Werkzeuge für Heim & Garten

Kletterwand selber bauen: DIY-Boulder-Traum für Kinder

In einem Garten liegen Sicherheitsmatten unter einer DIY-Kletterwand für Kinder.
Die Kletterwand zum Selberbauen kannst du an den unterschiedlichsten Orten sicher anbringen.

  • Schwierigkeit
    Mittel
  • Kosten
    > 50 €
  • Dauer
    2-4 h

Einleitung

Klettern bringt Spaß, sportliche Herausforderung und fördert die motorische Entwicklung deiner Kids – drei gute Gründe für eine DIY-Kletterwand. Hier erfährst du, wie du aus alten Brettern eine Boulderwand mit flexiblen Klettergriffen für zuhause selber bauen kannst – wir verwenden dafür eine klassische gebrauchte Biertisch- und Bierbank-Garnitur.

Im Kapitel „Planung & Hintergrundwissen“ haben wir außerdem viele nützliche Tipps für den Bau einer Kletter- oder Boulderwand zusammengestellt – von der Sicherheit über die Lochabstände bis hin zu bestehenden Normen ist alles dabei.

Kennst du schon unser 18-Volt-System? Dazu gehören unzählige Geräte für eine große Vielfalt an Anwendungen. Das Besondere auch bei nachfolgendem Projekt: Alle Anwendungen kannst du immer wieder mit dem gleichen Akku umsetzen. Einfach Akku abziehen, auf ein weiteres Gerät aus dem System stecken, und weiter geht’s mit dem nächsten Arbeitsschritt.

 

Achte bei allen Schritten auf die Arbeitssicherheit, um dich und deine Gesundheit zu schützen. In unserer Übersicht zu Sicherheitsvorkehrungen beim Heimwerken findest du die wichtigsten Tipps.

Du brauchst
  • Winkel
  • Bleistift
  • Schraubzwingen
  • Zollstock
  • Kreppband
  • Hammer
  • Innensechskantschlüssel
  • Farbwalze
  • 1 Brett 2000 x 500 x 25 mm
  • 2 Bretter 2000 x 250 x 25 mm
  • Alternative: alte Festzeltgarnitur mit zwei Bänken und einem Tisch
  • Armdicke Äste
  • M6 Einschlagmuttern
  • M6 Zylinderschrauben
  • Holzfarbe
L: Länge, B: Breite, H: Höhe, D: Durchmesser

Los geht’s – Schritt für Schritt: Kletterwand für Kinder selber bauen

Schritt 1 6

Biertischgarnitur vorbereiten

Kletterwand selber bauen: Eine Holzbank wird mit einem Akku-Exzenterschleifer abgeschliffen.
Bei etwas in die Jahre gekommenen Brettern lohnt sich das Abschleifen auf jeden Fall.

Du brauchst: Akku-Exzenterschleifer, Schleifpapier-Set für Exzenterschleifer, Advanced Vac 18V-8, 1 Brett 2000 x 500 x 25 mm, 2 Bretter 2000 x 250 x 25 mm, Alternative: alte Festzeltgarnitur mit zwei Bänken und einem Tisch

Für eine Kletterwand zum Selberbauen brauchst du stabile und lange Holzbretter. Wir nehmen eine ausrangierte Biertisch- und Bierbank-Garnitur. Je nach Zustand hilft es, wenn du zuerst mit einer Bürste den groben Schmutz und abblätternde Farbreste abträgst. Das Holz sollte aber natürlich noch in einem stabilen Zustand und frei von Schäden sein.

Nach den Vorarbeiten kannst du direkt mit einem Schleifpapier mit 60er Körnung auf dem Exzenterschleifer starten. Schließe einen Nass- und Trockensauger an die Schleifmaschine – in einem separaten Artikel kannst du nachlesen, wie groß die Vorteile des staubfreien Arbeitens sind.

Schritt 2 6

Lochraster gestalten

Kletterwand selber bauen: Mit einem Winkel wird ein Maß auf einem Brett eingezeichnet.
Kletterwand selber bauen: Mit einem Akku-Bohrschrauber wird ein Lochraster in ein Brett gebohrt.
Kletterwand selber bauen: Mit einem Akku-Bohrschrauber und einem Kegelsenker werden Bohrlöcher vertieft.

Du brauchst: Akku-Bohrschrauber, Holzbohrer 8 mm, Kegelsenker 12 mm, Schraubzwingen, Abgeschliffene Festzeltgarnitur aus Schritt 1

Neben der Sicherheit ist das Lochraster das zweite wichtige Kriterium für eine Kletterwand. Darüber kannst du die Anordnung der Klettergriffe für deine Kinder anpassen, wenn sie eine neue Route trainieren wollen.

