Spritzschutzkies fürs Haus – schütze deine Fassade vor Schmutz und Feuchtigkeit

- SchwierigkeitLeicht
- Kosten> 6 €
- Dauer1 d
Einleitung
Ein Spritzschutz, auch als Traufkante bekannt, ist wichtig für dein Haus! Er verhindert nicht nur, dass die Fassade bei Regen vor aufspritzendem Schmutz geschützt ist, sondern dient auch dazu, die Feuchtigkeit schnell versickern zu lassen. So verhinderst du, dass Nässe ins Mauerwerk eindringt. Es gibt mehrere Möglichkeiten, wie du dir einen Spritzschutzstreifen ums Haus herum anlegen kannst, z. B. eine Schicht aus Mulch, Pflastersteine oder ein Gitter.
Was genau Kies als beliebtestes Material der Deutschen in Sachen Spritzschutz auszeichnet, erfährst du in diesem Beitrag. Außerdem zeigen wir dir, wie du die Hausumrandung mit wenig Aufwand selber anlegen kannst und geben dir ein Kostenbeispiel an die Hand.
- Kies
- optional: Beton und Kantsteine
Los geht’s – Schritt für Schritt zum Spritzschutz fürs Haus
Mit dieser Schritt-für-Schritt-Anleitung zeigen wir dir, wie du Spritzschutzkies richtig einbringen und dir so eine geeignete Traufkante für dein Haus schaffen kannst. Vielleicht möchtest du dir im Kapitel „Planung & Hintergrundwissen“ noch nützliche Tipps und zusätzliche Informationen abholen, bevor du loslegst.
Bei allen Schritten musst du auf die Arbeitssicherheit achten, um dich und deine Gesundheit zu schützen. In unserer Übersicht zu Sicherheitsvorkehrungen beim Heimwerken findest du die wichtigsten Tipps.
Graben ausheben

Der Graben sollte mindestens 30 cm breit und 80 cm tief sein. Das erscheint auf den ersten Blick ziemlich viel, aber nur so kann das Regenwasser auch bei Frost problemlos abfließen.
Kantensteine setzen (optional)
Kantensteine als Begrenzung helfen, den Spritzschutz aus Kies sauber zu halten. Die Umsetzung kostet mehr und ist zeitaufwändiger, lohnt sich aber durchaus. Ohne klare Abgrenzung zum Rasen kann es bei starkem Regen passieren, dass Erde in den Kies hineingewaschen wird. Infolgedessen kann trotz Spritzschutz Schmutz auf die Fassade gelangen. Erde im Spritzschutz liefert auch Unkraut einen Nährboden. Wir empfehlen dir, die Kantensteine einzubetonieren. So finden sie auch über lange Zeit stabilen Halt und verrutschen nicht.
Kies einfüllen

Nun brauchst du nur noch groben Kies einzufüllen (auch eine Mischung aus 50 cm Sand und 40 cm Kies ist möglich, dann musst du Sand und Kies aber durch ein Unkrautvlies trennen). Gehe dabei vorsichtig vor, damit du die Hausfassade und die ggf. eingesetzten Kantensteine nicht beschädigst. Nimm deinen Gartenschlauch, einen Druckreiniger oder ein Akku-Reinigungsgerät für den Außenbereich zur Hand und spritze den Kies zum Schluss einmal kurz ab, um mögliche Schmutzreste zu entfernen. Im Video-Tutorial zum Niedrigdruckreiniger erhältst du weitere Tipps.
So schnell geht’s! Schon ist deine Fassade dank der neuen Traufkante vor Verschmutzungen bei Regen geschützt. Du möchtest noch mehr für dein Haus tun? In unserem DIY-Wissensbereich zeigen wir dir beispielsweise, wie du eine Außentreppe sanieren, eine Holztreppe renovieren oder eine Außentreppe selber bauen kannst. Wir halten auch Projekte zum Balkonsanieren und Balkonanbauen und viele weitere Themen bereit, die dir das Heimwerken erleichtern werden.
Drainage oder nicht?
Planung & Hintergrundwissen zu Spritzschutzkies
Damit dein Projekt auch sicher gelingt, erfährst du hier, worauf du bei Spritzschutzkies achten solltest.
Was ist Spritzschutzkies?
Spritzschutzkies verhindert, dass Regenwasser gegen die Hauswand spritzt und sie damit verschmutzt. Schon nach einem kräftigen Schauer können Erde und sonstige Verunreinigungen das Erscheinungsbild deiner Fassade trüben, und 50 cm Spritzhöhe sind keine Seltenheit.
Nässe, die sich dabei am Rand zur Fassade sammelt, kann leicht ins Mauerwerk einziehen und im schlimmsten Fall Schimmel verursachen. Ein Spritzschutz sorgt also nicht nur für Sauberkeit, sondern schützt die Fassade gleichzeitig vor Feuchtigkeit.
Bitte beachten: Ein Spritzschutz ersetzt niemals eine fachgerechte Abdichtung des Mauerwerks!
Welche Vorteile hat ein Spritzschutz aus Kies?
Selbstverständlich gibt es Alternativen und andere Ideen für die Hausumrandung als Spritzschutzkies, wie beispielsweise eine Schicht aus Mulch, Pflastersteine oder ein Gitterrost.
Spritzschutzkies hat jedoch z. B. gegenüber Pflastersteinen einige Vorteile: Zunächst einmal ist der Arbeitsaufwand viel geringer – das fachmännische Verlegen von Pflastersteinen nimmt einiges an Zeit in Anspruch und ist nicht ganz einfach. Du musst beispielsweise immer ein Gefälle von mindestens 2 % berücksichtigen, damit das Wasser auch bei Pflastersteinen gut abfließen kann. Ein Spritzschutz aus Pflastersteinen bietet sich natürlich dann an, wenn du sowieso deine Einfahrt pflastern willst.
Ansonsten gilt jedoch: Spritzschutzkies ist besonders kostengünstig, und das Projekt lässt sich auch ohne große Vorkenntnisse leicht umsetzen. Die Eigenschaften der kleinen Steine sind beim Schutz deiner Fassade vor Schmutz und Feuchtigkeit unschlagbar. Es ist also keine Überraschung, dass Kies das Lieblingsmaterial der Deutschen in Sachen Spritzschutz ist.
Spritzschutz beim Neubau
Welcher Kies ist als Spritzschutz geeignet?

