Werkzeuge für Heim & Garten

Der Sitzplan für eure Hochzeit mal anders – als Staffelei!

In einem Garten steht eine mit Blumen geschmückte Staffelei. Auf dieser sind gespannte Schnüre zu sehen, die einen Sitzplan darstellen. Daneben stehen Blumengebinde und Pflanzen auf einem Leiterregal
Je nach Anzahl der Gäste können Anzahl der Namen und der Tische flexibel variiert werden

  • Schwierigkeit
    Mittel
  • Kosten
    50-75 €
  • Dauer
    1-3 h

Einleitung

Bei einer perfekt geplanten Hochzeit wird auf wirklich jedes Detail genau geachtet. Gut, wenn die ersten Programmpunkte gleich super ankommen und für Stimmung bei den Gästen sorgen. So mit einem Sitzplan, der sicher für Spaß und Auflockerung sorgt. Auf einer schicken Staffelei werden Tische und Gäste dargestellt, sind aber mit einem bunten Gewirr aus Schnüren verbunden. Verwirrung garantiert! Wie ihr euch einen Sitzplan als Staffelei ganz einfach für eure Hochzeit nachbauen könnt, zeigen wir hier Schritt für Schritt.

Kennst du schon unser 18-Volt-System? Dazu gehören unzählige Geräte für eine große Vielfalt an Anwendungen. Das Besondere auch bei nachfolgendem Projekt: Alle Anwendungen kannst du immer wieder mit dem gleichen Akku umsetzen. Einfach Akku abziehen, auf ein anderes Gerät aus dem System stecken und weiter geht’s mit dem nächsten Arbeitsschritt.

Bei allen Schritten musst du natürlich streng auf deine Sicherheit achten und gewisse Vorkehrungen für den eigenen Schutz treffen. In unserer Übersicht findest du die korrekte Schutzkleidung für alle Anwendungen.

Du brauchst
  • Schraubzwingen
  • Arbeitsplatte
  • Bleistift
  • Meterstab
  • Opferholzplatte
  • Winkelmesser
  • Schutzbrille
  • Arbeitshandschuhe
  • Geodreieck
  • Hammer
  • Holz-Dreischichtplatte ca. 20 mm dick
  • Vierkanthölzer 25 x 20 mm
  • Vierkanthölzer 28 mm x 28 mm
  • 8 mm Holzdübel
  • Zwei M5 x 50 mm Schrauben und Flügelmuttern
L: Länge, B: Breite, H: Höhe, D: Durchmesser

Los geht's - Schritt für Schritt

Schritt 1 8

Holzplatte vorbereiten

Auf einer Holzplatte werden Maße mit einem Bleistift und einem Meterstab eingezeichnet.
Die Außenkante der Stichsäge zum Sägeblatt wird abgemessen.
Eine Holzlatte wird zum Markieren der Führungslinie auf eine Holzplatte gelegt.
Entlang der Führungslinie wird mit einer Akku-Kreissäge eine Holzplatte zugesägt.
Die gesägte Kante einer Holzplatte wird mit einem Multischleifer abgeschliffen.

Du brauchst: Handkreissägen, Multischleifer, Schleifpapier 80K-120K, Schraubzwingen, Bleistift, Meterstab, Winkelmesser, Schutzbrille, Arbeitshandschuhe, Holz-Dreischichtplatte

Das wichtigste Element ist die Grundplatte im Format 640 mm x 2000 mm. Diese kannst du entweder im Baumarkt vorbereiten lassen oder dir selber zu Hause zurechtsägen. Solltest du eine passende Platte im Baumarkt bekommen haben, kannst du direkt mit Schritt 2 fortfahren. Wenn nicht, zeigen wir dir nun, wie du deine Grundplatte auf das richtige Maß zurechtsägst.

Zeichne zunächst das benötigte Format auf deiner Platte ein (Bild 1). Im nächsten Schritt musst du wissen, wie weit bei deiner Handkreissäge die Sägelinie von der Außenkante deines Gerätes entfernt ist (Bild 2). In unserem Fall sind das 37 mm. Verwende diesen Abstand, um eine Führungslinie auf dem Holzbrett zu markieren (Bild 3) und ein Führungsholz anzubringen. Nehme zwei Schraubzwingen für die stabile Befestigung des Führungsholzes. Damit kannst du problemlos eine gerade Linie sägen (Bild 4).

Schleife die gesägten Kanten anschließend gut ab (Bild 5). Den Akku aus der Kreissäge kannst du durch die einheitliche 18-V-Bosch-Technologie ganz einfach in deinen Multischleifer einsetzen.

