Kochen im Garten: So baust du dir eine Outdoorküche selbst
- SchwierigkeitMittel
- Kosten150-200 €
- Dauer1 d
Einleitung
Gibt es was Schöneres als ein leckeres Essen unter freiem Himmel zu genießen? Klar – wenn man das Essen auch noch komplett draußen zubereiten kann! Mit einer Outdoorküche wird das möglich. Wir verraten, wie du dir eine Outdoor Küche selber bauen kannst.
In den folgenden Schritten zeigen wir dir, wie du ein einzelnes Modul für die Küche im Garten baust. Warum? Weil jede Garten- oder Terrassenfläche anders ist und die Outdoorküche an deine Bedingungen angepasst werden sollte. Wenn du also weißt, wie du ein Modul baust, kannst du nach dem gleichen Prinzip weitere – unterschiedlich große – Module anfertigen und Schritt für Schritt deine Küche vergrößern.
Bei allen Schritten musst du natürlich streng auf deine Sicherheit achten und gewisse Vorkehrungen für den eigenen Schutz treffen. In unserer Übersicht findest du die korrekte Schutzkleidung für alle Anwendungen.
Los geht's - Schritt für Schritt
Stützen und Balken sägen
Im ersten Schritt benötigst du sämtliche Stützen und Balken für das Modul der Outdoorküche. Die entsprechenden Hölzer musst du zunächst also ausmessen (Bild 1) und in den oben angegebenen Maßen zurecht sägen (Bild 2).
Schleife anschließend alle Schnittkanten einmal ab (Bild 3).
Am Ende solltest du alle Stützen und Balken mit den Maßen aus der Materialliste vor dir liegen haben.
Seitenteile bauen
Kümmere dich jetzt um die Seitenteile des Küchenmoduls.
Dafür musst du als erstes zwei lange Stützen (900mm) durch einen kürzeren Balken (450mm) miteinander verbinden.
Bohre hierfür zwei Löcher auf jeder Seite vor (Bild 1) und verschraube anschließend die Hölzer (Bild 2).
Wiederhole diesen Schritt noch ein weiteres Mal für insgesamt zwei Seitenteile mit identischer Bauweise.
Seitenteile verbinden
Nehme dir nun die beiden fertigen Seitenteile vor und stelle sie aufrecht auf deine Arbeitsplatte.
Um sie zu einem Korpus zu verbinden, benötigst du zwei weitere Holzbalken aus Schritt 1 mit einer Länge von 460 mm. Platziere sie zwischen den beiden Seitenteilen (Bild 1).
Bohre dann an den Innenseiten in allen vier Ecken Löcher vor (Bild 2) und verschraube anschließend alles zu einem Korpus (Bild 3).
Untere Stützen anbringen
Damit das Modul an Stabilität gewinnt, musst du noch zwei weitere Balken anbringen.
Messe hierfür 100 mm vom unteren Ende der vier Stützen (Bild 1). Klemme die Balken als Querstreben an der richtigen Stelle fest und bohre jeweils mittig zum darunterliegenden Balken Löcher vor (Bild 2). Verschraube nun alles miteinander (Bild 3).
Seitenwand einsetzen
Für den nächsten Schritt benötigst du eine dünne Holzplatte mit den Maßen 800 x 320 x18 mm. Du kannst sie dir selbst zuschneiden oder bereits zurechtgesägt im Baumarkt besorgen.
Setze die Platte jetzt auf einer Seite zwischen den Stützen ein und klemme sie fest.
Bohre anschließend Löcher nur durch die Platte vor (Bild 1) und verschraube sie in den vier Ecken mit den dahinterliegenden Balken (Bild 2).
Wiederhole den Schritt auf der gegenüberliegenden Seite für eine zweite Seitenwand und bringe auch dort eine Holzplatte an.
Bodenplatte einsetzen
In deinem Outdoorküchen-Modul sollte eine Bodenplatte nicht fehlen.
Auch diese Holzplatte kannst du dir mit den Maßen 460 x 360 x 18 mm bereits zurechtgesägt im Baumarkt besorgen.
Setze die Platte so ein, dass sie auf dem unteren Balken aufliegt. Bohre passende Löcher vor und schraube sie in allen vier Ecken fest.
Rückwand anbringen
Bringe nun noch eine Rückwand am Küchen-Modul an.
Damit dir das Montieren leichter fällt, drehst du den bisher gebauten Korpus zunächst einmal auf die Seite, sodass die Rückseite nach oben zeigt (Bild 1).
Platziere die entsprechende Holzplatte jetzt auf dem Korpus, bohre Löcher an den vier Ecken vor und schraube die Rückwand fest (Bild 2) – genau wie in den Schritten zuvor.
Ansprühen
Zur Vollendung kannst du deinem Küchenmodul noch etwas Farbe verleihen. Da du es vermutlich im Garten oder auf der Terrasse nutzen willst, solltest du auf jeden Fall wetterfeste Holzfarbe verwenden.
Für das Einfärben des Korpus eignet sich ein Farbsprühsystem am besten. Wie und in welcher Farbe du das Ganze gestaltest, bleibt natürlich komplett dir überlassen.
Türen befestigen
Je nach Geschmack und Verwendung der Outdoorküche kannst du die Front auch noch mit Türen verkleiden – so wie auf unserem Bild.
Hierfür benötigst du entsprechende Holzplatten – eingefärbt oder nicht - und passende Scharniere.
Module individuell anpassen
In den voranstehenden Schritten haben wir dir gezeigt, wie du ein kleines Modul für deine Outdoor-Küche einfach selber bauen kannst (ganz rechts im Bild).
Wie genau und in welcher Größe du dir deine wetterbeständige Küchenzeile bauen willst, musst du natürlich für dich entscheiden und an deine Gegebenheiten im Garten oder auf der Terrasse anpassen.
Die Bauweise für größere Module bleibt immer identisch. Wenn du dich für eine Größe entschieden und einen Korpus gebaut hast, montierst du am Ende noch eine passende Arbeitsplatte. In unserem Fall haben wir uns für eine Holzplatte aus Eiche entschieden.
Waschbecken einbauen
Deine Outdoorküche kannst du jetzt noch weiter individualisieren und verfeinern – z.B. mit einem kleinen Waschbecken.
Um ein solches einzubauen, musst du ein passendes Loch auf deiner Arbeitsplatte ausmessen (Bild 1) und zurecht sägen. Hierfür nutzt du am besten die Technik eines Tauchschnittes (Bild 2). Wie genau das funktioniert, erklärt dir unser Experte Dino in diesem Video .
Anschließend musst du das Becken nur noch einsetzen (Bild 3).
Im Baumarkt deiner Wahl bekommst du Outdoor-Waschbecken oft direkt im Set mit einem Wasserhahn. Durch das Montieren des Hahns (erfordert das Bohren eines passenden Lochs) wird in unserem Fall auch das Becken befestigt. Bei Waschbecken und Wasserhähnen gibt es aber natürlich große Unterschiede. Lasse dich hierzu gut beraten.
Wie du merkst, lässt sich eine Anleitung für eine individualisierte Outdoorküche nicht haargenau vorschreiben. Hier musst du selbst etwas planen und die Module anpassen. Hier ist vorwiegend deine Kreativität gefragt.
Das Ergebnis wird sich am Ende aber bestimmt lohnen – und du kannst viele tolle Koch- und Grillabende mit Familie und Freunden genießen.