Unschlagbar einfach und günstig: Bau dir einen stylischen Stuhl für deine Terrasse!
- SchwierigkeitLeicht
- Kosten> 10 €
- Dauer1-3 h
Du willst deine Terrassenmöbel selbst bauen? Dann ist dieses DIY genau richtig für dich! Dieser Stuhl besteht nur aus zwei Brettern, die ineinandergesteckt werden. Ganz ohne Bohren! Günstig, bequem und Platz sparend. Und: Optisch passt sich der Stylo-Stuhl perfekt in skandinavisch eingerichtete Wohnungen und Häuser ein.
Los geht's - Schritt für Schritt
Dein zukünftiges Terrassenmöbel hobeln und abschleifen
Bevor aus der Holzbohle dein Terrassenmöbel wird, solltest du sie hobeln und abschleifen. Oft stehen an solchen günstigen Brettern aus dem Baumarkt noch Splitter hervor oder sie haben Stellen, die rau vom Sägen sind. Mit einem Hobel kannst du die gröberen Späne perfekt abtragen. Mit einem Schleifgerät kannst du ein ganz glattes Finish erzielen. Wenn die Bohle sehr scharfkantig ist, kannst du sie mit dem Multischleifer abrunden. Mit Arbeitshandschuhen, Mundschutz und Gehörschutz bist du für das Hobeln und Schleifen bestens ausgerüstet.
Mehr Tipps zum Schleifen liest du in unserem Schleif-Guide!
Mehr Infos findest du in unserer 1-2-do-Community!
Die Sägelinie für deinen Terrassenstuhl anzeichnen und sägen
Du sägst das Brett in zwei Teile: Eines 115 und eins 130 cm lang. Der Schreinerwinkel hilft dir, eine rechtwinklige – also gerade! – Linie über die gesamte Breite des Holzes zu ziehen.
Nun kannst du mit deiner Handkreissäge ganz einfach die Linie entlangfahren. Fixiere die Bohle vor dem Sägen mit zwei Schraubzwingen an deinem Arbeitstisch. Wenn du sägst, solltest du Schutzbrille und Gehörschutz tragen. Beim Hantieren mit einer Kreissäge oder einer Stichsäge ziehst du zusätzlich Arbeitshandschuhe an.
Das T-Stück anzeichnen und zurechtsägen
Um dein Terrassenmöbel selbst zu bauen, steckst du die beiden Bretter ineinander. Dafür brauchst du eine Öffnung in dem längeren Holzbrett. Und das kürzere Teil muss in ein T-Stück verwandelt werden. Dazu sägst du von rechts und links je ein Stückchen heraus.
Miss mit dem Meterstab jeweils 5 cm vom Rand ab und markiere diese Stellen mit dem Bleistift. Nun misst du von einem Ende des 115-cm-Brettes 84,5 cm auf jeder Seite ab. Diese beiden 84,5 cm langen und 5 cm breiten Randstücke werden später ausgesägt. Dadurch entsteht dann an einem Ende des Brettes ein T-förmiger Teil, der 30,5 cm lang und insgesamt 10 cm breiter als der Rest des Brettes ist.
Eine Wasserwaage hilft dir hier, die beiden auseinanderliegenden Punkte gerade miteinander zu verbinden und hinterher eine gerade Sägelinie zu haben. Wenn du jetzt auf dein Holz schaust, solltest du die T-Form schon erkennen können.Säge nun das Holz entlang der zwei kurzen Linien und der zwei langen Linien ab. Spanne auch dafür deine Bohle wieder fest.
Ein Tipp: Bei kurzen Linien lässt sich eine NanoBlade-Säge besser kontrollieren als eine Handkreissäge. Du kannst auch eine Stichsäge zu Hilfe nehmen.
Die Öffnung anzeichnen und sägen
Das T-Stück steckst du am Ende in eine Öffnung auf dem langen Brett. So verkantet, hält dein Terrassenstuhl einiges aus! Um die Öffnung sägen zu können, misst du 28 cm von einem Ende des Bretts ab. Hier zeichnest du dir mittig ein Rechteck mit den Maßen 3,8 x 15 cm (LxB) an.
Um dieses Feld auszusägen, kommt deine NanoBlade-Säge zum Einsatz. Damit kannst du ganz unkompliziert einen sogenannten Tauchschnitt durchführen. Positioniere die Säge dafür zunächst einmal nahezu hochkant auf dem Holz. Das Sägeblatt schwebt dabei etwa mittig über der Linie, die du vorher angezeichnet hast. Dann schaltest du die Säge ein und versenkst sie im Holz. Säge dann den Schnitt bis zum Ende. Drehe das Gerät um und säge den Rest der Linie in die Gegenrichtung. So verfährst du mit allen vier Seiten, bis deine Öffnung fertig ist!
Du hast noch Fragen zum Handling der Säge? Dann schau dir unser Video zum Bauen eines schwebenden TV-Boards an – hier haben wir ganz ähnliche Schnitte gesägt.
Dein DIY-Terrassenmöbel zusammenstecken und aufstellen
Im Prinzip bist du nun schon fertig! Um dein Terrassenmöbel zum Selberbauen nutzen zu können, steckst du die zwei Teile einfach zusammen. Wenn dir die Sägestelle zu rau sein sollte, kannst du die Kanten mit dem Multischleifer ganz einfach glätten.
Damit der Stuhl möglichst langlebig bleibt, kannst du die Teile auch lackieren. Oder du wählst Holz wie Lärche oder Douglasie – die verwittern sehr hübsch, halten aber bis zu zehn Jahre auf Balkon und Terrasse!
Ein Tipp: Wenn du den Stuhl noch polstern möchtest, kann du das ganz einfach mit Schaumstoff, einem Stück Stoff und einem Tacker tun. Wie du einen Stuhl oder Hocker polsterst , erfährst du in unserem Videotutorial!
Noch ein Tipp zum Schluss: Du hast auf dem Balkon nur wenig Stauraum und Stellfläche? Dann kannst du deinen Stuhl einfach auseinandernehmen und unter einer Bank, auf dem Schrank oder unter deinem Bett zwischenlagern. Übrigens auch eine tolle Sitzgelegenheit für den Strand: Ruckzuck ist der Stuhl im Auto verstaut! We Love!
Übrigens: Das Projekt ist – wie auch unser DIY-Regal aus Holzlatten – von Produktdesignerin Kristina Steinmetz . Im Interview verrät sie alles über ihre Upcycling-Liebe.