Leinwand selber bauen: Kino im eigenen Garten
- SchwierigkeitLeicht
- Kosten50 €
- Dauer1-3 h
Ein Kinoabend draußen unter Sternen in einer lauen Sommernacht. Was für eine romantische Vorstellung, oder? Doch es muss nicht bei der Vorstellung bleiben. Wir zeigen dir, wie du in nur wenigen Schritten eine Kinoleinwand für den eigenen Garten selber bauen kannst.
Schnur festknoten: Der Zimmermannsschlag
Im ersten Schritt nimmst du drei der sieben Latten und platzierst sie auf zwei anderen (diese dienen in diesem Fall jedoch nur als Ablage).
Die drei Balken werden nun auf eine ganz bestimmte Weise zusammengeknotet, sodass sie sich später stabil als Dreibein aufstellen lassen.
Der erste Schritt des Knotens ist der sogenannte Zimmermannsschlag. Wickle dafür die Nylonschnur zunächst nur um einen der Balken und knote sie entsprechend fest. Auf den Bildern und in der Skizze oben erkennst du, wie du beim Zimmermannsschlag genau vorgehen musst.
Balken zusammenbinden
Beginne jetzt die Nylonschnur über und unter den drei Balken durchzufädeln. Immer im Wechsel. Gehe dabei immer vor und zurück – insgesamt fünf Mal (siehe Bilder).
Mastwurf
Im nächsten Schritt wendest du den sogenannten Parallelbund an. Wickle dafür zunächst die Nylonschnur 2-3 Mal um den Bund zwischen den Balken (Bild 1 und 2). Führe die Schnur nun zum zweiten Zwischenbereich und wickle sie auch hier mehrmals um den Bund (Bild 3). Kreuze anschließend wieder zurück und führe die Bewegung erneut aus (Bild 4).
Mastwurf
Um deine drei Balken final zu fixieren, musst du abschließend noch die Knotentechnik des sogenannten Mastwurfs anwenden. Auf den Bildern und der Skizze kannst du genau erkennen, wie du dabei vorgehen musst. Ziehe den Knoten am Ende gut fest und kürze die Nylonschnur.
Wenn alles sitzt, kannst du die drei zusammengebundenen Balken zu einem Dreibein aufstellen. Hole dir dazu am besten eine helfende Hand und achte auf einen stabilen Stand.
Die Schritte 2 bis 5 musst du nun für die zweite Stütze der Kinoleinwand wiederholen.
Stofftuch vorbereiten
Deine beiden Stützen stehen? Dann musst du nur noch das Stofftuch vorbereiten, welches später als Leinwand dient.
Im Idealfall bietet sich ein Leinentuch- bzw. ein alter Bettdeckenbezug an, der oben und unten über seitliche Öffnungen verfügt. Statt einer Bettdecke schiebst du in diesem Fall aber die noch übriggebliebene Holzlatte (3m) durch die Öffnung, bis sie auf der anderen Seite wieder herausschaut.
An der unteren Seite des Bettbezugs fädelst du einen kürzeren Balken ein. Dieser dient lediglich als Beschwerer, sodass deine Leinwand auch faltenfrei nach unten hängt.
Du hast keinen Bezug mit den beschriebenen Öffnungen parat? Dann musst du jeweils am oberen und unteren Ende ein Stück des Stoffs umnähen, sodass die beiden Balken Halt finden. Alternativ kannst du die Holzlatten auch direkt am Stoff befestigen. Hierzu eignet sich bspw. ein Elektrotacker wunderbar. In diesem Falle über die ganze Länge des Balkens Tackernadeln im Abstand von ca. 5 cm anbringen.
Leinwand aufhängen
Im letzten Schritt musst du nur noch die Leinwand aufhängen. Platziere dafür den längeren Balken auf den beiden Stützen. Hole dir hierfür unbedingt eine weitere Person, die dir dabei hilft. Zusammen richtet ihr die Stützen und das Stofftuch so aus, dass alles mittig und faltenfrei hängt.
Geschafft. Jetzt brauchst du dir nur noch überlegen, welcher Film am Abend auf der neuen Leinwand flimmern soll. Beamer an und viel Spaß!