Schritt 2 8

Beinaussparung aussägen

Auf einer Holzplatte werden Maße mit einem Meterstab genommen.
Mit einem Geodreieck wird ein Winkel an einer Holzplatte abgemessen und eingezeichnet.
Alternative Label * Mit Hilfe einer Münze wird eine Rundung auf einer Holzplatte eingezeichnet.
Die gezeichneten Linien zeigen die Aussparung an der Holzplatte, die später ausgesägt werden soll.
Mit einer Stichsäge wird eine Aussparung an einer Holzplatte ausgesägt.
Mit einem Multischleifer werden die gesägten Kanten und Rundungen abgeschliffen.

Du brauchst: Handkreissägen, Stichsägeblatt T 102 BF, Multischleifer, Schleifpapier 80K-120K, Schraubzwingen, Bleistift, Meterstab, Winkelmesser, Schutzbrille, Arbeitshandschuhe, Holz-Dreischichtplatte

Beginne nun die Aussparung für die Bodenseite der Holzplatte vorzubereiten. Begebe dich dafür an eine kurze Seite der Dreischichtplatte. Messe dort mit einem Meterstab 37 mm vom unteren Rand ab und ziehe eine Linie parallel zur Grundseite – sofern du das nicht schon in Schritt 1 erledigt hast. Markiere anschließend jeweils im Abstand von 80 mm von beiden Seite rechts und links an der unteren Kante je einen Punkt (Bild 1).

Setze nun dein Geodreieck nacheinander an den zwei Punkten an und zeichne von dort aus jeweils im 45 Grad Winkel eine Linie zur 37 mm von der Kante entfernten Führungslinie (Bild 2).

Jetzt wäre die trapezförmige Aussparung theoretisch eingezeichnet und bereit, ausgesägt zu werden. Für einen schöneren Übergang in der Aussparung empfehlen wir, eine Münze als Schablone für Rundungen zu verwenden (Bilder 3+4).

Säge die Aussparung anschließend mit einer Stichsäge aus (Bild 5) und schleife sie gut ab (Bild 6).

Schritt 3 8

Löcher für Personen und Tische anzeichnen

Mit einem Bleistift werden Markierungen in regelmäßigen Abständen auf einer Holzplatte eingezeichnet.
Mit Meterstab und Bleistift werden Abstände auf einer Holzplatte eingezeichnet.

Du brauchst: Bleistift, Meterstab, Holzlatte, Holz-Dreischichtplatte

Jetzt werden die Punkte auf der Platte gesetzt, die später die Tische und Gäste auf der Hochzeit darstellen sollen. Bei unserem Beispiel rechnen wir mit sechs Tischen und vierzig Personen. Solltet ihr in größerer oder kleinerer Gesellschaft feiern, können Abstände natürlich individuell angepasst werden.

Messe für die Markierung der Gäste zuerst an der Holzplatte 250 mm von oben (oben ist die kurze Seite OHNE Aussparung) und 150 mm von der langen Seite und zeichne dort einen ersten Punkt ein. Die Seite ist dir überlassen.

Zeichne danach mit einer Latte eine parallele Linie zur Seitenkante im Abstand von 150 mm und zeichne ausgehend vom ersten Punkt alle 30 mm einen weiteren Punkt ein, bis du am Ende vierzig Markierungen auf der Linie eingezeichnet hast (Bild 1). Je nachdem, mit wieviel Personen oder Paaren du auf deiner Hochzeit rechnest, kannst du hier die Abstände variieren.

Auf der gegenüberliegenden, langen Seite der Platte müssen nun die Markierungen für die Tische gesetzt werden. Messe dafür 350 mm von oben und 100 mm vom Seitenrand einen ersten Punkt ab und zeichne diesen ein (Bild 2).

Zeichne danach mit einer Latte eine parallele Linie zur Seitenkante im Abstand von 100 mm nach unten an und markiere mit dem Bleistift – ausgehend vom ersten Punkt – jeweils im Abstand von 200 mm die fünf weiteren Punkte.

Schritt 4 8

Löcher in die Platte bohren

Mit einem Schlagbohrschrauber werden Löcher in zuvor gesetzte Markierungen gebohrt.
In zuvor gebohrte Löcher werden mit einem Hammer Holzdübel geklopft.

Du brauchst: Akku-Schlagbohrschrauber, Holzbohrer, Holzbit, Schutzbrille, Schraubzwingen, Hammer, Dreischichtplatte, 8mm Holzdübel

Nun werden Löcher in die in Schritt 3 gesetzten Markierungen gebohrt. Verwende dafür einen Bohrer der der Dicke deiner Dübel entspricht. In unserem Fall haben wir einen 8-Millimterer-Bohrer gewählt.  Den Akku für den Schlagbohrschrauber kannst du auch hier wieder aus einem der zuvor genutzten 18 V Geräte entnehmen und einsetzen.