Die Platzierung der Löcher kannst du frei entscheiden. Wir haben ein Rautenraster gewählt. Die äußeren Löcher haben dabei 50 mm Abstand zu den Seiten, nach oben und unten gibt’s 100 mm Platz. Der Abstand zwischen den Löchern ist jeweils 200 mm. Zur Vorbereitung für den nächsten Schritt vertiefe die Bohrlöcher abschließend mit dem Kegelsenker (Bild 3).

Schritt 3 6

Einschlagmuttern anbringen

Kletterwand selber bauen: Einschlagmuttern werden mit einem Hammer in ein Brett geschlagen..
Vergiss beim Hämmern nicht den Gehörschutz, das wird richtig laut.

Du brauchst: Hammer, Vorbereitete Bretter oder Festzeltgarnitur aus Schritt 2, M6 Einschlagmuttern

Drehe die Bank jetzt auf die Sitzfläche und hämmere die Einschlagmuttern in jedes Bohrloch.

Schritt 4 6

Kletterwand bemalen

Kletterwand selber bauen: Abgeschliffene Bretter werden mit Kreppband abgeklebt.
Kletterwand selber bauen: Abgeklebte Bretter werden mit einer Farbwalze angemalt.

Du brauchst: Kreppband, Farbwalze, Pinsel, Vorbereitete Festzeltgarnitur, Wetterfeste Holzfarbe

Jetzt kommt der künstlerische Teil: Gestalte deine DIY-Kletterwand ganz nach deinem Geschmack. Für unser Bergmotiv haben wir die klaren Kanten zunächst mit Kreppband abgeklebt und anschließend die Farbe aufgewalzt. Für großflächige Arbeiten eignet sich ein Akku-Farbsprühsystem – alle wichtigen Informationen dazu findest du in unserem Farbsprüh-Guide. Achte darauf, eine wetterfeste und umweltfreundliche Farbe zu verwenden.

Tipp
Farbe sauber ausgießen
Gegen unschöne Farbkleckerei gibt es einen einfachen Trick: Klebe etwa 10 cm lange Kreppbandstreifen in V-Form über den Rand deiner Farbdose. So läuft beim Ausgießen keine Farbe in den Rand, und du verhinderst die klassische Rotznase an der Dose.
 
Schritt 5 6

Astscheiben sägen und bohren

Kletterwand selber bauen: Ein Aststück wird mit einer Säbelsäge abgesägt.
Kletterwand selber bauen: Eine festgeklemmte Astscheibe wird mit einem Akku-Bohrschrauber durchbohrt.

Du brauchst: Akku-Säbelsäge, Säbelsägeblatt für Holz, Akku-Bohrschrauber, Holzbohrer 8 mm, Schraubzwingen, Holzbrett, Armdicke Äste

Für die Klettergriffe eignen sich Astscheiben optimal. Sie sind stabil, unregelmäßig und gut zu greifen. Suche dir also einen armdicken und gesunden Ast. Klemme ihn zum Sägen mit Schraubzwingen gut fest – die Säbelsäge hat ordentlich Power.

Die Stücke dürfen gerne unterschiedlich breit werden, zwischen zwei und fünf Zentimetern. Jetzt musst du sie nur noch durchbohren. Lege dazu ein Holzbrett unter dein Werkstück, damit du deine Arbeitsplatte nicht beschädigst.

Schritt 6 6

Astscheiben montieren

Kletterwand selber bauen: Eine Astscheibe wird auf ein bemaltes Brett aufgeschraubt

Du brauchst: Innensechskantschlüssel, Bemalte Bretter oder Festzeltgarnitur aus Schritt 4, Durchbohrte Holzscheiben, M6 Zylinderschrauben

Du hast den Gipfel des Projekts nun fast erreicht: Fixiere die Astscheiben mit den Zylinderschrauben an der Kletterwand. Und jetzt geht’s an die Wand! Damit die Kids sicher klettern können, achte beim Montieren auf die Beschaffenheit der Wand und die Stabilität der Dübel und Schrauben.

Die Kletterwand ist auch eine tolle Zugangsmöglichkeit zu einem selbstgebauten Baumhaus oder sogar zu einem Paletten-Hochbett für Kinder zum Selberbauen. Und wenn sich deine Kinder am Boden austoben wollen, findest du bei uns auch eine Anleitung für ein DIY-Fußballtor zum Zusammenklappen oder für eine Matschküche zum Selberbauen.

