Küche renovieren: stylische Tipps und Tricks
- SchwierigkeitLeicht
- Kosten50 < €
- Dauer3-8 h
Um ein Neu-eingezogen-Gefühl in deiner Küche zu kreieren, muss es nicht gleich eine komplett neue Einbauküche sein. Mit ein paar Handgriffen und für wenig Geld kannst du deine alte Küche auch selbst renovieren. Wir zeigen dir Tipps und Ideen, wie du bei der Küchenrenovierung vorgehst.
Los geht's - Schritt für Schritt
Küchenfronten lackieren
Um die Küchenfronten neu zu lackieren, schraubst du als erstes die Türen deiner Einbauküche ab oder hängst sie aus - je nachdem, welche Art von Türen du hast. Nimm anschließend die Griffe ab, sofern sie vorhanden sind. Dabei hilft dir ein Akkuschrauber, zum Beispiel der IXO.
Dann kannst du die Küchenfronten der Reihe nach abschleifen, zunächst mit einem Schleifpapier in gröberer Körnung (120), dann mit einem etwas feineren (180). Hier gilt: Je glatter und feiner die Küchenfronten noch aussehen, desto feiner kannst du auch beim Schleifen vorgehen. Spanne die Tür des Küchenschranks unbedingt an einem Tisch fest, damit sie nicht verrutscht. Sofern du die Maserung des Holzes der Küchentür erkennen kannst, schleifst du mit deren Richtung. In unserem Videotutorial zum Holztür Schleifen zeigen wir dir Schritt für Schritt, wie du am besten vorgehst.
Nach dem Schleifen steht das Lackieren an. Decke erst einmal den Boden sowie die bestehende Küche mit einer Folie ab. Rühre dann den Lack auf und bereite ihn entsprechend der Gebrauchsanweisung für das Farbsprühsystem vor. Trage den Lack gleichmäßig auf und lasse ihn wie angegeben trocknen. Wenn du möchtest, kannst du den Korpus ebenfalls ansprühen. Fertig getrocknet, kannst du die Griffe an den Küchenfronten anbringen und sie anschließend wieder einhängen.
Küchenfronten mit einer Beschichtung aus Melaminharz kannst du ebenfalls abschleifen und neu lackieren. Hier solltest du allerdings etwas vorsichtiger vorgehen, um die Oberfläche nicht zu zerkratzen. Schleife deshalb die Fronten mit einem Schleifpapier in der Körnung 240 an und nimm den Staub auf der Fläche danach mit einem Tuch ab. Bringe dann die Grundierung auf. Ist diese getrocknet, streichst du die Küchenfronten mit dem speziellen Küchenmöbellack.
Griffe der Küchenfronten austauschen
Ein neues Aussehen verleihst du deinen Küchenfronten manchmal schon, indem du einfach die Möbelgriffe an den Türen austauschst. Das geht ganz leicht: Schraube dazu mit dem IXO die ausgedienten Griffe ab und miss dann die Position der neuen Griffe mithilfe von Meterstab und Bleistift aus. Dank der selbstbohrenden Schrauben sparst du dir hier das Vorbohren und kannst die Griffe mithilfe des Akkuschraubers direkt festschrauben. Befestige die Griffe beim Anschrauben mit einer Schraubzwinge, dann rutschen sie dir nicht weg.
Je nachdem, was für eine Art von Küchenfront du hast und vor allem, welche Möbelgriffe diese haben, entstehen hier manchmal unschöne Löcher. Mit Holzpaste (gibt es in verschiedenen Farben) kannst du sie füllen - die überschüssige Masse nimmst du mit einem Spachtel einfach ab. Wenn du die Küchenfronten streichst, solltest du die Löcher davor verspachteln.
Mit entsprechenden Materialien und passender Farbe bei den Möbelgriffen kannst du einen ganz anderen Stil bei dir in der Küche aufleben lassen. Minimalistische Knöpfe in Messing oder Gold katapultieren dich sofort in die 50er und 60er Jahre - wie du an dem Beispiel unserer Mid-Century-Kommode sehen kannst. Mit Griffen in Kupferfarben kannst du den Kupfer-Trend bei dir ganz einfach und schnell auch in deiner Küche umsetzen.