Eine Körnung von 16–32 mm ist aufgrund der Fülldichte im Graben kosteneffizient. Gröbere und feinere Körnungen sind natürlich trotzdem möglich. Die Beschaffenheit der Steine hat keinen Einfluss auf ihre Wirksamkeit als Spritzschutz. Du kannst also im Grunde ganz nach deinem Geschmack entscheiden.
Die 5 häufigsten Fehler beim Spritzschutz
Damit dein Spritzschutz aus Kies seinen Zweck optimal erfüllen kann, vermeide die folgenden häufig auftretenden Fehler:
- Eine zu dünne Kiesschicht hat zur Folge, dass das Regenwasser nicht richtig abfließen kann.
- Ist die Kiesschicht zu schmal, fängt der Spritzschutz vom Dach ablaufendes Wasser nicht auf. Er sollte stets ein paar Zentimeter breiter sein als der Dachüberstand.
- Auf Pflanzen im Spritzschutz solltest du verzichten. Sie speichern Feuchtigkeit, die du aber möglichst weit von deinem Mauerwerk fernhalten möchtest.
- Wenn du keine Kantsteine verwendest, kann aus dem angrenzenden Rasen eingeschwemmte Erde verhindern, dass das Wasser richtig im Spritzschutzkies versickert.
- Ein Spritzschutz ist kein Ersatz für die Abdichtung des Mauerwerks. Diese ist unverzichtbar, da sich sonst Feuchtigkeit und damit auch Schimmel ausbreitet.
Spritzschutz nicht nur beim Wohnhaus
Als ambitionierter Heimwerker hast du vielleicht schon einige unserer DIY-Projekte verwirklicht, bei denen ein Spritzschutz aus Kies ebenso nützlich sein könnte wie bei deinem Wohnhaus. Sieh dir beispielsweise an, wie du ein Gartenhaus bauen, ein Spielhaus für Kinder errichten, einen Geräteschuppen selber bauen oder sogar ein Tiny House bauen kannst. Solltest du interesse an weiteren Gartenprojekten haben kannst du dir gerne anschauen, wie du selber einen modernen Carport bauen kannst.
Du suchst eher nach gartentauglichen Umrandungen? Wie eine DIY-Beeteinfassung aus Holz oder ein Gartentor zum Selberbauen ? Du kannst auch einen Holzzaun selber bauen oder eine Gartenmauer errichten . Sieh dich in unserem DIY-Bereich für Garten, Balkon & Terrasse nach weiteren Ideen um.
Kosten: Spritzschutzkies
Die Kosten für Spritzschutzkies richten sich danach, ob du ihn mit Kantensteinen abgrenzt und welchen Kies du verwendest. Hier ein Überblick zur Orientierung:
Material | Kosten |
---|---|
Kantensteine 100 × 25 × 5 cm | ca. 2 EUR/Stein |
Beton | ca. 3,50 EUR/Sack (25 kg) |
Bunter Kies | ca. 15 EUR/Tonne |
Weißer Kies | ca. 200 EUR/Tonne |
Grauer Basaltsplit | ca. 230 EUR/Tonne |
Die Anzahl der erforderlichen Kantensteine lässt sich leicht durch bloßes Abmessen des Hausumfangs (inklusive späterer Hausumrandung durch die Traufkante) errechnen, doch wie sieht es mit dem benötigten Kies aus?
Bei einer Körnung von 16–32 mm benötigst du für einen Graben von 15 cm Breite und 80 cm Tiefe rund 0,15 m³ Kies pro Meter, welcher wiederum ein Gewicht von ca. 250 kg hat. So kostet dich 1 m Spritzschutz aus buntem Kies mit Kantensteinen gerade einmal ca. 6 EUR.
Bei einer Grabenbreite von 30 cm – wie in unserer Anleitung – brauchst du ca. 0,30 m³ Kies pro Meter, also rund 500 kg, und kämst damit auf einen Gesamtpreis um die 10 EUR pro Meter.