Wir wünschen viel Spaß beim Klettern und Selberbauen.

Planung & Hintergrundwissen zur DIY-Kletterwand

Du hast dich entschieden, eine Kletterwand oder Boulderwand selber zu bauen? Dann hast du jetzt sicher ein paar Fragen, die über die eigentliche Bauweise hinausgehen – hier findest du Antworten.

Klettern oder Bouldern – wo ist der Unterschied?

Klettern und Bouldern gelten unter Kennern als zwei verschiedene Sportarten. Sie unterscheiden sich in erster Linie durch die Höhe, bis zu der geklettert wird, und – davon abhängig – auch durch die Art der Sicherung und das Gefährdungspotenzial.

Beim Bouldern kletterst du als Erwachsener bis zu einer Höhe von ca. 4 m frei, also ohne durch ein Seil gesichert zu sein – meistens an künstlichen Boulderwänden in der Halle oder im Freien. Der Höhe beim Klettern hingegen sind weniger Grenzen gesetzt – bis zu 30 m oder mehr sind möglich, ob draußen oder in der Halle. Daher ist eine Sicherheitsausrüstung mit Seilen, Haken, Helm usw. beim Klettern unerlässlich.

Wir nehmen es für unsere Zwecke mit der Unterscheidung nicht ganz so genau, da wir gerne Ideen und Inspiration sowohl für Kletter- als auch für Boulderfans liefern möchten. Im Grunde geht es ja bei beiden Sportarten ums Gleiche, nämlich um die vertikale Fortbewegung.

Kletterwand für drinnen oder draußen – welche Unterschiede muss ich bei der Planung berücksichtigen?

Wer eine Outdoor-Kletterwand bauen möchte oder von einer DIY-Boulderwand für den Keller träumt, muss unterschiedliche Details beachten. Der Bau verläuft zwar in beiden Fällen ähnlich, doch müssen die gewählten Materialien zum jeweiligen Standort und Zweck passen.

So sollten bei einer Kletterwand im Garten alle verwendeten Platten, Balken, Griffe und Tritte absolut wetterfest sein. Speziell für Klettergriffe und Schrauben oder Einschlagmuttern solltest du ausschließlich korrosionsfreie Materialien nutzen.

Flexibler bist du hingegen bei der Materialwahl, wenn du eine Kletterwand für drinnen baust. Hier stellt insbesondere der eingeschränkte Platz in Innenräumen oftmals eine Herausforderung beim Bau dar.

Wie groß soll die selbstgebaute Boulder- oder Kletterwand werden?

Auch die Antwort auf diese Frage hängt natürlich davon ab, für wen und für welche Zwecke die Wand gedacht ist. Möchtest du lediglich eine niedrige Boulderwand bauen oder planst du einen ganzen Kletterparcours? Soll die Kletterwand zuhause vor allem zum Spielen für Kinder dienen – so wie die in unserer Anleitung – oder soll sie für dein Klettertraining geeignet sein? Abhängig von deinen Vorstellungen können Größe, Höhe und verwendete Materialien sehr stark variieren.

Willst du eine Kletter- oder Boulderwand für Kinder oder Erwachsene bauen?

Diese Frage ist ebenso entscheidend wie die nach dem Standort und der Größe und bestimmt das Design maßgeblich:

Planst du eine größere Outdoor-Kletterwand, an der du selbst trainieren kannst, brauchst du z. B. sehr wahrscheinlich eine Unterkonstruktion, um einen stabilen und sicheren Stand zu gewährleisten. Doch auch bei kleineren Vorhaben – beispielsweise, wenn du ein Spielhaus aus Paletten bauen und um eine Mini-Kletterwand für Kinder ergänzen willst – solltest du auf ausreichende Sicherheitsvorkehrungen achten und auf jeden Fall Bouldermatten auslegen.

Unabhängig davon, ob du eine Kletter- bzw. Boulderwand für draußen selber bauen möchtest oder eine Indoor-Wand planst – für Erwachsene sollte sie eine Fläche von mindestens 6 qm aufweisen, damit ihr bequem daran bouldern könnt. Sollen Kinder an der Wand klettern, ist aus Sicherheitsgründen eine Maximalhöhe von 3 m zu beachten.

Informiere dich auch über kindgerechte Griffe und Griffabstände. Du kannst industriell gefertigte Griffe, selbstgebaute Griffe aus Holz oder Kletterwand-Steine verwenden, die an einem bestehenden Lochraster oder von dir gebohrten Löchern befestigt werden.

