Werkzeuge für Heim & Garten

Feuerstelle im Garten bauen – Anleitung und Tipps

Steinerne Feuerstelle im Garten mit loderndem Feuer

  • Schwierigkeit
    Leicht
  • Kosten
    150–500 EUR (je nach Größe und Material)
  • Dauer
    1 d

Einleitung

Eine Feuerstelle ist eine echte Bereicherung für jeden Garten. Du kannst Freunde und Familie für gemeinsame Stunden am gemütlich knisternden Feuer versammeln und die Feuerstelle gleichzeitig als Grillplatz nutzen. Bis in den Spätsommer und Herbst hinein lassen sich im flackernden Licht noch einige schöne Abendstunden unter freiem Himmel genießen. Und selbst winterliche Treffen können bei Glühwein oder Apfelpunsch am Feuer starten.

Wir zeigen dir in unserer Anleitung, wie du eine Feuerstelle selber bauen und den perfekten Mittelpunkt für gesellige Runden im Garten schaffen kannst. Im Kapitel „Planung & Hintergrundwissen“ haben wir zudem viele nützliche Informationen zusammengestellt, die dir bei deinem DIY-Projekt helfen werden.

Du brauchst
  • Keine Werkzeuge nötig
  • Schaufel/Spaten
  • Gummihammer
  • Schubkarre
  • Steine in gewünschter Größe (wir verwenden trapezförmige)
  • Kies
  • Mauerkleber, Mörtel o. Ä., um die Steine fest miteinander zu verbinden
  • Sprühfarbe zum Markieren
  • ggf. Metallring für Grillfunktion
  • ggf. Schamottsteine, Ziegel oder Klinker für Hitzeisolierung
L: Länge, B: Breite, H: Höhe, D: Durchmesser

Los geht’s – Schritt für Schritt: Feuerstelle im Garten

Feuerstelle im Garten bauen: schematische Darstellung einer runden Feuerstelle aus Stein mit Kiesbett in der Mitte
So könnte deine selbstgebaute Feuerstelle aussehen – dieses Beispiel zeigt eine runde Form aus trapezförmigen Steinen mit einem Metallring in der Mitte, der das Grillen erleichtert.

In vier einfachen Schritten hast du dir deine Feuerstelle im Garten selber gebaut. Bei allen Schritten musst du auf die Arbeitssicherheit achten, um dich und deine Gesundheit zu schützen. In unserer Übersicht zu Sicherheitsvorkehrungen beim Heimwerken findest du die wichtigsten Tipps.

Wir geben dir in dieser Anleitung keine bestimmten Größen vor, denn du musst deine Feuerstelle

Schritt 1 4

Umriss der Feuerstelle planen

Feuerstelle im Garten bauen: schematische Darstellung des Aufbaus einer runden Feuerstelle aus Steinen
Bestimme den Umfang deiner Feuerstelle, indem du die unterste Steinreihe und ggf. den Metallring auf den Boden legst und drum herum sprühst.

 

Sobald du dich entschieden hast, wie groß die Feuerstelle werden soll, kannst du das entsprechende Material besorgen. Zur Auswahl geeigneter Steine erfährst du im Kapitel „Planung & Hintergrundwissen“ mehr. Lege dann zunächst den Metallring, falls du einen verwendest, auf jeden Fall aber den unteren Ring der Steine lose auf das Gras, um das Ausmaß der Feuerstelle zu visualisieren. Markiere nun den Umfang mit Sprühfarbe auf dem Gras. An dieser Markierung entlang hebst du die Feuerstelle im nächsten Schritt aus. Dazu räumst du die Steine (und ggf. den Metallring) jetzt wieder beiseite.

Schritt 2 4

Feuerstelle ausheben

Hierfür nutzt du am besten eine Schaufel oder einen Spaten. Da du nur eine Tiefe von rund 15 cm benötigst, kannst du auf schwereres Gerät verzichten. Gerade, wenn der Boden von Wurzeln durchzogen ist oder sich viele größere Steine unter der Oberfläche verbergen, kann das Ausheben zwar schnell zum Kraftakt werden, aber keine Sorge – das ist der aufwändigste Teil des Projekts, danach wird's einfacher.

Schritt 3 4

Feuerstelle mit Kies füllen

Jetzt füllst du die ausgehobene Feuerstelle mit handelsüblichem Kies aus dem Baumarkt. So fließen Regen- und Löschwasser später problemlos ab.

