Schädlinge im Garten: 5 Tipps für effektive Bekämpfung
Schädlinge im Garten bekämpfen – von dieser Aufgabe bleibt leider kein Gärtner verschont, der seinen Garten liebt. Wer braucht schon abgefressene Pflanzen oder von unten angeknabbertes Gemüse? Wir zeigen dir, wie du Nacktschnecken, Blattläuse und andere ungewollte Gartenbewohner aus deinem Garten fernhältst. Und wie du den Schädlingsbefall mit vorbeugenden Maßnahmen eindämmst.
Schädling im Garten Nummer eins: Nacktschnecken
Eine wichtige Info vorab: Nicht alle Schnecken sind Schädlinge. Viele Gehäuseschnecken ernähren sich von toten anstatt von lebenden Pflanzen. Die geschützte Weinbergschnecke hilft sogar dabei, Nacktschnecken zu bekämpfen. Sie frisst nämlich deren Eier. Auch der Tigerschnegel hilft dir bei der Bekämpfung der unerwünschten Schnecken, neben seinem Leibgericht – Champignons – verspeist er nämlich gern seine häuserlosen Verwandten. Nicht verwechseln: Tigerschnegel sind ebenfalls Nacktschnecken, haben aber ein auffälliges Flecken- und Streifenmuster. Verzichte bei der Bekämpfung von Nacktschnecken deshalb am besten auf chemische Mittel, um zu verhindern, dass auch die harmlosen Schnecken, also die Nützlinge, getötet werden.
Vorbeugend kannst du einen Schneckenzaun oder sogenannte Schneckenkragen aufbauen, um die Schädlinge von deinen Beeten fernzuhalten. Den Schneckenbefall im Gemüsebeet dämmst du mit Pflanzen ein, die Schnecken gar nicht mögen: Kapuzinerkresse und Kräuter wie Rosmarin, Thymian und Salbei. Ein Tipp: Pflanze eine Beetumrandung aus Bergbohnenkraut – das hält die Nacktschnecken fern.
Kriechen bereits schädliche Schnecken durch deinen Garten, solltest du sie am besten regelmäßig absammeln. Du kannst auch abgedunkelte Plastikdosen aufstellen und sie darin fangen. Lass die Schnecken dann am besten weit von deinem Garten – und auch dem deiner Nachbarn –, entfernt frei.
Diese Schädlinge im Garten solltest du bekämpfen: Blattläuse
Klein, aber gefräßig: Blattläuse. Mit Hausmitteln, zum Beispiel einem Sud aus Ackerschachtelhalm oder Brennnesseln, bekämpfst du sie umweltfreundlich. Gib ungefähr zwei Hände voll Brennnesseln oder Ackerschachtelhalm in einen Eimer mit zwei bis fünf Litern Wasser und lasse das ganze zwölf bis 24 Stunden ziehen. Die Brennnesseljauche kannst du dann direkt auf die befallenen Pflanzen sprühen. Den Ackerschachtelhalmsud solltest du noch für 30 Minuten aufkochen und nach dem Abkühlen mit der fünffachen Menge Wasser verdünnen – dann ist er einsatzbereit! Wiederhole die Prozedur regelmäßig, bis alle Schädlinge bekämpft sind.
Ameisen von der Terrasse und dem Haus fernhalten: So geht’s
Ameisen sind nicht unbedingt Schädlinge im Garten – sie können sogar nützlich sein und zum ökologischen Gleichgewicht im Garten beitragen. Sobald sie sich allerdings zwischen Terrassenplatten einnisten oder ins Haus gelangen, entwickeln sie sich zu lästigen Krabbeltieren. Indem du das Ameisenvolk umsiedelst, vertreibst du es am besten. Nimm dafür einen Tonblumentopf (ohne Loch im Boden) zu Hilfe und fülle ihn mit Stroh oder Holzwolle. Diesen stülpst du über das Ameisennest – nach einigen Tagen wird er das neue Zuhause der Tiere. So kannst du das Ameisenvolk weit weg von Haus und Terrasse platzieren. Mit einer zusätzlichen Duftabwehr aus Zitronenschalen, Essig oder Pflanzen wie Lavendel vertreibst du die Ameisen langfristig.
Maulwürfe vertreiben
Eins vorab: Maulwürfe stehen unter Naturschutz und dürfen nicht vergiftet oder auf andere Weise getötet werden. Außerdem sind sie abgesehen von unschönen Maulwurfshügeln im Garten richtig nützlich, um kleinere Schädlinge zu bekämpfen. Stören dich die Hügel jedoch zu sehr, kannst du die Maulwürfe mit einfachen Mitteln vertreiben, da sie besonders auf Geräusche und Gerüche empfindlich reagieren. Gib zum Beispiel saure Milch oder Buttermilch in die Maulwurfgänge oder stecke Eisenstangen in den Boden, auf die du regelmäßig mit einem Hammer schlägst. Das vertreibt die Tiere.
Bist du eher Fan davon, dass sich das Problem fast von alleine löst? Dann kannst du einen sogenannten „Maulwurfschreck“ im Garten installieren. Das Gerät erzeugt in regelmäßigen Abständen unangenehme Geräusche für den Maulwurf. So bleibt er nicht mehr lange in deinem Garten.
Wühlmäuse: So bekämpfst du die Schädlinge im Garten
Woran du sehen kannst, dass du Wühlmäuse im Garten hast? Sie hinterlassen ähnlich wie Maulwürfe Erdhaufen im Garten. Ihre Löcher sind allerdings seitlich zum Hügel versetzt und nicht genau darunter wie bei Maulwürfen. Im Vergleich zu Maulwürfen schaden Wühlmäuse deinem Garten auch deutlich mehr: Ihre Lieblingsspeisen sind Pflanzenwurzeln, Blumenzwiebeln oder Knollengemüse. Das Gemeine: Sie fressen die Früchte von unten auf, den Schaden entdeckst du oft erst bei der Ernte. Wenn du dich nun fragst: Wie werde ich Wühlmäuse los? – wir haben die Antwort: Mit lauten Geräuschen im Boden kannst du Wühlmäuse vertreiben. Hilft das nicht weiter, solltest du Lebendfallen aufstellen und die gefangenen Tiere in einem entfernteren Wald wieder aussetzen.