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Ziergräser sind attraktive Pflanzen im Garten. Es gibt sie in verschiedenen Farben und Formen.
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Ziergräser wirken immer gut im Garten und auch auf dem Balkon. Dafür sorgen ihre verschiedenen Farben und Formen. Hier erfährst du alles, was du über die attraktiven Pflanzen wissen musst.

Du kannst Ziergräser in einer Gruppe oder in Einzelstellung pflanzen.
Credit: MSG/Patrick Hahn

Was sind Ziergräser?

Der Begriff „Ziergräser“ bezeichnet keine bestimmte Pflanzengruppe. Er ist vielmehr die Bezeichnung für alle Gräserarten, die so attraktiv wirken, dass sie im Garten zum Beispiel neben Stauden eine fantastische Figur machen.

Die Pflanzen sind eine optisch ansprechende Ergänzung im Garten, aber weit mehr als nur ein Lückenfüller. Ziergräser bestechen durch ihre verschiedenen Farben und Formen. So gibt es beispielsweise kleine Ziergräser. Sie wirken am besten, wenn du sie in einer Gruppe pflanzt.

Andere Ziergräser sind so auffällig, dass sie sich wunderbar als Solitärgras machen. So können sie die Blicke im Garten problemlos auf sich ziehen. Pflanze Ziergräser alternativ als unauffällige Pflanzpartner. Dann umspielen sie beispielsweise bunt blühende Stauden und sorgen für ein schönes Gesamtbild im Garten oder auf dem Balkon.

Besonders attraktiv sehen die Ziergräser aus der Familie der Echten Gräser aus. Man nennt sie auch Süßgräser. Oft werden auch Pflanzen aus grasähnlichen Pflanzenfamilien wie Sauer- oder Riedgräser, Rohrkolben- und Binsengewächse zu den Ziergräsern gezählt. Sie ähneln den Ziergräsern sehr und werden auf ähnliche Weise im Garten verwendet.

Ziergräser gibt es als einjährige und mehrjährige Pflanzen. Die einjährigen Vertreter sterben nach einem Jahr ab. Mehrjährige Gräser halten deutlich länger. Hin und wieder werden sie auch Staudengräser genannt.

Ziergräser gibt es in einer breiten Farbvielfalt, die du gezielt im Garten nutzen kannst.
Credit: Flora Press/GWI

Wie sehen Ziergräser aus?

Ziergräser gibt es in vielen verschiedenen Farben. Von allerlei Grünschattierungen über braun, gelb, grau und silber reicht die Farbvielfalt. Während des Jahres wechseln die Pflanzen ihre Farbe abhängig von der jeweiligen Jahreszeit. Reitgräser oder Pfeifengräser leuchten beispielsweise auch zum Ende des Jahres noch in kräftigen Farben. Die Riesensegge, Hainsimse oder die Blaugrüne Binse sind das ganze Jahr über grün.

Die Blätter der Ziergräser sind sehr dekorativ, dabei aber unaufdringlich. Die Pflanzen selbst sind außerdem sehr pflegeleicht. Daher werden Ziergräser bei der Gestaltung von Gärten und Beeten immer beliebter.

Einige Ziergräser werden bis zu vier Meter hoch, andere bleiben wie oben erwähnt eher klein und erreichen nur eine Wuchshöhe von wenigen Zentimetern. Die verschiedenen Ziergräser wachsen außerdem in unterschiedliche Formen: Während sich die einen bogenförmig überhängend entwickeln, stehen bei anderen die Blätter straff aufrecht. Bei wiederum anderen wachsen die Blätter so flach hängend, dass sie fast auf dem Boden aufliegen. Bei dem Japangras ist das beispielsweise so.

Fast alle Ziergräser haben lange, schlanke Blätter.

Die Fuchsrote Segge hat eher unauffällige Blüten und sticht durch seine Blätter hervor.
Credit: iStock/seven75

Wuchsformen, Blüten und Früchte

Man unterteilt Ziergräser in Horstgräser und in ausläuferbildende Arten. Horstgräser wachsen eher dicht und in Büscheln. Sie brauchen nicht sehr viel Platz. Ausläufer bildende Ziergräser wachsen im Gegensatz dazu wuchernd. Sie nehmen schnell größere Flächen im Garten ein. Möchtest du das nicht, kannst du das Beet mit einer selbst gebauten Beetbegrenzung einfassen.