Schritt 4 4

Feuerstelle bauen

Feuerstelle selber bauen: schematische Darstellung des untersten Rings einer Feuerstelle aus Stein, die mit einem Gummihammer festgeklopft wird
Die unterste Steinreihe deiner Feuerstelle und auch alle weiteren klopfst du mit einem Gummihammer fest.

 

Lege die erste Ebene der – in unserem Fall trapezförmigen – Steine am Rand des Kiesbetts aus und klopfe sie mit dem Gummihammer flach und bündig aneinander. Solltest du für deine Feuerstelle einen Metallring (besonders fürs Grillen empfohlen, da so die Hitze besser gespeichert wird) verwenden, positionierst du ihn nun in der Mitte.

Gib beim Verlegen der zweiten Steinreihe etwas Mauerkleber auf die Unterseite jedes Steins und lege die zweite Reihe versetzt zur ersten auf. Klopfe sie wieder mit dem Gummihammer fest. Wiederhole den Vorgang auch mit der dritten Reihe. In der Regel sind drei Reihen völlig ausreichend. Bei kleineren oder besonders flachen Steinen wirst du natürlich zusätzliche Reihen benötigen, um die gewünschte Höhe zu erzielen.

Es macht nichts, wenn der Metallring nicht bis zum Boden reicht. Du kannst ihn beim Anlegen der Steinreihen entsprechend mit hochziehen, sodass sein Rand mit dem Rand der obersten Steinreihe abschließt.

Glückwunsch! Schon kannst du Freunde und Familie um deine Feuerstelle im Garten versammeln und deine Abende im Freien am knisternden Feuer genießen. Du suchst schon nach einer Idee für dein nächstes DIY-Projekt? Wir haben perfekte Ergänzungen zur Feuerstelle parat: die Gartenbar zum Selberbauen aus Paletten, eine DIY-Gartenbank, unsere stylische schwungvolle Gartenliege zum Selberbauen und noch mehr Palettenmöbel: Wie wäre es mit einem DIY-Strandkorb aus Paletten oder dem Palettensofa zum Selberbauen? Relaxen und Essen verbinden? Dann sieh dir an, wie du eine ganze Lounge aus Paletten bauen  und einen passenden Paletten-Tisch herstellen kannst.

Warnung
Achtung bei hitzeempfindlichen Steinen!
Falls du dich bei der Umrandung deiner Feuerstelle für hitzeempfindliche Steine entschieden hast, z. B. weil du Natursteine optisch schöner findest, musst du sie von innen mit Schamottsteinen, Ziegeln oder Klinkern isolieren und entsprechend mehr Platz einkalkulieren.

Planung & Hintergrundwissen: Feuerstelle im Garten

Welche Steine eignen sich für eine Feuerstelle? Was muss ich beim Feuermachen im Garten noch beachten? Wir beantworten häufig gestellte Fragen, damit dein DIY-Projekt zum Erfolg wird.

Welches Material eignet sich am besten für eine Feuerstelle im Garten?

Nicht jeder Stein ist für eine Feuerstelle geeignet. Obwohl Stein allgemein als sehr feuerfest gilt, trifft das längst nicht auf alle Sorten zu. Die Wahl des richtigen Steins ist also ausschlaggebend für die Lebensdauer deiner Feuerstelle. Dichte und Porosität sind wichtige Merkmale, die Aufschluss über die Hitzebeständigkeit des Steins geben. Kalkstein hält beispielsweise kaum Hitze aus, wohingegen Vulkansteine hitzeresistent sind.

Steine, die nicht hitzeresistent ist, können:

  • zerspringen, platzen oder bei zu viel Feuchtigkeit auch explodieren
  • Risse bilden und dadurch an Stabilität verlieren
  • zu viel Hitze an die Umgebung abgeben

Vor allem die Poren des Steins spielen eine bedeutende Rolle. Die nehmen nämlich Feuchtigkeit auf. Schwankt nun auch noch die Temperatur, wie es bei einer Feuerstelle der Fall ist, so verändert sich das Volumen des Steins, was ihn instabil macht.

