Werkzeuge für Heim & Garten

Starenkasten selbst bauen – so geht’s.

Ein fertiger Starenkasten hängt an einem Baum. Sein Dach ist rot, die Front ist in Lichtgrau gestrichen.
Der selbst gebaute Starenkasten ist bezugsfertig und wartet auf die erste Vogelfamilie, die einziehen möchte.

  • Schwierigkeit
    Mittel
  • Kosten
    50 < €
  • Dauer
    3-8 h

Du wünschst dir mehr Gezwitscher und Vogelgesang in deinem Garten? Mit einem selbst gebauten Starenkasten holst du dir den Vogel des Jahres 2018 ganz einfach zu dir nach Hause. Häng ihn auf und schon bald kannst du der ersten Starenfamilie beim Aufwachsen zusehen.

Du brauchst
  • Bleistift
  • Schreinerwinkel
  • Gehörschutz
  • Schraubzwingen
  • Pinsel
  • Mundschutz
  • Arbeitshandschuhe
  • Schutzbrille
  • Farbroller
  • Meterstab
  • 1 Platte, z.B. aus Paulownia: 60 x 80 x 1,8 cm (LxBxH)
  • 1 Brett, z.B. aus Pappelsperrholz: 42 x 29,7 x 0,4 cm (LxBxH)
  • 1 Rundholz mit Durchmesser 0,7 - 0,8 cm
  • 1 Rundholz mit Durchmesser 1,2 cm
  • Malervlies
  • 2-in1-Buntlack in Grau und Rot: ca. 175 ml
  • Holzleim
  • Klebeband
  • Kreppband
  • 4 Schrauben: 3,5 x 20 mm (DxL)
  • 8 Schrauben: 3,5 x 35 mm (DxL)
  • 2 Schrauben: 4,5 x 55 mm (DxL)
L: Länge, B: Breite, H: Höhe, D: Durchmesser

Los geht's - Schritt für Schritt

Schritt 1 8

Einen Starenkasten selbst bauen: Das Holz ausmessen

Mit einem Schreinerwinkel und einem Bleistift werden die Maße für die Front des Starenhäuschens auf einer hellen Holzplatte ausgemessen und eingezeichnet.
Beginne, indem du die Maße für die Front des Starenkastens ausmisst und einzeichnest.
Auch die Maße für den Boden und die Seiten des Starenkastens werden mit einem Schreinerwinkel und einem Bleistift ausgemessen und gekennzeichnet.
Anschließend folgen die Maße für den Boden und die beiden Seitenteile des Starenkastens.

Du brauchst: Schreinerwinkel, Meterstab, Bleistift, Holzplatte z.B. aus Paulownia, Brett z.B. aus Pappelsperrholz

Damit das erste Starenpärchen bald bei dir einziehen kann, überträgst du die Maße zuerst auf das Holz. Alles, was du dafür brauchst, sind ein Meterstab, ein Schreinerwinkel und ein Bleistift.

Zeichne zunächst die Maße für die Front deines Starenkastens ein. Diese besteht später aus zwei verschieden geformten Teilen: einem Dreieck und einem umgedrehten Trapez. Die maximale Breite deines Kastens sollte 22 cm betragen. Deshalb überträgst du diesen Wert an einer Kante deiner Platte und markierst davon die Mitte. Zeichne von diesem Mittelpunkt eine Linie mit der Maximalhöhe von 30,2 cm ein. Markiere auf ihr bei 15,8 cm einen Punkt für das Bohrloch der Anflugstange und bei 20 cm das Bohrloch für den Vogeleinstieg und setze dafür je einen Punkt.

Markiere auf der Linie außerdem einen Punkt bei 7,6 cm. Von dieser Höhe trägst du mit dem Schreinerwinkel links und rechts jeweils 11 cm in der Breite an, so dass eine durchgehende Linie entsteht. Von den beiden Endpunkten dieser Linie zeichnest du nun die ersten beiden Außenkanten des Starenkastens ein, indem du sie mit der Spitze bei 30,02 cm verbindest. Dadurch entsteht ein Dreieck.

Miss nun auf der unteren, 22 cm breiten, Grundlinie von der Mitte ausgehend jeweils 8,5 cm in beide Richtungen ab und markiere die Punkte. Verbinde diese mit den Enden der jeweiligen 11 cm langen Linien, so dass zwei weitere Außenkanten und somit der untere Teil des Starenkastens als Trapez entsteht.

Da das Vogelhäuschen auch eine Rückseite benötigt, fertigst du anschließend noch ein zweites Teil mit den gleichen Maßen an.