Arbeitsfläche folieren
Die Küche renovieren und dabei Geld sparen? Deine Arbeitsplatte kannst du ganz leicht mit Folie aufhübschen. Dazu überträgst du die Maße deiner Arbeitsfläche auf die Rückseite der Folie und gibst auf jeder Seite etwa fünf Zentimeter dazu.Schneide die Folie dann mithilfe des IXOs plus Schneideaufsatz zu.Danach geht es ans Kleben: Ziehe dafür die Trägerfolie Stück für Stück von der kurzen Seite her ab, lege die Folie auf die Arbeitsplatte und drücke die Klebefolie mit der Hand und dem Spachtel an. Streiche dabei die Luftblasen heraus. So verfährst du mit der ganzen Fläche, bis du an den gegenüberliegenden Rand gelangst.
Du willst die Ecken mit verkleben? Kein Problem: Beginne an einer Ecke, von dort aus arbeitest du dich zur gegenüberliegenden Ecke vor. Hier angekommen, schlägst du die Folie um, entfernst den überstehenden Rand und klebst den Rest schön fest. Das funktioniert so ähnlich, wie beim Polstern einer Sitzfläche . So gehst du Ecke für Ecke vor. Überstehende Folie kannst du am Ende einfach mit dem Cutter abschneiden. Fertig ist deine neu renovierte Küchenarbeitsfläche!
Wenn du die Folie schon angedrückt hast und immer noch Luftblasen siehst, kannst du versuchen, diese mit einem Fön oder einem Heißluftgebläse zu entfernen. Dafür erwärmst du sie mit der warmen Luft und streichst noch einmal mit dem Spachtel darüber. Die heiße Luft hilft dir auch, die Folie noch einmal stellenweise abzuziehen - etwa, wenn du "auf die schiefe Bahn" geraten bist.
Wandpaneel anbringen
Du hast gar keinen Fliesenspiegel in der Küche oder würdest ihn am liebsten austauschen? Besonders kostengünstig wird es für dich, wenn du die Fliesen in deiner Küche einfach mit einem Wandpaneel überdeckst, anstatt sie zu renovieren. Diese Paneele gibt es aus ganz dünnem Metall, Plexiglas oder anderen Kunststoffen und du findest sie im Baumarkt oder im Möbelhaus.Wenn du das Paneel nicht in der gewünschten Größe findest, kannst du es mit einer Stichsäge auf die gewünschte Größe zurechtsägen.Je nach Material nutzt du ein Sägeblatt für Metall oder eins für Kunststoffe (Acrylsägeblatt). Übertrage die Maße mit einem Meterstab und einem Faserstift auf das Paneel, spanne es mit Schraubzwingen fest und säge es mit der Stichsäge an der entsprechenden Stelle durch. Trage dazu am besten deine Schutzausrüstung.
Um das Paneel aufzukleben, bestreichst du die Rückseite mit Montagekleber und bringst es dann an der Wand oder auf dem Fliesenspiegel an. Drücke das Paneel kräftig fest und achte darauf, dass es sich nicht verschiebt. Lass dir dabei am besten von einer zweiten Person helfen. Beim geraden Anbringen des Paneels helfen dir eine Wasserwaage oder aber ein Kreuzlinien-Laser.
Wenn deine Küche endlich wieder vorzeigbar ist, möchtest du bestimmt viel mehr Zeit dort verbringen! Kleiner Tipp: Ein Kräutergarten macht es gleich NOCH wohnlicher. Wenn dich nun die Renovierungs-Fieber gepackt hat, sind vielleicht unser Artikel mit 7 Ideen für mehr Farbe im Wohnzimmer oder aber unser Beitrag rund ums Umgestalten von Kommoden etwas für dich!