Folgende Steine sind besonders hitzebeständig und eignen sich daher hervorragend für deine Feuerstelle:

  • Sandstein (kann sich bei Hitze jedoch verfärben)
  • Vulkansteine wie Porphyr, Trachyt, Basalt und Basaltlava
  • Granit
  • Speckstein
  • Tuff
  • Grauwacke
  • Gneis
  • Quarzit

Um deine Feuerstelle besonders hitzebeständig zu gestalten, kannst du sie von innen zusätzlich isolieren. Hierfür eignen sich:

  • Schamottsteine
  • Ziegel und Klinker

Sicherheits-Checkliste für Feuerstellen im Garten

Damit du deine Feuerstelle ohne Zwischenfälle und Überraschungen betreiben kannst, haben wir die folgende Sicherheits-Checkliste für dich zusammengestellt – mit vielen hilfreichen Tipps und nützlichen Informationen:

  • Baue die Feuerstelle aus feuerfesten Materialien, wie z. B. geeigneten Steinen.
  • Wähle für deine Feuerstelle einen ebenen Untergrund und sichere ihn durch eine Schicht Kies vor dem Feuer ab. So kann auch Wasser leicht abfließen.
  • Halte genügend Abstand ein. Größere Pflanzen, Zäune, Bäume oder gar Gebäude sollten sich nicht in unmittelbarer Nähe der Feuerstelle befinden.
  • Achte auf einen Mindestabstand von 10 m zum Grundstück deines Nachbarn.
  • Bei starkem Wind solltest du grundsätzlich auf ein Feuer verzichten. Funken können extrem weit getragen werden, was das Brandrisiko stark erhöht.
  • Nutze niemals Brandbeschleuniger. Dessen Verwendung ist nicht nur sehr gefährlich, sondern auch durch das Bundes-Immissionsschutzgesetz (BImSchG) strengstens untersagt.
  • Lasse das Feuer niemals unbeaufsichtigt.
  • Gehe sicher, dass Löschmittel in Form von Wasser, Sand, Löschdecke usw. in greifbarer Nähe sind.
  • Wenn du Holz für dein Feuer verwendest, schichte es niemals höher und breiter als einen Meter auf.
  • Verbrenne nur trockenes und unbehandeltes Holz. Geeignet sind Holzbriketts, kleine Zweige, Reisig und Zapfen. Nasses Holz führt zu einer starken Rauchbildung.
  • Verlasse den Garten erst, nachdem du die Feuerstelle gründlich gelöscht hast. Auch, wenn das Feuer nicht mehr offen brennt, kann die Asche bei unzureichenden Löschversuchen noch stundenlang weiterglühen und vom Wind leicht im Garten verteilt werden.
Tipp
Sicherer Standort einer Feuerstelle
Selbst, wenn Äste mehrere Meter über der eigentlichen Feuerstelle hängen, können sie sich dennoch durch die aufsteigende Hitze leicht entzünden. Eine Feuerstelle steht nur dort sicher, wo sich keine brennbaren Materialien im weiten Umkreis über oder neben ihr befinden.
 

Alternativen zur Feuerstelle

Als Alternative zur Feuerstelle bieten sich Feuerschalen oder auch Feuerkörbe an. Je nach Ausführung sind diese schon für unter 100 EUR zu haben. Der Nachteil: Du kannst sie nicht nach deinen Vorstellungen gestalten, und sie sind weniger widerstandsfähig als eine selbstgebaute Feuerstelle aus Stein. Falls du Zeit sparen möchtest, kannst du auch auf einen Feuerstellen-Bausatz aus dem Baumarkt ausweichen – zu haben ab ca. 200 EUR.

Die in unserer Anleitung vorgeschlagene Feuerstelle lässt sich auch als Grill verwenden, aber falls du auch dafür nach Alternativen suchst, sieh dir an, wie du einen Grill selber mauern  oder einen Grill aus einer alten Waschtrommel bauen kannst. Passend dazu: die DIY-Outdoor-Küche.

Wie entsorge ich die Asche?

Asche gehört in den Restmüll. Damit sie beim Wegwerfen nicht zu sehr staubt, solltest du sie in einen Müllsack füllen. Achte aber auf jeden Fall darauf, dass die Asche vollständig ausgekühlt ist, da sonst der Müllsack schmelzen und die Mülltonne Feuer fangen könnte.