Fast alle Ziergräser zeigen irgendwann Blüten. Bei einigen Pflanzen wie dem Pfahlrohr und der Fuchsroten Segge sind sie eher unauffällig. Bei Silberährengras, Wollhaargras und Hainsimsen sind die Blüten besser zu erkennen. Ganz besonders auffällig sind die Blütenrispen am Chinaschilf und am Pampasgras.

Zusätzlich bilden sich an vielen Ziergräsern Fruchtstände. Sie unterscheiden sich oft nur durch ihre Farbe von den Blüten. Besonders attraktiv wirken beispielsweise die Fruchtstände der Morgensternsegge, der Federgräser und des Hiobstränengrases.

Wenn du dir einen Sichtschutz wünschst, kannst du ein Hochbeet bauen und in der hintersten Reihe mit hohen Ziergräsern bepflanzen, so hast du eine natürliche und attraktive Barriere.

Der Standort deiner Ziergräser richtet sich nach der jeweiligen Sorte. Zu den sonnenliebenden Gräsern zählt beispielsweise der Chinaschilf.
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Der richtige Standort und Boden für Ziergräser

Für die meisten Ziergräser ist ein sonniger Standort im Garten gut geeignet. Zu den sonnenliebenden Sorten zählen unter anderem das Reitgras, Pfeifengras und Chinaschilf. Hirsegras wächst braunrot und färbt sich im Herbst gelb. Damit hat es das Lampenputzergras im Beliebtheitsgrad so gut wie überholt.

All diese Gräser brauchen einen nährstoff- und humusreichen Boden.

An schattigen Plätzen machen sich andere Ziergräser gut. Hier kannst du beispielsweise immergrüne Seggen pflanzen. Auch die Hainsimse, das Japangras und die Wald-Schmiele gedeihen hier gut. Das Goldgelbe Flattergras kannst du auch in dunkle Ecken setzen. Dort sorgt es für etwas Lebendigkeit.

Der Boden für diese Ziergräser sollte locker und humusreich sein.

Zu den sogenannten Warm-Season-Gräsern zählt auch das Lampenputzergras. Sie treiben später aus und blühen erst im Spätsommer.
Credit: MSG/Patrick Hahn

Ziergräser für kalte und warme Zeiten

Ziergräser lassen sich auch anhand der Blütezeit unterteilen. Einige Gräser blühen eher in der kühlen Zeit des Jahres. Man nennt sie auch Cold-Season-Gräser. Andere zeigen die Blüten, wenn es wärmer ist. Das sind die Warm-Season-Gräser. Vor allem Gärtner in Nordamerika unterscheiden die Ziergräser so. Dort ist das Klima deutlich extremer als in unseren Breiten. Es hat großen Einfluss auf das Wachstum der Gräser.

Cold-Season-Gräser stehen oft im Schatten gut. Sie sind häufig winter- oder immergrün und wachsen auch bei Kälte gut. Sie treiben schon früh im Jahr aus und blühen auch entsprechend schon im späten Frühling, spätestens aber im frühen Sommer. In den Sommermonaten gehen diese Ziergräser in die Ruhephase. Zu den Cold-Season-Gräsern gehören unter anderem die Segge und das Japanische Berggras.

Warm-Season-Gräser treiben später aus. Sie blühen oft erst im Spätsommer. Zu diesen Pflanzen gehören unter anderem das Chinaschilf, die Rutenhirse oder das Lampenputzergras. Diese Ziergräser tragen ihr Laub als Winterschutz und werden oft als Ergänzung in Staudenbeeten gepflanzt.

Ziergräser eignen sich zur Beetgestaltung sehr gut als attraktiver Pflanzpartner.
Credit: MSG/Alexandra Ichters

Wie kann man Ziergräser im Garten verwenden?

Ziergräser eignen sich hervorragend für die Beetgestaltung. Sie wirken oft erst auf den zweiten Blick und sind daher eher unaufdringlich. Gartengestalter nennen Ziergräser häufig Strukturpflanzen. Sie bilden beispielsweise einen schönen Kontrast zu blühenden Stauden.

Ziergräser wie das Pampasgras oder die Rutenhirse tragen prächtige Blüten und verfärben sich intensiv. Diese Ziergräser machen sich deshalb auch in Einzelstellung gut. Vor allem das Pampasgras „Pumila“ zieht in einer sonnigen Ecke des Gartens leicht bewundernde Blicke auf sich. Feinere Gräser wie das Wollhaargras oder Zittergräser eignen sich gut für die Umpflanzung von optisch hervorstechenden Gewächsen wie Stauden-Sonnenblumen oder Dahlien.

