Lärmschutz im Garten

Im Garten will man die Natur genießen und entspannen. Lärm aus der Umgebung stört dabei enorm. Mit diesen Tipps sorgst du für einen Lärmschutz im Garten und hast zuverlässig deine Ruhe.
Warum ist Lärmschutz im Garten wichtig?
Lärm geht schnell an die Nerven. Vor allem in städtischen Gebieten ist Lärm ein großes Thema. Straßenlärm, Rasenmäher und andere Lärmquellen umgeben uns jeden Tag. Oft stressen uns die Geräusche schon so selbstverständlich, dass wir den Grund für die Angespanntheit gar nicht mehr kennen.
Die Ohren kann man nicht verschließen, auch nicht nachts. Und selbst dann, wenn man meint, sich an den Lärm gewöhnt zu haben, birgt die Geräuschkulisse Gefahren: Liegt die Lärmbelastung über 70 Dezibel, kann das gesundheitliche Folgen haben: Die Blutgefäße verengen sich, man atmet schneller und auch das Herz legt einen Zahn zu.

Was kann man gegen Lärm im Garten tun?
Im Garten sollte man wirklich die Gelegenheit zum Entspannen haben. Lärm sollte deshalb unbedingt draußen bleiben. Hierfür kannst du den Schall entweder zurückwerfen oder ihn absorbieren. Das Prinzip, den Lärm zurückzuwerfen, ist aus Wohnhäusern bekannt. Hier sorgen Schallschutzfenster beispielsweise für mehr Ruhe im Haus.
Ähnliche Maßnahmen kann man auch für den Lärmschutz im Garten ergreifen. Hast du schon einmal in einem ummauerten Garten gestanden, weißt du, wie wenig Lärm dann nur noch in der grünen Oase ankommt. Hohe Mauern sind ein sehr gutes Mittel gegen unerwünschte Geräusche von außen.
Je höher und schwerer eine Lärmschutzwand ist, umso besser hält sie Geräusche ab. Steht dein Haus beispielsweise an einer lauten Straße, kannst du dich am besten direkt an der Grundstücksgrenze davor schützen. Je geringer der Abstand zur Lärmquelle ist, umso effektiver ist der Schallschutz.
Mit Gabionenwänden lässt sich Schall gut schlucken. Hierfür sollten sie im Kern mit Dämmmaterial gefüllt sein. Es absorbiert den Lärm besonders gut. Von der Außenseite sieht man jeweils nur dekorative Steine.

Mit welchem Material lässt sich Lärm schlucken?
Eine Lärmschutzwand kannst du aus verschiedenen Materialien kaufen. Es gibt den Schallschutz aus Holz, Beton, Gewebe, Glas oder Ziegeln. Es ist abhängig vom Material, ob es den Schall schluckt oder ihn zurückwirft.
In verschiedenen Versuchen wurde herausgefunden, dass glatte Flächen wie Glas, Beton oder Mauerwerk den Schall eher zurückwerfen. Poröse Materialien nehmen ihn eher auf, sie schlucken ihn. Das kannst du für dich nutzen. Baust du beispielsweise ein Sichtschutzelement und füllst es mit lärmabsorbierendem Kokosgeflecht oder beplankst du es mit Holz, verstärkt das den Effekt. Auch der Sichtschutz aus unserem Tutorial kann mit lärmschluckendem Material befüllt werden. Vor allem in Neubaugebieten sieht man häufig bepflanzte Erdwälle als Lärmschutz. Hecken sorgen hingegen eher für einen Sichtschutz. Der kann aber schon beruhigend wirken und bietet zudem Wohnraum für Nützlinge. Lies im Hecken-Pflege-Guide, was du dabei beachten solltest und erfahre im Tutorial, wie dir der Pflegeschnitt gelingt.
Wohnen gegenüber andere Menschen, ist es sinnvoller, den Lärm zu absorbieren. Wirfst du ihn zurück, kann es sein, dass sich der Schallpegel dort um bis zu drei Dezibel erhöht. Wichtig zu wissen ist dabei, dass der Mensch eine Verstärkung des Lärms um 10 Dezibel als Verdoppelung der Lautstärke wahrnimmt.
Für Wohngebiete eignen sich deshalb eher Elemente für den Lärmschutz aus porösen Materialien mit rauen Oberflächen.
Beim Betonieren von Mauern für den Schallschutz können in die Betonschalung gelegte Holzleisten für einen verstärkten Lärmschutzeffekt sorgen. Die Betonwand hat dann eine nicht glatte Oberfläche. Schall wird so schlechter reflektiert. Zudem kann die unebene Fläche Pflanzen beim Begrünen als Rankhilfe dienen. Zum Begrünen kannst du auch eine Rankhilfe aus alten Gartengeräten bauen oder eine spezielle Rankhilfe für Himbeeren.
Eine Lärmschutzwand muss immer um das gesamte Grundstück herum gebaut werden. Muss beispielsweise wegen einer Ein- und Ausfahrt eine Lücke gelassen werden, hilft es, die Wände um die Ecken herumzuziehen.