Zeichne nun die beiden Seitenteile gemeinsam mit dem Boden für den Starenkasten an. Das erleichtert dir sowohl das Anzeichnen, als auch das spätere Sägen.Zeichne ein Rechteck mit den Maßen 13,4 x 31,1 cm auf das Holz. Messe von beiden Außenkanten jeweils 8,1 cm ab und zeichne dort zwei zu den Kanten parallel verlaufende Linien ein. Dadurch entstehen zwei weitere Rechtecke, die später die Seitenteile bilden. Ihre Höhe ist also mit der des inneren Rechteckes, das als Boden für den Starenkasten dient, identisch.

Die zwei Dachplatten zeichnest du mit den Maßen 23 x 30 cm auf das Brett aus Pappelsperrholz.

Jetzt überträgst du pro Verbindungsstück die Maße 6 x 8 cm auf das Sperrholz. Auch hier benötigst du insgesamt zwei Teile.

Für den Firstbalken des Starenkastens wählst du ein Rundholz mit einem Durchmesser von 1,2 cm und einer Länge von 23 cm. Die Anflugstange hat einen Durchmesser von 0,7 cm und eine Länge von 7 cm.

Schritt 2 8

Zusägen der einzelnen Bauteile

Eine NanoBlade-Säge wird an einem durch Schraubzwingen befestigten Holzbrett angesetzt.
Säge die zuvor ausgemessenen Holzteile passgenau zu.

Du brauchst: NanoBlade-Säge, Schraubzwingen, Gehörschutz, Schutzbrille

Nachdem du alle Maße eingezeichnet hast, kannst du das Holz nun zusägen.Mit Handschuhen, Gehörschutz und Schutzbrille bist du bestens ausgerüstet . Damit dir das Holz beim Sägen nicht verrutscht, spannst du es mithilfe von Schraubzwingen an deiner Werkbank oder deinem Arbeitstisch fest. Beginne mit der Front und der Rückseite des Starenkastens. Anschließend verfährst du genauso beim Zusägen der Dachplatten.

Nun sägst du die Seitenteile und den Boden des Starenkastens zurecht. Stelle an der Säge einen Winkel von 15 Grad ein. Säge nun eine Außenkante eines Seitenteils mit einem Gehrungsschnitt zu. Danach sägst du im gleichen Winkel die Innenseite dieses Seitenteils. Drehe das gesamte Holzstück um 180 Grad, damit du die Winkeleinstellung nicht verändern muss und trenne dann durch zwei weitere Schnitte den Boden des Starenkastens vom zweiten Seitenteil.

Tipp
TIPP: SPANNREISSSCHUTZ
Setze vor dem Sägen mit der NanoBlade-Säge den Spanreißschutz ein. Dadurch verhinderst du, dass das Holz ausreißt und aufwändig nachbearbeitet werden muss.
Schritt 3 8

Löcher bohren und sägen

Mit einer Lochsäge wird ein Loch in die Front eines Starenkastens gesägt. Es dient später als Ein- und Ausgang.
Was wäre ein Starenkasten ohne Ein- und Ausgang? Den sägst du mit einer Lochsäge in die Front.
Mit einer Sackbohrung wird ein Loch für eine Anflugstange in die Front eines Starenkastens gebohrt.
Das zweite Loch ist für das Stabholz, welches den Staren später als Anflugstange dient.

Du brauchst: Akku-Schlagbohrschrauber, Holzbohrer 5mm, Lochsäge Bimetall 44 mm, Schraubzwingen, Gehörschutz, Schutzbrille

In die Front des Starenkastens sägst du nun ein Loch mit der Lochsäge. Dieses dient den Vögeln später als Ein- und Ausgang zum Innenraum. Als nächstes bohrst du eine Sackbohrung für die Anflugstange. Dafür orientierst du dich an dem gekennzeichneten Punkt unterhalb des großen Loches. Da das Stabholz ungefähr einen Zentimeter versenkt werden soll, setzt du dir mit Tape bei 1 cm eine Markierung auf deinem Holzbohrer. Alternativ kannst du auch einen Tiefenstopp benutzen.

Tipp
TIPP FÜR DIE LOCHSÄGE
Bohre ungefähr zur Hälfte durch die Holzplatte. Dann drehe die Platte um und vollende deine Lochbohrung. So gelingt dir eine saubere und richtige Bohrung.
Schritt 4 8

Holzteile abschleifen

Eine mit Schraubzwingen stabilisierte Holzfläche wird mit einem Multischleifer glattgeschliffen.
Durch das Polieren des Holzes lässt es sich später leichter lackieren und splittert nicht so schnell.

