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Bett selber bauen: Im Shabby-Look aus Gerüstbohlen

In einem Zimmer im Surfer-Style steht ein Bett aus Gerüstbohlen
Auch aus Gerüstbohlen lässt sich etwas Cooles bauen.

  • Schwierigkeit
    Mittel
  • Kosten
    50 €
  • Dauer
    4-5 h

Einleitung

Kann man aus gebrauchten Gerüstbrettern ein cooles Bett mit besonderem Look bauen? Klar, durch geschicktes Recycling und Upcycling. Und das Beste: Es ist sogar ganz einfach! In unserer Anleitung verraten wir dir alles, was du für dieses zugegebenermaßen etwas komplexere Projekt wissen musst.

Kennst du schon unser 18-Volt-System? Dazu gehören unzählige Geräte für eine große Vielfalt an Anwendungen. Das Besondere auch bei nachfolgendem Projekt: Alle Anwendungen kannst du immer wieder mit dem gleichen Akku umsetzen. Einfach Akku abziehen, auf ein weiteres Gerät aus dem System stecken und weiter geht’s mit dem nächsten Arbeitsschritt.

Bei allen Schritten musst du natürlich streng auf deine Sicherheit achten und gewisse Vorkehrungen für den eigenen Schutz treffen. In unserer Übersicht findest du die korrekte Schutzkleidung für alle Anwendungen.

Du brauchst
  • Meterstab
  • Winkel
  • Bleistift
  • Große Schraubzwingen
  • Normale Schraubzwingen
  • Spanngurte
  • Pinsel
  • 2x Gerüstbrett 45 mm dick, 2100 mm lang
  • Gerüstbrett 45 mm dick, 1500 mm lang
  • Gerüstbrett 45 mm dick, 1410 mm lang
  • 2x Kantholz 40x40 mm à 2 m
  • Holzleiste
  • Sechskant Holzschraube 10x120 mm
  • Schlossschrauben mit Mutter 120 mm
  • Holzschrauben 5x70 mm
  • ggf. Möbelrollen
L: Länge, B: Breite, H: Höhe, D: Durchmesser

Los geht's - Schritt für Schritt

Bett selber bauen: Im Shabby-Look aus gebrauchten Gerüstbohlen

Kann man aus gebrauchten Gerüstbrettern ein cooles Bett mit besonderem Look bauen? Klar, durch geschicktes Recycling und Upcycling. Und das Beste daran: Es ist sogar ganz einfach! In unserer Anleitung verraten wir dir alles, was du für dieses zugegebenermaßen etwas komplexere Projekt wissen musst.

Schritt 1 6

Gerüstbretter zusägen

Ein Gerüstbrett wird mit einer Kreissäge abgesägt.
Achte beim Sägen der Bretter auf die korrekten Maße und darauf, ob Verbindungsstücke wie Krallen auf der richtigen Seite sind.

Du brauchst: Handkreissägen, Meterstab, Bleistift, Schraubzwingen, 2x Gerüstbrett 45 mm dick, 2100 mm lang, Gerüstbrett 45 mm dick, 1500 mm lang, Gerüstbrett 45 mm dick, 1410 mm lang, Holzleiste

Dein neues Bett aus alten Gerüstbohlen soll später für eine 1,40 x 2 m Matratze passen. Die Maße sind gleichzusetzen mit den Innenmaßen des neu gebauten Gestells. Damit noch ausreichend Platz zum Zusammenschrauben des Rahmens bleibt, müssen die Gerüstbretter also etwas länger sein.
Messe in diesem Schritt die beiden Bretter der langen Seite auf 2100 mm ab und säge sie mit einer Kreissäge zu. Die Bretter für die kurzen Seiten müssen auf die Längen 1410 mm und 1500 mm gekürzt werden.

Nimm dir am besten eine Holzleiste als Führungsschiene beim Sägen und klemme alles gut fest.

Schritt 2 6

Aussparungen sägen

An einem Gerüstbrett werden Aussparungen angezeichnet.
An einem Gerüstbrett werden Aussparungen ausgesägt.

Du brauchst: Stichsäge, BIM Stichsägeblatt, U 101 BF, Meterstab, Bleistift, Schraubzwingen, zurechtgesägte Gerüstbretter aus Schritt 1

Die Gerüstbretter werden später an den Krallen zusammengesteckt. Daher musst du am kurzen Brett mit 1500 mm entsprechende Aussparungen aussägen.

Um die genaue Größe anzuzeichnen, nutzt du am besten die in Schritt 1 abgesägten Krallen. Durch das Anlegen kannst du genau die Tiefe und Position bestimmen und markieren (Bild 1).

Nutze anschließend eine Stichsäge zum Aussägen (Bild 2).

Schritt 3 6

Bretter am Fußende montieren

Bohrlöcher werden mithilfe der Bohlen-Krallen angezeichnet.
Löcher werden mit einem Metallbohrer vorgebohrt.
Löcher werden mit einem Holzbohrer vorgebohrt.
Bretter und Krallen werden miteinander verschraubt.

