Ab nach Paris: ein selbst gebauter Klapptisch im französischen Chic
- SchwierigkeitSchwer
- Kosten>50 €
- Dauer3-8 h
Einleitung
Romantische enge Gassen, kleine Cafés und die Unbeschwertheit entspannter Urlaubstage: Ach, wie gerne würde man dieses Gefühl mit in die Heimat nehmen. Unmöglich? Nein! Wir zeigen dir, wie du Frankreich, genauer: Paris, ganz einfach in deine Wohnung zaubern kannst – mit einem geschmackvollen Klapptisch im französischen Stil. Mit der Schritt-für-Schritt-Anleitung holst du dir das Frankreich-Flair ganz schnell nach Hause.
Los geht's - Schritt für Schritt
Löcher in die langen Kupferrohre bohren
Als erstes stellst du den Klapptisch zum Selberbauen auf sichere Füße, heißt: ein Klappgestell aus Kupferrohren. Hierfür ist erst einmal Bohren angesagt: Jedes Kupferrohr bekommt in der Mitte ein Loch. Da das bei allen Rohren auf der genau gleichen Höhe sein muss, solltest du nun den Meterstab zücken, die Stelle sorgfältig abmessen und sie markieren. Fixiere das erste Rohr mit Schraubzwingen, damit es beim Bohren nicht verrutschen kann. Damit du selbst auf dem glatten Material nicht abrutschst, kannst du mit Hammer und Nagel an der Markierung eine kleine Kuhle schlagen. Hier kannst du dann die Stelle kurz anbohren. Bevor du den Bohrer ansetzt, solltest du eine Bohrschablone verwenden, um gerade durch das Rohr zu bohren. Die legst du auf das Rohr und setzt den Bohrer in das passende Loch der Schablone. Nun musst du einfach mit etwas Druck bohren und die Schablone sorgt dafür, dass du gerade bohrst.
Den ersten Rahmen für das Gestell zusammenbauen
Das Tischgestell besteht im Prinzip aus zwei zusammengeschraubten Kupferrohr-Rechtecken. Die baust du aus jeweils zwei langen und zwei kurzen Kupferrohren. Für das Rechteck ordnest du die Rohre so an, dass sich die kurzen und die langen gegenüberliegen. Heißt: Du klebst an die Enden der kurzen Rohre jeweils ein langes und umgekehrt. Damit das auch im rechten Winkel geschieht, nutzt du an den Ecken je einen Winkel. Fang mit einem kurzen Rohr an. Klebe in das eine Ende einen Winkel. Dann setzt du ein langes Rohr daran. In das freie Ende setzt du den nächsten Winkel und klebst hier das zweite kurze Rohr an. Darauf folgt das zweite lange Rohr. Dann noch ein vierter Winkel, der das lange mit dem ersten kurzen Rohr verbindet, Kleber rein. Fertig ist der erste Teil des Tischgestells.
Zur Vorbereitung für das zweite Gestell klebst du ein langes und ein kurzes Rohr mithilfe eines Winkels zusammen. Das Gleiche machst du mit den restlichen beiden Rohren. Aber Achtung: Die beiden Zweiteiler noch nicht zusammenkleben!
Das Tischgestell verschrauben
Jetzt ist es so weit: Das Gestell, auf dem später die Tischplatte liegt, wird verschraubt. Dafür nimmst du das fertige Rohr-Rechteck und legst eins der zweiteiligen Rohre hinein, sodass die beiden langen Kupferrohre parallel nebeneinanderliegen und die Löcher auf gleicher Höhe sind. Nun kannst du eine Schraube durch beide Löcher drehen und sie mit der Mutter auf der anderen Seite fixieren. Damit die Schraube nicht unschön herausguckt, hilft eine zweite Mutter, sie zu verstecken. Die wird einfach hinter die Erste gesetzt. Für einen festen Halt drehst du die Mutter mit dem Schraubschlüssel und dem Steckschlüssel-Aufsatz auf dem Akku-Schlagbohrschrauber gut fest. Bevor du die andere Seite verschraubst, klebst du das zweite Rohrgesteck zusammen. Dafür stellst du das Gestell auf den bereits verschraubten Teil auf und fügst die beiden Zweiteiler mit Winkeln zusammen. Wenn alles verklebt ist, schraubst du die beiden anderen langen Rohre zusammen.
Dein Tischgestell sollte nun aus zwei rechteckigen Rohrkonstruktionen bestehen, die jeweils an der langen Rohrseite miteinander verschraubt sind und sich dadurch auf- und zuklappen lassen.
Gestell säubern – und der erste Teil ist fertig
Als Feinschliff kannst du das Kupfergestell jetzt mit einem speziellen Reinigungsmittel säubern. Dafür gibst du einige Tropfen auf ein Tuch und fährst die Kupferrohre entlang, damit alle Fingerabdrücke und Schmutzreste verschwinden. Nun ist schon der erste Part deines Klapptisches zum Selberbauen fertig!