Du brauchst: Multischleifer, Schleifblatt-Set für Multischleifer mit der Körnung 180, Schleifschwamm, Schraubzwingen, Gehörschutz, Schutzbrille, Mundschutz

Mit einem Schleifschwamm oder Handschleifpapier glättest du die Kanten der einzelnen Bauteile. Die Flächen schleifst du mit dem Multischleifer ab. Benutze dafür Gehörschutz, Schutzbrille und Mundschutz.

Schritt 5 8

Zusammenbauen des Starenkastens

Mit einem Akku-Schlagbohrschrauber wird ein Verbindungsstück so auf die beiden Teile der Frontseite geschraubt, dass sie gut zusammenhalten.
Mit dem Verbindungsstück bringst du den oberen und den unteren Teil der Frontseite zusammen.
Mit einem Akku-Schlagbohrschrauber werden zwei Sicherungsschrauben von außen durch den First in ein Verbindungsstück geschraubt.
Jetzt werden zwei Sicherungsschrauben von außen durch den First in das Verbindungsstück geschraubt.
Ein mit Schraubzwingen gesichertes Seitenteil wird mit einem Akku-Schlagbohrschrauber an der Unterseite der Front befestigt.
Als nächstes montierst du die Seitenteile des Starenkastens an dessen Front.
Mit einem Akku-Schlagbohrschrauber werden die Seitenwände eines Starenkastens mit der Vorder- und Rückseite verschraubt.
Dein neuer Starenkasten nimmt immer mehr Gestalt an.

Du brauchst: Akku-Schlagbohrschrauber, Schraubzwingen, Gehörschutz, Schutzbrille, 4 Schrauben 3,5 x 20 mm, 8 Schrauben 3,5 x 35 mm

Lege die beiden Teile der Frontseite (Unterteil und Firstteil) aneinander. Das Verbindungsstück platzierst du dann mittig auf der Stoßkante. Von innen fixierst du zwei Schrauben (3,5 x 20) durch das Verbindungsstück in das Unterteil. Danach schraubst du jeweils zwei Sicherungsschrauben (3,5 x 35) von außen durch den First in das Verbindungsstück. Das Gleiche machst du auch bei den Teilen der Rückseite.

Nun verschraubst du die Seitenteile mit der Front- bzw. Rückseite des Starenkastens. Halte dafür erst eines der Seitenteile an den unteren Bereich der Vorderseite und zeichne dir Bohrlöcher vor. Nach dem Vorbohren setzt du die Elemente erneut zusammen. Bringe die Teile mit Schraubzwingen in eine so stabile Position, dass du dir ein rutschfreies Bohren ermöglichst. Das zweite Seitenteil verschraubst du dann mit dem unteren Abschnitt der Rückseite. In einem dritten Schritt setzt du die beiden eben entstandenen Stücke in L-Form genauso zusammen. Den Boden kannst du zuletzt einfach von unten einschieben. Wenn du möchtest, kann du ihn noch verschrauben.

Schritt 6 8

Dach, Firstbalken und Anflugstange anbringen

Zwei Dachteile werden mit Klebeband miteinander verbunden und über den Korpus eines Starenkastens gehängt.
Damit das Dach deines Starenkastens beim Befestigen nicht verrutscht, fixierst du die einzelnen Platten vorab mit Klebestreifen.
Holzleim wird auf die Seiten eines Starenkastens aufgetragen.
Dann wird der Holzleim auf die Außenkanten des Giebels aufgetragen.
Ein Rundholz wird mit Holzleim als Dachfirst auf einem Starenkasten montiert.
Das erste Rundholz dient als Dachfirst und wird mit Holzleim oben auf dem Starenkasten montiert.
Ein Rundholz wird mit Holzleim in eine Sackbohrung eingesetzt.
Um den Vögeln das Ankommen und Wegfliegen zu erleichtern, bringst du noch ein weiteres Rundholz als Anflugstange an.