Tipp
Bauen für und mit Kindern
Wenn ihr gerne als Familie heimwerkelt, sieh dir doch mal unsere DIY-Ideen für Familie & Freizeit an. Von der Kinderküche zum Selberbauen bis hin zum DIY-Ringwurfspiel findest du bei uns zahlreiche Anleitungen. Und wie das Bauen mit Kindern gelingt, erklären wir dir obendrein.

Welche Materialien eignen sich für den Bau einer Kletterwand?

Beim Material hast du die Wahl zwischen speziellen, im Handel fertig erwerblichen Kletterwandplatten oder auch verleimten Mehrschichtplatten, die eine Dicke von mindestens 18 mm haben sollten. Wer seine Kletterwand zudem nicht direkt an einer Wand anbringen möchte, sollte zusätzlich eine passende Unterkonstruktion bauen. Hierbei sind vor allem Aspekte wie Neigung, Höhe und Verankerungsmöglichkeiten zu beachten.

Aber auch eine Kletterwand, die du direkt auf eine bestehende Wand aufbringen willst, musst du korrekt befestigen. Sieh dir unser Video-Tutorial: Dinge an der Wand befestigen an. Wie du am besten Löcher in eine Betonwand bohren kannst, erfährst du in einer anderen Anleitung.

Für den Bau einer Kletter- oder Boulderwand kommen häufig folgende Materialien zum Einsatz:

Material Vorteile Nachteile
fertige Kletterwandplatten, Boulderwandplatten, Kletterwandpaneele u. ä. für Indoor und Outdoor entsprechend präpariert, mit Herstellerangaben zu zulässigem Gewicht usw., mit vorbereiteten Aussparungen für Griffe Fertige Kletter- oder Boulderwandplatten sind relativ teuer und oft auf bestimmte Maße beschränkt.
Multiplex geschichtete und geleimte Furniere, stabil, versatil, unterschiedliche Qualitätsstufen, hohe Stabilität Wer eine Outdoor-Kletterwand bauen möchte, muss speziell für den Außenbereich geeignete Platten verwenden.
OSB stabil, langlebig, vielseitig, unterschiedliche Größen und Stärken OSB ist ohne weitere Behandlung nicht für draußen geeignet.
Holz natürlicher Rohstoff, leicht zu verarbeiten, vergleichsweise günstig Holz ist wartungsintensiv und muss ebenfalls speziell imprägniert werden, um der Witter standhalten zu können.

 

Welche Vorschriften gelten für den Bau einer Boulderwand?

Alle öffentlich genutzten Kletter- oder Boulderwände unterliegen der Norm EN 12572, die Wandhöhen, Größen, Fallraum und Aufprallfläche sowie Anbringung der Griffe, Material, Routen und Sicherheitsvorkehrungen definiert. Für eine privat genutzte Boulderwand gelten diese Vorschriften nicht zwingend. Dennoch können sie für den Bau deiner eigenen Kletterwand als Orientierungshilfe dienen, um Unfallrisiken zu mindern und gut und sicher klettern zu können.

Benötige ich für den Bau einer Kletter- oder Boulderwand eine Genehmigung?

Wenn du eine Boulderwand in deinem Garten oder Zuhause bauen möchtest, die ausschließlich für die private Nutzung bestimmt ist, brauchst du keine Baugenehmigung. Das gilt jedoch nicht, wenn tragende Wände betroffen oder aufgrund der Größe deiner DIY-Kletterwand besondere Sicherheitsmaßnahmen erforderlich sind. In jedem Fall solltest du dich vor Baubeginn über geltende Vorschriften und Normen an deinem Wohnort informieren.

Fertigbauteile vs. Eigenbau

Fertigbauteile haben den immensen Vorteil, dass Materialien, Größen und auch Lochraster bereits für die spätere Nutzung optimiert sind. So haben industriell gefertigte Kletterwände beispielsweise oft einen Lochabstand von 15–25 cm, was eine vielseitige Nutzung ermöglicht. Negativ fällt hingegen der Preis ins Gewicht.

Steht also lediglich ein begrenztes Budget zur Verfügung oder du hast ganz genaue Vorstellungen, wie du deine Kletterwand bauen möchtest – vielleicht sogar mit recycelten Materialien, wie in unserer Anleitung –, dann bietet sich der Eigenbau an. Orientiere dich dennoch an den bestehenden Normen und Lochabständen industrieller Kletterplatten, sodass du deine Wand bei Bedarf problemlos anpassen kannst.

