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Tipps und Tricks rund ums Rasen vertikutieren und lüften

Auf einer Rasenfläche stehen ein Rasenvertikutierer und ein -lüfter.
Durch das Vertikutieren und Lüften des Rasens kann er Wasser und Nährstoffe wieder besser aufnehmen.

Einleitung

Regelmäßige und nachhaltige Pflege sind das A und O für einen schönen Rasen. Doch Mähen reicht oftmals nicht aus. Für einen saftig grünen Rasen musst du ihn regelmäßig vertikutieren und lüften. Doch was bedeutet das überhaupt, wie geht man dabei vor und wann ist der richtige Zeitpunkt? Wir erklären dir alles, was du über das Vertikutieren und Lüften deines Rasens wissen musst und verraten hilfreiche Tipps und Tricks für den Weg zum Traumrasen.

Bei allen Schritten musst du natürlich streng auf deine Sicherheit achten und gewisse Vorkehrungen für den eigenen Schutz treffen. In unserer Übersicht findest du die korrekte Schutzkleidung für alle Anwendungen.

Du brauchst
  • Tonne oder Sack für Schnittgut, Gras & Moos
  • Rechen
  • Rasendünger
  • Wasser
L: Länge, B: Breite, H: Höhe, D: Durchmesser

Garten-Wissen: Rasen vertikutieren. Rasen lüften.

Regelmäßige und nachhaltige Pflege sind das A und O für einen schönen Rasen. Doch Mähen reicht oftmals nicht aus. Durch das Vertikutieren und Lüften deines Rasens sorgst du dafür, dass er Wasser, Sauerstoff und Nährstoffe besser aufnehmen kann. Beides sollte mehrmals im Jahr durchgeführt werden. Wir erklären dir, mit welchen Tools das am besten klappt und wie du jeweils genau vorgehst.

Schritt 1 4

Vorbereitung und Grundlagen

Unterseite eines Rasenlüfters mit einer grünen Walze mit Federzinken.
Unterseite eines Rasenvertikutierers mit einer roten Walze mit kleinen Stahlmessern.

Du brauchst: Rasenmäher

Rasen vertikutieren und lüften klingt zunächst einmal aufwändig und vielleicht auch kompliziert. Doch das ist es eigentlich gar nicht. Beide Vorgänge sollten auf keinen Fall versäumt werden, da sie dafür sorgen, dass dein Rasen gelockert wird und besser atmen und auch regenerieren kann. Dadurch nimmt er Wasser, Sauerstoff und Nährstoffe leichter auf. Doch wo genau liegt der Unterschied?

Ein Rasenlüfter ist mit kleinen Federzinken auf einer Walze ausgestattet (Bild 1). Diese drücken kleine Löcher in den Boden und lockern so die Grasnarbe. Durch den Vorgang kann verhindert werden, dass sich die Grasoberfläche nach und nach verdichtet. Deswegen sollte er mehrmals im Jahr durchgeführt werden.

Das Vertikutieren ist ein intensiveres Lüften des Rasens. Mit einem Rasenvertikutierer (Bild 2) wird die Grasnarbe mit kleinen Stahlmessern angeritzt und gleichzeitig Unkraut, Moos und Rasenfilz entfernt. Die Rasenwurzeln werden dabei aber nicht verletzt. Auch dieser Vorgang sollte mindestens zwei Mal im Jahr durchgeführt werden.

Bevor du mit dem Lüften und Vertikutieren loslegst, solltest du deinen Rasen aber unbedingt auf eine Länge von etwa 4 cm mähen. Alles, was du über das Rasenmähen wissen musst, kannst du noch einmal hier nachlesen.

 

 

Schritt 2 4

Rasen lüften

Ein Rasenlüfter wird über eine Grünfläche geschoben.
Der Auffangbehälter eines Rasenlüfters wird geleert.

Du brauchst: Rasenmäher, Tonne oder Sack für Schnittgut, Gras & Moos

Wer einen schönen Rasen möchte, sollte über die Frühjahrs-, Sommer- und Herbstmonate immer wieder zum Rasenlüfter greifen. Nur so bleibt das Grün länger frisch.
Beim Vorgang des Lüftens gehst du ähnlich vor wie beim Rasenmähen: Um die verdichtete und ggf. vermooste Grasfläche aufzulockern, ziehst du mit dem Rasenlüfter zunächst gerade Bahnen auf deinem gemähten Rasen (Bild 1). So oft, bis du die gesamte Fläche einmal abgefahren hast. Fertig? Dann folgt nun noch einmal ein orthogonaler Kreuzgang. Auch hier musst du noch einmal über den gesamten Rasen gehen. Anschließend kannst du den wahrscheinlich gut gefüllten Auffangbehälter des Lüfters in eine Tonne oder anderen Beutel leeren (Bild 2). Solltest du einen Kompost haben, kann das Gut auch direkt dort drauf.
Der Zeitaufwand hängt natürlich von der Größe deines Rasens ab. Als Faustregel gilt: Das Lüften dauert in etwa so lange wie das Mähen.

Schritt 3 4

Rasen vertikutieren

Mit einem Rasenvertikutierer werden Bahnen auf einem Rasen gezogen.
Der Auffangbehälter eines Rasenvertikutierers wird geleert.

Du brauchst: Universal Verticut 1100, Tonne oder Sack für Schnittgut, Gras & Moos

Das Vertikutieren erfolgt im Vergleich zum Lüften deutlich seltener. Das erste Mal im Jahr solltest du deine Grünfläche im Frühling vertikutieren, sobald der Bodenfrost vorbei ist. So frischst du sie nach der kalten Jahreszeit schön auf. Ein zweites Mal wiederholst du den Vorgang im Herbst. Für den Rasen ist es wichtig, dass er vor dem Winter noch einmal notwendige Nährstoffe aufnehmen kann, um die Kälte gut zu überstehen. Achte außerdem darauf, dass das Gras einigermaßen trocken ist, wenn du mit dem Vertikutieren beginnst.
Bei der Nutzung des Rasenvertikutierers gehst du genau so vor wie beim Lüften: Fahre den kompletten Rasen erst einmal in Längs- und anschließend erneut in Querbahnen ab (Bild 1). Wichtig ist, dass du sehr gleichmäßig arbeitest, um Moos, Unkraut und Rasenfilz zu entfernen. Die Eindringtiefe für die kleinen Stahlmesser ist mit 2 bis 3 mm bereits ausreichend.
Sobald du fertig bis, kannst du den Inhalt des Auffangbehälters in eine Tonne oder direkt auf den Kompost leeren (Bild 2).
Für das Vertikutieren wirst du in etwa die gleiche Zeit benötigen wie für das Lüften.

Schritt 4 4

Nachbereitung

Grüner Rasen.
Durch etwas Dünger und viel Wasser wird das Ergebnis noch besser.

Du brauchst: Rechen, Rasendünger, Wasser

Nachdem du deinen Rasen gelüftet und/oder vertikutiert hast, empfiehlt es sich, ihn einmal mit einem gewöhnlichen Rechen abzuziehen. Sollten dabei größere Löcher im Gras zum Vorschein kommen, hilft an diesen Stellen eine Nachsaat.
Für ein noch satteres Grün und eine schöne Entwicklung deiner Grünfläche freut sich der Rasen außerdem über Dünger und eine ausgiebige und regelmäßige Bewässerung.
 

Wir wünschen viel Spaß bei der Rasenpflege.