Du brauchst: Akku-Schlagbohrschrauber, Kreppband / Klebeband, Rundholz mit Durchmesser 0,7 - 0,8 cm, Rundholz mit Durchmesser 1,2 cm, Dachplatten, Holzleim

Lege die beiden Dachplatten mit der kurzen Seite aneinander. Lass dabei eine Lücke von 1,5 cm. Verbinde die Platten mithilfe von Klebestreifen so miteinander, dass die Lücke dazwischen erhalten bleibt. Dadurch fällt es dir leichter, das Dach richtig auszurichten. Trage nun Holzleim oben auf den Giebel auf. Setze die mit Tape verklebte Dachkonstruktion auf den Korpus und justiere alles so, dass das Dach mit der Rückseite des Starenkastens bündig abschließt. Vorne ragt das Dach etwa 6 cm vor. Nun drückst du das Dach gut fest und lässt es trocknen. Sobald es getrocknet ist, trägst du reichlich Holzleim auf den Giebel auf und setzt das Rundholz mittig ein.

Drücke es fest und verstreiche herausquellenden Leim. Um die Anflugstange am Starenkasten zu befestigen, gibst du etwas Leim in die Sackbohrung und drückst das Rundholz anschließend hinein.

Wenn alles fertig getrocknet ist, entfernst du die in Schritt 5 angebrachten Sicherungsschrauben. Dadurch kannst du das Dach zum späteren Aufhängen und Reinigen abnehmen.

Schritt 7 8

Den Starenkasten anstreichen

Die Front eines Starenkastens wird mit einem Pinsel Grau gestrichen. Ein Malervlies schützt vor Farbflecken und Klecksen.
Nun wird es bunt. Schließlich soll dein Starenkasten nicht nur funktionieren, sondern auch gut aussehen.
Mit einem Farbroller wird das Dach eines Starenkastens mit einem roten Lack angestrichen.
Streiche das Dach rot, damit du es auch aus der Ferne schnell erkennen kannst.

Du brauchst: Pinsel, Farbroller, Kreppband / Klebeband, Malervlies, 2-in1-Farblack in Grau und Rot

Der Korpus des Starenkastens bekommt einen grauen Anstrich. Das Dach wird hingegen in einem kräftigen Rotton gestrichen. Für die größeren Dachflächen kannst du einen Farbroller benutzen. Für die kleinen Kanten und Details eignet sich ein Pinsel besser. Nimm Kreppband und klebe einen schmalen Streifen auf die Stellen, wo die beiden Farben aufeinandertreffen. Dadurch gelingt dir ein sauberer Übergang. Wenn du 2-in1-Lack verwendest, wird dein Häuschen nicht nur schick, sondern auch noch wetterfest dazu.

Schritt 8 8

Den Starenkasten am Baum montieren

Mit einem IXO mit Winkelaufsatz wird der untere Teil eines Starenkastens an einem Baum montiert.
Suche eine geeignete Stelle und montiere den Starenkasten am Baum.
Ein fertiger Starenkasten mit rotem Dach hängt an einem Baumstamm.
Schön und nützlich: Bei dir im Garten fühlen sich zukünftig Stare zu Hause.

Du brauchst: IXO mit Winkelaufsatz, 2 Edelstahlschrauben 4,5 x 55 mm (DxL)

Dein Starenkasten ist nun zum Aufhängen bereit. Finde also erst mal einen geeigneten Platz in deinem Garten. Entferne die Verbindungsschrauben an der Rückseite des Starenkastens. Dann löst du das Dach vom restlichen Teil des Kastens. Bohre nun mit Edelstahlschrauben (4,5 x 55) von innen durch das Verbindungsstück und die Rückseite in den Baum. Der Winkelaufsatz des IXO hilft dir, an schwer zugänglichen Stellen zu schrauben. Alternativ kannst du die schwer zu erreichenden Schrauben auch mit einem manuellen Winkelschraubendreher lösen oder festziehen.

Abschließend setzt du das Dach zurück auf die Unterkonstruktion. Geschafft: Dein neuer Starenkasten ist nun bezugsfertig und wartet darauf, vom ersten Starenpärchen ausprobiert zu werden. Jetzt brauchst du nur einen schönen Sitzplatz, von dem du die Vögel beobachten kannst.

Du willst auch im Winter nicht auf deine gefiederten Freunde verzichten? Dann sorgst du mit einem Vogelfutterhaus garantiert für noch mehr Vogelvielfalt in deinem Garten.

Tipp
TIPP: DAS AUFHÄNGEN OHNE BAUM
Du hast in deinem Garten keinen geeigneten Baum, um den Starenkasten zu befestigen oder möchtest diesen nicht anbohren? Dann kannst du alternativ einen Pfosten in den Boden einschlagen oder den Kasten an der Außenwand deines Hauses befestigen. Hänge ihn mindestens drei Meter über dem Boden auf und sorge dafür, dass er windgeschützt und gut gepflegt ist.