Was sind typische Lochabstände und wie wirken sie sich auf den Schwierigkeitsgrad der Kletterwand aus?

Typisch für eine Boulderwand sind Lochabstände von besagten 15–25 cm, also bis zu 50 Löcher pro Quadratmeter. Das bedeutet, dass du Griffe und Tritte nach Belieben umsetzen und neu anordnen kannst. Je nach gewählten Abständen, Griffgrößen, Material und Neigung der Wand variiert der Schwierigkeitsgrad der Routen.

In einer Kletter- oder Boulderhalle findest du farbig markierte Routen vor. Folgst du beispielsweise der grünen Route, bedeutet das, dass du nur die grünen Griffe an der Wand verwenden darfst.

Wie kann ich Verletzungen beim Klettern vorbeugen?

Das Klettern erfordert Geschick und Kraft. Daher ist das Aufwärmen der Muskeln vor dem Klettern sowie das Dehnen danach unumgänglich. Wer zudem noch keine oder wenig Klettererfahrung hat, sollte seine Kräfte vorsichtig testen und sich schrittweise neuen Herausforderungen stellen. Wichtig ist außerdem, dass Bouldermatten und – je nachdem, ob du kletterst oder boulderst – ausreichend Sicherheitsausrüstung zur Verfügung steht. Beim Klettern an höheren Wänden ist ein Sicherungspartner unerlässlich.

Am besten lässt du dich in einer Kletter- oder Boulderhalle vom Fachpersonal einweisen bzw. belegst einen Einsteigerkurs, wenn du noch gar keine Erfahrung hast. Macht auch mit Kindern richtig Spaß!

Wie häufig sollte ich die Kletterwand warten und pflegen?

Eine Kletterwand muss großen Belastungen standhalten. Daher ist es wichtig, bereits beim Bau auf hochwertige Materialien zu setzen. Je häufiger und intensiver die Kletterwand genutzt wird, desto öfter solltest du Schrauben, Balken und Platten auf mögliche Schäden überprüfen. Insbesondere eine Outdoor-Kletterwand aus Holz sollte in regelmäßigen Abständen gewartet und gepflegt werden, um ausreichend Sicherheit beim Klettern zu gewährleisten. Im Grunde solltest du vor jedem Gebrauch einen Check der Wand und – beim Klettern an hohen Wänden – vor allem auch deiner Sicherungsausrüstung durchführen.

Kann ich Experten kontaktieren, die mir bei der Planung der Kletterwand helfen?

Im Internet finden sich zahlreiche Tipps und Hinweise für den Bau von Kletter- und Boulderwänden. Schon der Blick in die Norm EN 12572 kann dir als Hilfe und Anleitung dienen. Darüber hinaus ist es ratsam, sich beispielsweise in einem Baumarkt oder Holzfachhandel individuell beraten zu lassen, welche Materialien sich besonders eignen. Alternativ kannst du auf Fertigbauteile wie Kletterwandplatten und Kletterwandgriffe zurückgreifen.

Selbstverständlich kannst du aber auch Experten hinzuziehen, was sich aus Sicherheitsgründen vor allem bei einer großen Kletterwand anbietet. Es gibt Betriebe, die sich auf den Bau von Kletter- und Boulderwänden spezialisiert haben. Auch Zimmerer können Auskunft hinsichtlich der Belastbarkeit und der optimalen Montage von Materialien geben.

Kosten: Kletterwand selber bauen

Wie teuer deine Boulder- oder Kletterwand am Ende wird, hängt vom gewählten Material, Design, der Größe und Ausstattung ab.

Rechenbeispiel für eine Kletterwand mit Fertigbauteilen:

Für eine 15 qm große Boulder- oder Kletterwand kommst du auf Kosten bis zu 1000 EUR. Je nach Material und Farbe kostet ein einzelnes Paneel (1,24 x 1,24 m) um die 150 EUR. Hinzu kommen die Klettergriffe, bei denen du mit Kosten von 25 bis 200 EUR pro Griff oder Tritt rechnen musst.

Baust du deine Kletterwand hingegen komplett selbst, also ohne Fertigbauteile, brauchst du zwar länger, sparst aber Geld. Eventuell kannst du sogar gebrauchte Materialien einsetzen – natürlich nur, wenn sie in einwandfreiem Zustand sind. Das Modell aus unserer Anleitung basiert auf gebrauchten Bierbänken und sollte nur von Kindern verwendet werden.