Staffelei selber bauen: DIY-Bauanleitung

Planung & Hintergrundwissen zur DIY-Staffelei

Du gehst gerne kreativ mit Pinsel und Farbe um und fragst dich, wie dir dein Hobby noch leichter von der Hand gehen könnte? Dann lies weiter. Nachfolgend erfährst du, welche Arten von Staffeleien es gibt, was deren Vor- und Nachteile sind, welche Materialien sich für den Eigenbau einer Staffelei eignen und vieles mehr.

Was ist eine Staffelei?

Bei einer Staffelei handelt es sich um ein Gestell für Leinwände oder andere Maluntergründe, das ein ergonomisches Arbeiten im Stehen oder im Sitzen ermöglicht. Das Bild steht mit einem leichten Neigungswinkel auf einem Bildträger, der im Idealfall in der Höhe verstellbar ist.

Welche Staffeleien gibt es?

Es gibt fünf verschiedene Arten von Staffeleien. Sie alle besitzen Vor- und Nachteile. Welche Staffelei für dich die richtige ist, hängt von verschiedenen Faktoren ab. Du solltest dir vorab folgende Fragen stellen:

• Wie oft male ich?
• Wo male ich? Möchte ich die Staffelei mit ins Freie nehmen?
• Wie viel Platz habe ich zur Verfügung?
• Wie groß sind die Leinwände, die ich in der Regel bemale?
• Möchte ich vorwiegend im Sitzen oder im Stehen arbeiten?
• Benötige ich Zubehör (Ablagen, Pinselhalter, Malkoffer etc.)?

Staffeleien im Vergleich: Vor- und Nachteile auf einen Blick

Bei der Auswahl gilt: Je größer und schwerer die Leinwand, desto stabiler muss die Staffelei sein. Malst du mit Aquarellfarben, benötigst du eine Staffelei, die sich waagerecht einstellen lässt. So verlaufen die flüssigen Farben nicht.

Welches Material eignet sich für den Bau einer DIY-Staffelei?

Klassischerweise bestehen Staffeleien aus Buchenholz: Das Naturmaterial ist robust, langlebig und verzieht sich nicht. Mittlerweile gibt es auch Gestelle aus Aluminium und anderen Metallen. Möchtest du eine Staffelei selber bauen, empfehlen sich neben Buche auch andere Harthölzer wie Eiche oder Esche. Kiefer oder Fichte sind zwar kostengünstiger, aber auch anfälliger für Feuchtigkeit. Staffeleien, die im Freien verwendet werden oder die in einem feuchten Raum stehen, sollten in jedem Fall eingeölt oder lasiert werden.

Um Kratzer auf dem Boden zu vermeiden, bieten sich Gummikappen an, die du auf die Füße deiner Staffelei steckst oder klebst. Für eine Atelierstaffelei empfehlen sich kleine feststellbare Rollen. So bleibt die schwere Konstruktion beweglich. Den Bereich um deine Staffelei kannst du mit Zeitungspapier auslegen – vor allem, wenn du im Wohnzimmer malst. Falls doch einmal ein Malheur passiert und Farbe auf den Boden tropft, erfährst du im Ratgeber-Artikel Farbe und Lacke entfernen, wie du Spritzer wieder loswirst.

Tipps für den Staffeleibau

• Staffeleien haben meist drei oder vier Standbeine. Letztere sind generell stabiler als dreibeinige Varianten.
• Leichte Staffeleien lassen sich zwar einfach bewegen, sind aber weniger standfest.
• Eine Staffelei für Erwachsene sollte zwischen 160 und 180 cm hoch sein. So kann man bequem im Stehen wie auch im Sitzen arbeiten.
• Es sollten nur schadstofffreie Materialien zum Einsatz kommen, vor allem, wenn Kinder die Staffelei benutzen.
• Extra: Über einen speziellen Schieber lässt sich der Keilrahmen oben so einspannen, dass er nicht verrutschen kann.
• Extra: Mit zusätzlichen Ablageflächen sind die Malutensilien stets griffbereit.

Kosten einer DIY-Staffelei

Eine gute Staffelei für Hobbymaler kannst du bereits für 30–40 EUR kaufen. Profistaffeleien sind ab 100 EUR erhältlich.

Was es preislich bedeutet, eine Staffelei selber zu bauen, hängt vom Design, von den Extras und natürlich vom Material ab, d. h. vor allem von den Leisten:

Baust du das Modell aus unserer Anleitung nach, liegst du bei Materialkosten von ca. 10–15 EUR und fährst damit deutlich günstiger als beim Kauf einer fertigen Staffelei.