Vertical Gardening
Vertical Gardening – viel Garten auf wenig Raum
Mit Vertical Gardening bringst du auf kreative Weise viele Pflanzen auf kleinem Raum unter. Wenig Platz auf dem Balkon, eine Mini-Terrasse, ein paar Quadratmeter Innenhof lassen sich begrünen, ohne dass du horizontale Fläche dafür verwenden musst. Dein Garten wächst einfach nach oben oder von oben nach unten. Richtig angelegt, ist die Pflege einfach, zudem rückenschonend und die Bepflanzung liefert dir im Sommer einen Gratis-Kühlungseffekt. Du kannst vertikale Gärten aber auch indoor anlegen und den Raum so optimal nutzen. Und mit der passenden Bepflanzung lassen sich sogar Schadstoffe aus der Luft filtern und insgesamt die Luftqualität verbessern.
Entdecke die Möglichkeiten
Es gibt verschiedene Systeme, um in der dritten Dimension zu gärtnern.
- Hängende Gärten:
Mit Blumenampeln, Hängekörben und Regalen kannst du die Höhe nutzen. Dafür eignen sich Blühpflanzen wie Hänge-Geranien oder Hänge-Petunien, aber auch rankende Erdbeeren oder Kapuzinerkresse. Auch für Kräuter gibt es schöne Ideen zum Hängen. - Blühende Bilder:
Du kannst grüne Akzente an der Wand setzen, mit Moosrahmen, die du mit Sukkulenten bestückst. Ein bepflanztes Türschild wirkt direkt einladend – auch bei wenig Platz vor der Haus- oder Wohnungstür.
- Kletterlust:
Selbst erklimmen Kletterpflanzen wie Efeu (Hedera helix), Clematis, Kletterrosen oder Wilder Wein (Parthenocissus quinquefolia) die Höhe. Die eignen sich zur Fassadenbegrünung an Hauswand aber auch auf Balkon und Terrasse. Gib ihnen mit einem Rankgitter Starthilfe.
- Pflanzentürme:
Freistehend und die Höhe nutzend, das können Turmsysteme. Das kannst du dir auch aus Paletten selbst bauen und gleich als Sichtschutz nutzen. Im Handel gibt es Pflanztöpfe aus Kunststoff oder Ton, in denen Pflanzen platzsparend übereinander wachsen. - Living Wall:
Aus Regenrinnen lässt sich ein praktisches und kostengünstiges Konstrukt bauen, das sich fast von selbst versorgt. Profis installieren dir eine Wandbegrünung für innen oder außen mit Bewässerungssystem.
Die richtige Grundlage
Die Wand, an der vertikale Gärten angebracht werden, sollte stabil sein, immerhin muss sie vor allem bei einer hohen Anzahl an Pflanzen oder aufwendigen Installationen einiges an Gewicht tragen. Willst du die Wand im Freien bauen, sind als Materialien rostfreier Stahl, behandelte Hölzer oder Kunststoff empfehlenswert. Extremen Wetterbedingungen sollten die Pflanzen im Freien aber nicht ausgesetzt sein. Eine vor Regen, starkem Wind und extremer Hitzeeinstrahlung geschützte Wandseite ist bestens geeignet für eine lebende Wand.
Die richtige Bewässerung und Erde
Eine gute Versorgung mit Wasser und Nährstoffen ist beim vertikalen Gärtnern besonders relevant, denn die Pflanzenbehälter, in denen die Pflanzen wachsen, sind meist recht klein. Bei vielen Systemen wie Pflanzentaschen, Hängekörben und Kübeln wird Substrat verwendet. Eine durchlässige, qualitativ hochwertige Erde, die nicht zu Staunässe neigt, schafft die Grundlage für gutes Gedeihen. Oft eignet sich auch Blähton gut als bepflanzbare Basis. Diese sogenannten hydroponische Systeme bedeuten, dass die Pflanzen ohne Erde ausschließlich über das Wasser mit Nährstoffen versorgt werden.
Das richtige Maß an Bewässerung ist ebenfalls wichtig und je nach Höhe und Pflanzgefäßen nicht immer einfach. Bei größeren Anlagen lohnt sich eine durchdachte Tröpfchenbewässerung oder ein selbstbewässerndes System, um die Pflanzen gut mit Wasser und auch Nährstoffen zu versorgen. Bei Ampeln oder Palettengärten mit wenig Substrat muss gerade im Sommer häufig gegossen werden, da die Erde schnell austrocknet. Hier lohnt es sich, wenn du deine Pflanzen schlau und pflegeleicht gewählt hast.
Pflanzen für deinen vertikalen Garten
Nicht alle Pflanzen gedeihen gut in vertikalen Gärten, bei den meisten Konstruktionen ist der Platz ein begrenzender Faktor für das Wachstum. Die Auswahl an Zierpflanzen, die für deinen vertikalen Garten geeignet sind, ist dennoch groß genug: Mini-Farne, Sukkulenten, Moose, kleinbleibende Orchideen, Efeu, aber auch Petunien und Geranien, Süßkartoffel (Ipomea) und Purpurglöckchen (Heuchera). Kompakt wachsendes Gemüse und Kräuter gedeihen im Wandgarten ebenfalls sehr gut, weil sie mit wenig Platz auskommen, lies hier mehr dazu.
Grüne Wände indoor
Im Innenbereich sorgen Zimmerpflanzen für grüne Flächen – wenn du möchtest auch an deiner Wand. Die Grünpflanzen filtern Schadstoffe aus der Luft und wirken gleichzeitig als Luftbefeuchter. So schaffen Living Walls ein optimales Klima in deinem Zuhause. Es lohnt sich also unbedingt, auch hier zu überlegen, wie du deine Wände begrünen kannst, ob mit einer Aufzuchtstation, einer selbstgemachten Wandhalterung oder hängenden Blumenkübeln.
Möchtest du mehr darüber wissen, wann welche Gartenarbeiten anfallen, erfährst du in unserem Gartenkalender, den richtigen Zeitpunkt für alle wichtigen Tätigkeiten.