Tipp beim Bohren: Es darf nicht durch die Platte gebohrt werden. Um das zu verhindern, klebe Kreppklebeband an deinen Bohrer als Orientierung, sodass die freie Bohrfläche ca. 2/3 der Plattenstärke ausmacht (Bild 1).

Klopfe nun mit einem Hammer die Holzdübel in die Löcher (Bild 2).

Schritt 5 8

Halterung bauen Teil 1

Auf einem Vierkantholz wird eine Markierung abgemessen und mit einem Bleistift eingezeichnet.
Mit einer Stichsäge wird ein Vierkantholz zerteilt.
Mit einem Geodreieck wird eine Diagonale an der kurzen Seite eines Vierkantholzes eingezeichnet.
Mit einem Akku-Schlagbohrschrauber wird ein Loch in die untere Seite eines Vierkantholzes gebohrt.
An zwei Vierkanthölzern werden mit einem Bleistift parallel Markierungen gesetzt.
Mit einem Schlagbohrschrauber werden Löcher in zuvor eingezeichnete Markierungen in zwei Vierkanthölzer gebohrt.

Du brauchst: Akku-Schlagbohrschrauber, Holzbohrer, Stichsäge, Stichsägeblatt T 102 BF, Multischleifer, Schleifpapier 80K-120K, Holzbit, Arbeitshandschuhe, Meterstab, Bleistift, Geodreieck, Schraubzwingen, Vierkantholz 28 x 28 mm

Nun starten wir damit, das Gestell für unseren kreativen Sitzplan zu bauen. Als erstes brauchen wir zwei Vierkanthölzer – je eins in den Längen 600 mm und 560 mm. Zeichne diese Maß entsprechend auf deinem Vierkantholz ein (Bild 1) und säge anschließend die beiden Teile entsprechenden den eingezeichneten Linien ab (Bild 2). Gut wäre noch, wenn du die Kanten zum Schluss noch mal sauber abschleifst.

Markiere dann an den abgeschliffenen Kanten die Mitte. Das funktioniert ganz einfach, indem du – ausgehend von den Ecken – mit einem Bleistift ein Kreuz einzeichnest (Bild 3).

Klemme nun die Vierkanthölzer gut mit zwei Schraubzwingen an deiner Arbeitsplatte fest und bohre die eben eingezeichneten Punkte mit einem 3 mm Bohrer vor (Bild 4).

Trage anschließend 60 mm von den kurzen Seiten der beiden Hölzer ab und markiere diese mittig (14 mm von beiden Kanten) mit einem Bleistift (Bild 5). Bohre mit einem 5 mm Bohrer die 4 Löcher durch das Holz durch (Bild 6). Lege dir deshalb vorher ein Opferholz darunter, um die Arbeitsplatte nicht zu beschädigen.

Schritt 6 8

Halterung bauen Teil 2

Auf einem Vierkantholz wird eine Markierung eingezeichnet.
Mit einem Schlagbohrschrauber wird in eine Markierung auf einem Vierkantholz gebohrt.
Mit einer Stichsäge wird ein Stück von einem Vierkantholz abgesägt.
Mit einer Stichsäge wird eine Rundung in ein Vierkantholz gesägt.
Mit einem Multischleifer wird eine rund gesägte Kante abgeschliffen.
Mit einem Schlagbohrschrauber wird ein Loch in ein abgerundetes Vierkantholz gebohrt.
Mit einem Schlagbohrschrauber wird ein Loch in ein Vierkantholz gebohrt.

Du brauchst: Akku-Schlagbohrschrauber, Holzbohrer, Stichsäge, Stichsägeblatt T 102 BF, Multischleifer, Schleifpapier 80K-120K, Holzbit, Arbeitshandschuhe, Meterstab, Bleistift, Schraubzwingen, Vierkantholz 25 x 20 mm

Als nächstes brauchst du fünf weitere Vierkanthölzer. Zwei Stück mit einer Länge von 1200 mm und drei Stück in einer Länge von 600 mm. Allerdings diesmal nicht mit einer quadratischen Grundfläche, sondern mit einer Grundfläche von 25 x 20 mm.

Beginne nun mit den beiden langen Hölzern und zeichne dafür die entsprechenden Sägemarkierungen auf deinem Vierkantholz ein. Die beiden Hölzer liegen mit der breiteren Seite nach oben auf deiner Arbeitsplatte. Zur Info: die langen Hölzer werden an EINEM Ende abgerundet. Trage dazu von deiner eingezeichneten Sägekanten 12,5 mm in die Mitte ab, zeichne einen Punkt ein und ziehe eine Rundung – zum Beispiel mit einem Zirkel.