Solltest du einen Komposthaufen im Garten haben, kannst du die Asche auch dort entsorgen. Aber Vorsicht: Das ist nur zu empfehlen, wenn auch wirkliche keine Schadstoffe in der Asche vorhanden sind, also das verbrannte Holz nicht vorbehandelt war. Ansonsten können die Schadstoffe über das Düngen mit dem Kompost in den Boden und damit in deine Pflanzen gelangen. Dein liebevoll angebautes Obst und Gemüse wäre damit gesundheitsschädlich. Asche solltest du außerdem nur in Maßen auf den Kompost geben, da sie basisch ist und große Mengen den vorhandenen Mikroorganismen im Kompost schaden würden.

Mehr zum Thema Kompostierung und wie du dir einen Kompostbehälter im Garten bauen kannst, erfährst du in separaten Artikeln. Der Bokashi-Eimer  ist übrigens eine interessante Kompost-Alternative für alle, die keinen großen Garten haben.

Kosten: Feuerstelle selber bauen

Die Kosten hängen natürlich von der gewünschten Größe und dem Material deiner Feuerstelle ab. Für das Projekt aus unserer Anleitung kommst du mit einem Budget von rund 200 EUR gut zurecht. Bei einem größeren Durchmesser können die Kosten auf rund 500 EUR steigen. Trapezförmige Mauersteine, die sich gut für eine runde Form eignen, bekommst du schon ab 2,50 EUR pro Stück. Kies kostet ca. 5 EUR pro 25 kg. Mörtel oder Mauerkleber sind für wenige EUR erhältlich.

Welche rechtlichen Aspekte sind bei Bau und Nutzung einer Feuerstelle zu beachten?

Du willst eine Feuerstelle selber bauen? Dann solltest du dich vorher fragen, ob du einfach damit loslegen kannst oder ob Genehmigungen erforderlich sind.

Benötige ich eine Genehmigung für meine Feuerstelle?

Wie so häufig, ist diese Frage nicht ganz leicht zu beantworten. Im Bürokratiedschungel Deutschlands unterscheiden sich die Bestimmungen nicht nur von Bundesland zu Bundesland, sondern manchmal auch von Gemeinde zu Gemeinde. Ob und in welcher Form du eine Feuerstelle in deinem Garten bauen darfst, solltest du daher stets vorher abklären.

Deine Ansprechpartner hierfür sind, je nach Region:

  • lokale Ämter, z. B. das Ordnungsamt
  • Feuerwehr
  • Polizei
  • Umweltamt

In Kleingartenanlagen gelten zusätzliche Regelungen. Bei gemauerten Feuerstellen kann es sein, dass vorab eine Baugenehmigung erteilt werden muss. Erkundige dich bei der zuständigen Baubehörde.

Nicht nur bei Feuerstellen, sondern selbst bei einem einmaligen kleinen Feuerchen im Garten solltest du aufpassen. Ein offenes Feuer (d. h. ohne die Begrenzung einer Feuerstelle, Feuerschale o. Ä.) ohne Genehmigung ist eine Ordnungswidrigkeit und wird mancherorts mit hohen Bußgeldern geahndet.

Laub oder andere Gartenabfälle darfst du demnach nicht einfach auf einem offenen Feuer verbrennen. Sieh dir an, wie du Laub richtig entsorgen kannst. In unserem DIY-Bereich Gartenwissen halten wir viele weitere nützliche Tipps bereit, von richtig Rasenmähen über Bäume fällen bis hin zum Pflanzenschnitt. Verwendest du selbst gesägtes oder geschnittenes Holz oder Geäst auf deiner Feuerstelle, muss es vollkommen durchgetrocknet sein.

Vorsicht beim Sammeln von Holz für deine Feuerstelle

Das war es aber jetzt mit den Regularien, oder? Nein, denn auch für das Sammeln von Holz gilt eine Genehmigungspflicht. Du darfst also nicht einfach so durch den Wald spazieren und deinen Holzbedarf dort aufstocken. Selbst für herabgefallene Äste brauchst du einen sogenannten Holzsammelschein. Den erhältst du beim zuständigen Forstamt. Er ist jedoch kostenpflichtig und zeitlich begrenzt.

Wenn du Brennholz im Handel erwirbst, lass es dir gleich mit Preisvorteil in größeren Mengen liefern. Du kannst dir eine Aufbewahrungslösung für Brennholz selber bauen.