Die Tischplatte zurechtsägen
Nun kannst du dich an die Tischplatte machen. Dafür misst du mit dem Meterstab die Maße 40 x 40 cm ab und markierst sie mit Bleistift auf dem Brett. Danach befestigst du es mit Schraubzwingen an deiner Arbeitsplatte, damit es beim Sägen nicht verrutschen kann.
Bevor du mit dem Sägen loslegst, solltest du Arbeitshandschuhe anziehen und an der Akku-Kreissäge die Schnitttiefe einstellen. Dafür rechnest du zu der Dicke deines Materials 2 mm dazu. Dann setzt du die ausgeschaltete Säge so an das Brett an, dass das Sägeblatt das Brett noch nicht berührt. Schalte das Gerät ein und warte, bis es seine volle Drehzahl erreicht hat. Erst dann bewegst du die Säge vorsichtig nach vorne und führst sie langsam, aber unbedingt gleichmäßig mit einer konstanten Bewegung, durch das Holz.
Wenn du noch unsicher im Umgang mit der Handkreissäge bist oder einen langen Schnitt machen musst, nimmst du am besten eine Führungsschiene zur Hilfe.
Holzplatte gründlich abschleifen
Damit deine Freude über den französischen Klapptisch nicht durch Splitter in der Tischplatte getrübt wird, solltest du das Brett an der Oberfläche und den Kanten gründlich abschleifen. Dafür fährst du mit dem Schleifschwamm gleichmäßig und ganz ohne Druck in eine Richtung. Den entstandenen Holzstaub kannst du am Ende einfach wegfegen oder aufsaugen. Um Schleifstaub in den Augen zu vermeiden, setzt du am besten eine Schutzbrille auf.
Die Holzlatten zurechtsägen und an der Unterseite der Tischplatte anbringen
Jetzt baust du den Rahmen für die Unterseite der Tischplatte. Die Holzlatten müssen dafür an ihren beiden Enden in einem 45-Grad-Winkel abgesägt werden. Damit das gelingt, misst du mit dem Winkelmesser 45 Grad auf der Holzlatte ab und markierst den Punkt mit einem Bleistift. Um gerade zu sägen, ziehst du am besten eine Linie vom markierten Punkt zur gegenüberliegenden Ecke (deinem Schnittanfangspunkt). Zum sicheren Sägen solltest du die Holzlatte mit einer Schraubzwinge fixieren. Nun kannst du die Stichsäge ansetzen und langsam ohne viel Druck von dir wegführen. Das wiederholst du an allen Enden der vier Latten. Wenn du dir nochmal genau angucken willst, wie das Sägen mit der Stichsäge genau funktioniert, schau dir unser Tutorial zum Gerade-Sägen mit der Stichsäge an.
Um die Holzlatten mit der Tischplatte verschrauben zu können, bohrst du Löcher in die Holzlatten und das Brett. In jede Holzlatte kommen zwei Löcher, die circa 5 cm von jeweils einem Ende der Latte liegen. Die Löcher in den Holzlatten sollten 0,5 bis 1 mm größer sein als der Schraubendurchmesser groß ist. Die Löcher im Brett hingegen 1 mm kleiner. So kann das Gewinde gut greifen. Die Schraubenpunkte solltest du bei beiden Teilen an der gleichen Stelle markieren. Nun kannst du die gesägten Holzlatten im Viereck auf die Unterseite der Tischplatte legen und festschrauben.
Die Gurte am Tischgestell befestigen
Um den Klappmechanismus für das Tischgestell zu bauen, muss die Tischplatte umgekehrt (das Holzlatten-Viereck zeigt nach oben) vor dir liegen. Die Spanngurte legst du in die Tischplatte und platziert sie jeweils 6 cm vom Rand entfernt. Das Kupfergestell setzt du auf die Gurte drauf. Nun legst du ein Ende des Gurtes über das Rohr und tackerst es mit dem Gurt zusammen, der auf der Holzplatte liegt. Das machst du auch mit den anderen Enden.
Feinschliff und aufgestellt
Damit das Gestell schön einheitlich wirkt, kannst du jetzt als Feinschliff die Schrauben und Muttern des Kupfergestells mit spezieller Kupferfarbe anmalen. Sobald die Farbe getrocknet ist, kannst du das Gestell richtig aufstellen und die Tischplatte daraufsetzen.
Voilà: Fertig ist dein neuer französischer Klapptisch – komplett selbst gemacht!
Brauchst du noch Deko für dein neues Lieblingsstück? Mit einer selbst gebauten Vase aus Holz oder dem Weinhalter mit schwebenden Gläsern ist das ganz schnell erledigt.