Den Garten winterfest machen: Jetzt im Herbst geht’s los
Während du dich im Herbst und Winter drinnen im Warmen aufhalten kannst, trotzt dein Garten der Kälte. Damit deine Pflanzen die kalte Jahreszeit draußen gut überstehen, während du dich auf dem Sofa in die Wolldecke kuschelst, haben wir dir ein paar Gartenaufgaben für den Herbst zusammengestellt. So bereitest du alles für die Kälte vor und dein Garten kann im Frühling prächtig blühen.
Den Rasen pflegen
Vor dem Einbruch der Kälte solltest du deinen Rasen noch einmal ordentlich umsorgen, damit er im kommenden Jahr umso besser grünt und wächst.
- Mähen
Den ganzen Herbst über kannst du deinen Rasen bei milderen Temperaturen mähen. Durch die Pflege und gleichmäßige Länge wächst er auch in der kalten Jahreszeit langsam nach, solange es nicht kälter als vier Grad Celsius wird. Achte darauf, die Grashalme nicht zu kurz zu schneiden, sonst wird der Rasen schnell von Moos überwuchert, denn Kälte stört Moos leider überhaupt nicht – so wächst es auch bei unter vier Grad Celsius munter weiter. - Düngen
Im Frühjahr regt Dünger das Wachstum der Grashalme an, im Herbst stärkt ein spezieller Herbstdünger mit Kalium den Rasen und reduziert Frostschäden. - Vertikutieren
Bei älteren Grünflächen, die zur Moosbildung neigen, kann sich ein zusätzliches Vertikutieren im Herbst (statt nur im Frühjahr) lohnen. Du solltest nicht zu spät damit beginnen, idealerweise im September oder Anfang Oktober, auf jeden Fall nicht bei Temperaturen unter vier Grad Celsius. So kann sich der Rasen bei milden Temperaturen und regelmäßiger Bewässerung noch vor dem Winter gut erholen. - Regelmäßig rechen
Im Winter braucht der Rasen möglichst viel Licht und Luft. Deshalb solltest du Laub und heruntergefallene Zweige regelmäßig zusammenrechen oder mit dem Laubbläser bzw. Gartensauger vom Rasen entfernen, damit sie nicht auf der Grünfläche verrotten. Alternativ kannst du das Laub auch mit einem Rasenmäher mit LeafCollect-Funktion aufsammeln.
Laub an den richtigen Stellen macht den Garten winterfest
Um nicht jeden zweiten Tag Laub rechen zu müssen, wartest du im Herbst am besten den ersten Frost ab, danach fallen besonders viele Blätter von den Bäumen. Vom Rasen sollte das Laub natürlich regelmäßig entfernt werden, bei Beeten oder unter Bäumen kann es allerdings liegen bleiben. Wenn du keine Lust auf regelmäßiges Rechen hast, kannst du die Blätter auch einfach mit einem Laubbläser unter Bäume oder ins Beet pusten. So machst du den Garten winterfest, indem du die Pflanzen mit einem natürlichen Bodenmulch vor der Kälte schützt.
Laub oder kleingeschnittene Äste, die nicht mehr auf den Kompost passen, kannst du separat als Laubhaufen lagern. Dort überstehen zum Beispiel Igel den Winter sehr viel angenehmer.
Die Dachrinne solltest du im Herbst ebenfalls von Laub befreien, sonst staut sich Regenwasser oder Schneeschmelze. Mit einem Hochdruckreiniger geht das ganz einfach.
Bäume, Stauden und Hecken zurückschneiden
Generell sollten alle Gewächse im Garten nicht bei Frost, sondern nur bei milden Herbsttemperaturen geschnitten werden. Die Kälte könnte ihnen sonst schaden. Im Herbst sind die Bäume in der Ruhephase, sie haben kein Laub mehr und treiben noch nicht aus – der perfekte Zeitpunkt für einen Pflegeschnitt.
Um den Baum nicht zu schädigen, solltest du unbedingt das passende Werkzeug verwenden. Dünne Zweige schneidest du am einfachsten mit einer Gartenschere. Noch bequemer funktioniert das mit einer Akku-Gartenschere, die unterstützt dich, wenn die eigene Kraft nicht ausreicht. Zum Beispiel bei dickeren Ästen. Eine Astschere nimmst du für kräftigere Äste und dicke Äste sägst du am besten mit einer Säge sauber ab. Wie du richtig schneidest und weitere nützliche Infos zum Thema Bäume schneiden bekommst du hier.
Stauden müssen im Herbst nicht unbedingt zurückgeschnitten werden, sonst sieht das Beet im Winter leer aus. Außer bei zu groß gewachsenen oder faulenden Staudengewächsen – dort kann ein Rückschnitt nicht schaden.
Zum Hecke schneiden eignen sich am besten die Monate September und Oktober. Im Tutorial zum Heckenschneiden zeigen wir dir, wie das am besten funktioniert.
Die Pflanzen im Garten winterfest machen
Bei der Vorbereitung auf die kalte Jahreszeit solltest du winterharte und nicht-winterharte Pflanzen unterschiedlich behandeln: Es gibt Gewächse, die während der frostigen Temperaturen im Garten bleiben können, sie sind winterhart. Zum Beispiel Rhododendren, Christrosen oder Heidekraut. Nicht-winterharte Pflanzen, beispielsweise Geranien oder Hibiskus, solltest du ins Winterquartier holen, bevor der Frost beginnt. Bei den meisten Pflanzen ist das Winterquartier idealerweise drinnen an einem kühlen, dunklen Ort – etwa der Keller. Gewächse, die viel Sonnenlicht brauchen, stellst du am besten ans Fenster.
Die „Winterhärte“ orientiert sich immer auch an der Herkunft der Pflanzen: Besitzt du zum Beispiel welche aus dem mediterranen Raum, die in ihrem ursprünglichen Umfeld als winterhart gelten, kann das in Deutschland bei generell kälteren Wintern anders aussehen. Die Jahreszeit könnte für sie zu kalt und nass sein – also lieber ins Winterquartier holen.
So machst du deine Pflanzen winterfest:
- Pflanzen im Kübel
Gewächse, die nicht im Garten überwintern können, holst du ins Winterquartier nach drinnen. Winterfeste Pflanzen, die bei dir im Kübel wachsen, kannst du vor besonders kalten Temperaturen schützen, indem du die Kübel mit Vlies oder Noppenfolie einpackst. - Pflanzen im Beet
Im Herbst deckst du deine Beete im Garten am besten mit Laub oder einem Gartenvlies ab, um die Pflanzen vor der Kälte zu schützen. Zusätzlich kannst du eine Pflanzenabdeckung aufbauen, der Schnee und Wind abhält. Wenn du im Frühling blühende Tulpen oder Narzissen im Beet haben möchtest, solltest du die Blumenzwiebeln dafür im Herbst einsetzen. - Bäume
Um zum Beispiel Obstbäume vor Frostrissen zu schützen, damit sie nicht von Pilzen oder Schädlingen befallen werden, kannst du die Rinde im Herbst mit Kalkfarbe streichen. So wird der Baum vor starken Temperaturschwankungen geschützt und Frostspannung verhindert. - Stauden
Die meisten Stauden wachsen mehrjährig und sind winterhart. Die Wurzeln überstehen generell den Winter, nur die oberen Teile sterben ab, um im Frühling wiederzukommen. Stauden brauchen meist keinen Extraschutz im Winter, außer ab und an ein bisschen Wasser.