrradreifen auch für Auto-, Motorrad-, Kinderwagen und Schubkarrenreifen sowie jede Menge Bälle – vom Fußball bis hin zum Basketball. Ganz ohne Atemluft.