Von Lärmquellen ablenken
Willst oder kannst du den Lärm nicht absorbieren oder zurückwerfen, hilft es vielleicht, dich vom Lärm abzulenken. Überdecke ihn mit wohltuenden Klängen. Das nennt man auch „Soundscaping“. In belebten Gegenden wie auf öffentlichen Plätzen oder in Einkaufszentren wird das schon erfolgreich genutzt. Mit beruhigender Musik oder Vogelgezwitscher vom Band wird eine angenehmere Atmosphäre erzeugt.
Als Lärmschutz im Garten kannst du das ganz natürlich hervorrufen: Zusätzlich zum Blätterrauschen oder dem Rascheln verschiedener hoher Gräser sorgen Wind- und Wasserspiele für angenehme Geräusche. Sind die Blätter im Herbst abgefallen, kannst du sie mit geräuscharmen Laubsaugern oder Laubbläsern einsammeln. Der UniversalGardenTidy 2300 kann das Laub blasen, saugen und auch direkt häkseln.

Baulicher und pflanzlicher Lärmschutz im Garten
Mit dem Einfrieden erzielst du im Garten gute Ergebnisse in Sachen Lärmschutz. Fasse den Garten beispielsweise komplett mit Fertigelementen ein. Wichtig ist dabei allerdings, dass bauliche Elemente, die den Frieden eines Grundstücks herstellen (daher kommt übrigens auch der Name „Einfriedung“) wegen ihrer Höhe und Art der Ausführung den Vorschriften der Bauverordnung des jeweiligen Bundeslandes entsprechen müssen. Vor dem Bau solltest du also nicht nur mit dem Nachbarn sprechen, sondern auch mit dem zuständigen Bauamt. Dort erfährst du, ob du für den Lärmschutz eine Baugenehmigung brauchst.
Erkundige dich bei der Gelegenheit am besten auch gleich, welche Vorschriften es für das Pflanzen von Hecken und Bäumen gibt. Die Baubehörde kann dir auch sagen, welche Grenzabstände du zum Nachbarn einhalten musst.
Möchtest du mehr darüber wissen, wann welche Gartenarbeiten anfallen, erfährst du in unserem Gartenkalender, den richtigen Zeitpunkt für alle wichtigen Tätigkeiten.

Ruhezeiten für mehr Lärmschutz im Garten
Leise raschelndes Herbstlaub ist ein herrliches Geräusch. Muss es entfernt werden, wird es allerdings etwas lauter. Mit einem Gartensauger oder Laubbläser ist diese Aufgabe schnell erledigt. Aus Rücksicht auf die benachbarten Anwohner solltest du diese Geräte aber nur an Werktagen von 9 bis 13 Uhr und von 15 bis 17 Uhr verwenden.
Geräte mit dem Umweltzeichen nach der Verordnung 1980/2000 kannst du auch zu anderen Zeiten nutzen, da sie deutlich leiser sind als alte Geräte.
Überraschend leise ist übrigens auch der Gartensauger UniversalGardenTidy von Bosch. Bei gerade einmal 99 Dezibel saugen sie Gartenabfälle auf oder blasen Laub zusammen.

Benzinmäher oder Mähroboter?
Ein klassischer Streitpunkt unter Nachbarn sind Benzinrasenmäher. Sie arbeiten schnell und zuverlässig, sind aber verhältnismäßig laut. Deutlich leiser sind Elektrorasenmäher.
Ein Roboter-Rasenmäher macht noch weniger Geräusche, braucht dafür aber länger für seine Arbeit. Es sei denn, es ist ein Indego. Denn dieser mäht via Logicut und ist somit maximal effizient. Abhängig von der individuellen Situation in deiner Nachbarschaft kann die eine oder die andere Lösung die beste sein. Im Zweifel kannst du vor dem Kauf mit deinen Nachbarn sprechen. Oft findet man so einen Weg, mit dem alle zufrieden sind.