Beim Sägen kannst du mit der Stichsäge zunächst die Hölzer gerade teilen (Bild 3) und dann die Rundung sägen (Bild 4). Schleife die Kanten danach ordentlich ab (Bild 5). Am Mittelpunkt der Rundung werden nun an den abgerundeten Enden der 1200 mm Hölzer jeweils mit einem 5 mm Bohrer ein Loch gebohrt (Bild 6). Anschließend bohrst du an den nicht abgerundeten Enden mit einem Abstand von 10 mm und einem Abstand von 50 mm jeweils mittig ein Loch (Bild 7). Fertig sind die beiden langen Hölzer.

Nehme nun zwei der 600 mm Hölzer und runde an diesen BEIDE Enden ab. Gehe dabei vor wie oben beschrieben. Ein 600 mm Holz wird nicht abgerundet.

Schritt 7 8

Halterung bauen Teil 3

Eine Skizze zeigt, wie das Gestell einer Staffelei zusammengebaut werden soll
Zwei Vierkanthölzer werden mit einem Schlagbohrschrauber aneinandergeschraubt.
Zwei Vierkanthölzer werden mit einem Schlagbohrschrauber aneinandergeschraubt.

Du brauchst: Akku-Schlagbohrschrauber, Holzbit, Schraubzwingen, 4,0 x 45 mm Schrauben

Nun kannst du das Gestell zusammenschraube. Dazu bauen wir einen Rahmen und ein kleineres U. Schraube für den Rahmen die zwei 1200 mm Hölzer aus Schritt 6 (A), das unabgerundete 600 mm Holz aus Schritt 6 (B) und das 600 mm Holz aus Schritt 5 (C) zusammen (Bild 1).

Schraube für das U das 560 mm Holz aus Schritt 5 (D) mit den beiden abgerundeten 600 mm Hölzern aus Schritt 6 (E) zusammen (Bild 3). Und zwar so, dass die beiden abgerundeten Enden frei bleiben.

Klemme dazu die Hölzer gut mit Schraubzwingen am Tisch fest. Beim Schrauben darauf achten, dass die Schrauben nicht ganz fest sind, damit noch etwas Bewegung möglich ist.

Schritt 8 8

Anbringen der Halterung

Mit einem Meterstab werden Abstände zwischen einem Holzrahmen und der Kante einer Holzplatte gemessen
Mit einem Schlagbohrschrauber wird ein Holzrahmen an eine Holzplatte geschraubt.
Mit einem Schlagbohrschrauber wird die kurze Kante eines Rahmens an eine Holzplatte geschraubt.
Rahmenteile werden mit Schrauben und Flügelmuttern aneinandergeschraubt.
Auf einem Split-Screen ist links eine fertig zusammengebaute Staffelei in einem Raum zu sehen und rechts ein Ausschnitt des Gestelles auf der Rückseite der Staffelei

Du brauchst: Akku-Schlagbohrschrauber, Holzbit, 4,0 x 45 mm Schrauben, Zwei M5 x 50 mm Schrauben und Flügelmuttern

Hole nun wieder deine Holzplatte aus Schritt 4 auf deine Arbeitsplatte – mit der Rückseite nach oben. Denke daran, dass die Seite mit der Aussparung das untere Ende deines Sitzplanes wird (siehe rechtes Motiv im Splitscreen). Lege anschließend den zusammengeschraubten großen Rahmen bündig zur Kante der Bodenaussägung auf die Holzplatte. Im Abstand von 115 mm zum unteren Ende der Platte entfernt wird dann das U aus Schritt 9 gelegt (Bild 1). Achte darauf, dass beim U das Vierkantholz mit den Lochbohrungen nach oben zeigt.

Schraube durch die beiden vorgebohrten Löcher am oberen Ende der Holzplatte das Vierkantholz des großen Rahmens an die Holzplatte (Bild 2). Schraube anschließend das U an der unteren Seite der Holzplatte durch die vorgebohrten Löcher fest (Bild 3).

Verbinde nun die beiden losen Rahmenteile des großen Rahmens und des U mit M5 x 50 Schrauben und Flügelmuttern. So bleibt das Gestell noch beweglich (Bild 4).

Nun geht es an den Feinschliff: Verbinde die Dübel mit bunten Schnüren, gestalte die Tische mit Baumscheiben und die Namen der Gäste neben die Dübel usw. Deiner Kreativität sind hier keine Grenzen gesetzt!