Gärtnern im Quadrat: Squarefoot Gardening
Squarefoot Gardening
In kleinen Quadraten Gemüse, Kräuter und Co. ziehen, ist der Trend für kleine Gärten, aber auch für Balkon und Terrasse. Mit Sqarefoot Gardening kannst du auch auf wenig Platz Salat, Möhren, Kohlrabi und noch mehr pflanzen und ernten. Das macht richtig viel Spaß und du hast beinahe das ganze Jahr über frische Ernte. Wir erklären dir, wie das geht!
Gärtnern im Quadrat – was ist das?
Das Squarefoot Gardening wurde zwar schon vor etwa 50 Jahren erfunden, wird gerade aber wieder zum Trend, weil immer mehr Menschen ihr eigenes Gemüse kultivieren möchten. Mit dem platzsparenden Konzept funktioniert das auch im Hochbeet, auf dem Balkon, der Terrasse oder im Hinterhof. Bei dieser Methode wird Gemüse und auch das eine oder andere Obst sowie Kräuter anstatt in Reihen, in quadratischen Minibeeten von 30x30 cm oder 40x40 cm Größe kultiviert. Mehrere Quadrate zusammen ergeben ein quadratisches oder rechteckiges Grundbeet. Es ergibt sich auf diese Weise eine große Pflanzenvielfalt auf kleinstem Raum und du hast vom Gemüse nie zu viel, sondern immer gerade so viel, dass du es gut verarbeiten kannst.
So entsteht ein Quadratbeet
Ein Squarefoot Beet sollte immer eine Breite von 120 cm haben, damit man von beiden Seiten gut an das Gemüse rankommen kann. Das ist nicht anders als im Gemüsegarten. Auf einer Grundbeetfläche von 120x120 cm haben dann 12 Minibeete á 40x40 cm oder 16 Minibeete á 30x30 cm Platz. Es gibt vorgefertigte Beete, die du direkt an Ort und Stelle aufstellen, mit Erde befüllen und bepflanzen kannst.
Selberbauen ist aber durchaus auch eine Option und gar nicht schwierig, mit einem guten Akkuschrauber hast du den Beetrahmen schnell zusammengebaut. Als erstes brauchst du einen 20-30 cm hohen Rahmen aus Holz oder einem anderen gartentauglichen Material wie Recyclingkunststoff, Cortenstahl, alten Ziegeln oder eine Weideneinfassung. Für ein 120x120 cm großen Rahmenbeet benötigst du lediglich vier 20-30 cm hohe und 120 cm lange Bretter, sowie korrosionsbeständige Edelstahlschrauben. Für das Raster werden außerdem vier oder sechs 120 cm lange Latten benötigt, je nachdem, ob du 12 oder 16 Minibeete haben möchtest. Diese schraubst du am Beetrahmen fest.
Den Squarefoot Garden anlegen
Auch wenn Quadratbeete überall ihren Platz finden, solltest du doch auf den richtigen Standort achten. Sonne bis Halbschatten ist für Gemüse optimal. Nutze ein Filtervlies oder eine andere wasserundurchlässigen Folie als Unterlage und platziere den Rahmen, dann wird er mit Erde befüllt. Eine gute Komposterde eignet sich genauso wie eine Mischung 1 :1 :1 aus Gartenerde, Kompost und Sand. Dann kann es schon Losgehen mit Aussaat und Pflanzung, dabei helfen dir die Gartenhandwerkzeuge von Bosch wie die Pflanzkelle.
So bepflanzt du dein Quadratbeet
Auf Samentüten findest du genaue Hinweise darüber, in welchem Abstand das Saatgut ausgesät werden sollte. Diese Angaben gelten für klassische Gartenbeete, in denen auch gehackt und Unkraut gejätet wird, Maßnahmen, die beim Squarefoot Gardening selten oder gar nicht anfallen. Die Pflanzen in den Minibeeten entwickeln sich meist recht zügig und bedecken dann bald die Erde, sodass Unkraut selten eine Chance hat. Du kannst also dichter säen und pflanzen. Den Überblick behältst du mit Pflanzenschildern.
Was in ein Quadrat passt
Brokkoli: 1 Pflanze
Buschbohnen: 5 Pflanzen
Gurken: 1 Pflanze
Kohlrabi: 4 Pflanzen
Möhren: 16 Pflanzen
Paprika: 1 Pflanze
Porree: 8 Pflanzen
Rote Bete: 9 Pflanzen
Salat: 4 Pflanzen
Spinat: 16 Pflanzen
Tomaten: 1 Pflanze
Zucchini: 1 Pflanze
Zwiebeln: 16 Pflanzen
Sollte es doch mal zu eng werden und der Salat, die Radieschen oder Zwiebeln sich arg drängeln, erntest du einfach früher. Ein paar äußere Salatblätter sind schnell abgezupft, kleine Zwiebeln schmecken leicht angebraten sehr lecker in der Suppe und Radieschen kannst du in jungem Stadium mitsamt den Blättern verspeisen. Es muss also nichts weggeschmissen werden.
Darauf solltest du achten
Das Gemüse wächst dichter als im Garten zusammen, das stimmt, für Schädlinge ist das dennoch kein Paradies, weil Quadratbeete eine sehr kleinteilige Mischkultur darstellen. Das ist wenig attraktiv für Schädlinge, die sich ausbreiten wollen und dafür mehr Pflanzen einer Art benötigen.
Auf die Fruchtfolge solltest du beim Säen und Pflanzen aber einen Blick haben. Besser nicht in ein Beet immer wieder Brokkoli oder Möhren oder Gurken setzen und auch kein Gemüse aus derselben Familie, z.B. Kreuzblütler zu denen alle Kohlgewächse zählen, die besonders gerne von Schädlingen befallen werden. Die sollten übrigens auch nicht im Beet nebeneinanderstehen. Neben den Lauch passen Möhren, neben den Mangold die Bohnen und neben den Pflücksalat die Radieschen. Eine gute Nachbarschaft ist also auch beim Gemüse wichtig.
Möchtest du mehr darüber wissen, wann welche Gartenarbeiten anfallen, erfährst du in unserem Gartenkalender, den richtigen Zeitpunkt für alle wichtigen Tätigkeiten.