Du brauchst: Akku-Schlagbohrschrauber, 9-teiliges Metall- und Mauerwerkbohrer-Set, Holzbohrer in Größe der Scharnierlöcher, Große Schraubzwingen, kurzes Gerüstbrett mit Aussparungen aus Schritt 2, langes Gerüstbrett mit Krallen, Sechskant Holzschraube 10x120 mm

Klemme jetzt das kurze Brett mit den Aussparungen aus Schritt 2 senkrecht an deiner Arbeitsplatte fest. Nutze erneut die abgesägten Krallen, um die Position für die Bohrlöcher zu markieren (Bild 1).

Klemme anschließend ein langes Gerüstbrett mit Krallen fest und stecke es mit dem kurzen Brett zusammen. Bohre mit einem Metallbohrer 10 mm von oben durch das Holz, entlang der Kralle und wieder ins Holz (Bild 2).

Nutze nun einen noch längeren Holzbohrer (mindestens so lang wie deine Schrauben), um das Loch noch einmal im mittleren Teil tiefer zu bohren (Bild 3).

Setze anschließend die Schraube (Bild 4).

Die gleichen Schritte wiederholst du nun an allen vier Ecken des Fußendes (auf der linken und rechten Seite jeweils von unten und oben).

Schritt 4 6

Bretter am Kopfende vorbohren

Löcher werden mithilfe eines Meterstabs angezeichnet.
Löcher werden vorgebohrt.

Du brauchst: Akku-Schlagbohrschrauber, Holzbohrer in Größe der Scharnierlöcher, Schraubzwingen, Bleistift, Spanngurte, Gerüstbrett 1500 mm lang

Für den nächsten Schritt solltest du einmal den gesamten Holzrahmen des Bettes auf deinem Arbeitsbereich zusammenstecken und fixieren. Da das Fußteil bereits verschraubt ist, reicht es, wenn du das Kopfteil mit Schraubzwingen und Spanngurten fixierst.

Markiere nun zunächst die Bohrlöcher außen am langen Brett für das Kopfende. Miss von oben 70 mm und von der Seite 25 mm für die richtige Position des ersten Bohrlochs (Bild 1). Das zweite befindet sich entsprechend an der unteren Ecke. Die gleichen Löcher benötigst du auch auf der anderen Seite am Kopfende des Bettes.

Bohre anschließend alle vier Löcher vor (Bild 2).

Schritt 5 6

Bretter am Kopfende verschrauben

Die Position für eine Vertiefung wird angezeichnet
Löcher werden mit einem Forstnerbohrer gebohrt.
Zwei Bretter werden über Eck miteinander verschraubt.

Du brauchst: Akku-Schlagbohrschrauber, Forstnerbohrer, Schraubwzingen, Winkel, Gerüstbrett 1500 mm lang, 2 Schlossschrauben 120 mm mit Mutter

Spanne das 1500 mm Brett für das Kopfende noch einmal aus. Damit du es verschrauben bzw. die Muttern festziehen kannst, benötigst du auf beiden Seiten jeweils zwei Vertiefungen an den Innenseiten.
Ausgehend von den in Schritt 4 gebohrten Löchern, kannst du nun mit einem Winkel die jeweiligen Positionen für die Vertiefungen bestimmen (Bild 1). Bohre anschließend mit einem Forstnerbohrer eine Vertiefung von etwa 40 mm (Bild 2).

Spanne das Brett anschließend wieder ein und setze von außen die vier Schlossschrauben, um die Bretter am Kopfende zu verbinden. Nutze die Vertiefungen an der Innenseite für das Festziehen der Muttern (Bild 3).

Schritt 6 6

Rostauflage montieren

Kanthölzer werden an den Innenseiten eines Bettgestells festgeschraubt.
Jeweils ein Kantholz an den beiden langen Seiten des Bettgestells ist als Rostauflage ausreichend.

Du brauchst: Akku-Schlagbohrschrauber, Passendes Bitset, Holzbohrer in Größe der Scharnierlöcher, Schraubzwingen, Meterstab, Bleistift, zusammengeschraubter Rahmen, 2x Kantholz 40x40 mm à 2 m, Holzschrauben 5x70 mm, ggf. Möbelrollen

Im letzten Schritt musst du noch zwei Kanthölzer zur Auflage des Lattenrosts befestigen. Die genaue Position ist abhängig von der Dicke deiner Matratze. Diese solltest du dir also vorher einmal anschauen und abmessen.

Sobald du die Höhe bestimmt hast, kannst du die Kanthölzer an den Innenseiten der langen Bettseite festklemmen. Auf jeder Seite musst du nun vier Löcher vorbohren und mit Holzschrauben die Kanthölzer befestigen.

Wenn du möchtest, kannst du an den vier Ecken an der Unterseite noch Möbelrollen montieren – dann ist dein Bett sogar mobil. Außerdem kannst du das Bett natürlich noch in deiner Lieblingsfarbe streichen oder den rustikalen Look der Gerüstbretter einfach beibehalten.

In deinem Schlafzimmer sollen noch mehr coole DIY-Möbel einziehen? Dann könnten diese Kleiderstange aus einem Ast oder eine Nachttischlampe in Kupfer-Optik ebenfalls passende Projekte für dich sein.

Wir wünschen dir viel Spaß beim Bauen und einen erholsamen Schlaf in deinem neuen Bett.