Denke bei der Gestaltung deiner Beete daran, dass Ziergräser in sonnigen Beeten eher später im Jahr loslegen. Oft fangen sie erst im späten Frühling mit dem Austrieb an. Mit etwas Glück sind sie im Frühsommer wieder so hoch gewachsen, dass sie im Beet gut zu sehen sind. Pflanze sie am besten zusammen mit Stauden oder Zwerggehölzen. Sie blühen erst im Hoch- oder Spätsommer. Soll das Beet im Frühling nicht leer oder kahl wirken, kannst du mit Zwiebelblumen und Frühlingsstauden für frühe Farbe im Beet sorgen. Abhängig davon, wie hoch die Ziergräser wachsen und wie dominant sie wirken, setzt du sie einzeln oder in Gruppen ins Beet.

Lampenputzergras sieht so gut wie rund ums Jahr schön aus. Vom Frühling bis in den Sommer hinein ist es ein filigraner Busch mit feinen Halmen und Blättern. Sie sind hellgrün bis grau. Daher passt Lampenputzergras gut zu Rittersporn, Sommermargeriten und dem Hohen Staudenphlox. Im Hochsommer sind viele Pflanzen schon abgeblüht. Dann kann das Ziergras mit seinen Blütenständen im Beet glänzen. Bis zum Herbst zeigt es sich in schönen Pastellfarben. Kombiniere es mit Herbstblumen. Im Winter wird das Lampenputzergras leicht bräunlich. Die Fruchtkerzen bleiben dann an der Pflanze.

Die sonnenliebenden Ziergräser, aber auch die Pflanzen, die im Schatten gedeihen, kannst du ideal mit Gewächsen kombinieren, mit denen sie schöne Kontraste bilden. An schattigen Orten gedeihen nicht alle Blütenpflanzen. Du kannst dort deshalb auf Farne oder Stauden mit auffälligen Blättern setzen. Funkien eignen sich beispielsweise gut als Pflanzpartner im Beet.

Viele schattenliebende Ziergräser sind immergrün. Du kannst sie deshalb gut mit Zwiebelblumen und blühenden Frühlingsstauden kombinieren. Dann hast du schon im April und Mai eine bunt blühende Pracht im Garten.

Möchtest du mehr darüber wissen, wann welche Gartenarbeiten anfallen, erfährst du in unserem Gartenkalender, den richtigen Zeitpunkt für alle wichtigen Tätigkeiten. 

Kaufe Ziergräser wie hier das Chinaschilf am besten im Topf und pflanze sie zügig nach dem Kauf.
Credit: MSG/Frank Schuberth

Ziergräser pflanzen

Ziergräser bekommst du inzwischen in so gut wie jeder Gärtnerei und den meisten Gartencentern. Dort kannst du die Ziergräser meist im Topf kaufen. Kaufst du die Pflanzen im Sommer, achte darauf, dass die Ziergräser schon schön buschig gewachsen sind. Das Laub sollte kräftig und gesund sein.

Kaufst du die Gewächse im Frühjahr, sind die Gräser noch in der Winterruhe. Sieh dir dann den Wurzelballen genau an. Der Topf sollte gut, aber nicht zu dicht durchwurzelt sein. Dann hast du mit hoher Wahrscheinlichkeit eine gesunde Pflanze ausgesucht.

Zu Hause angekommen, setzt du die Ziergräser möglichst schnell ins Beet. Der kleine Topf aus der Gärtnerei reicht auf Dauer nicht. Darin kann sich die Pflanze nicht gesund entwickeln und kräftig wachsen. Feuchte den Wurzelballen leicht an, dann lässt er sich besser aus dem Topf lösen.

Hebe dann ein ausreichend großes Loch im Beet aus. Es sollte in etwa so tief sein wie der bisherige Topf hoch ist. Setze das Ziergras vorsichtig hinein und fülle das Pflanzloch mit Erde auf. Drücke sie behutsam fest und gieße das Ziergras danach reichlich an. Das Wasser verschließt die letzten Hohlräume zwischen Wurzeln und Erde. So können die Wurzeln gut anwachsen. Bis das passiert ist, gießt du das Ziergras regelmäßig.

Bei schattenliebenden Gräsern deckst du die Erde rund um die Pflanze am besten mit einer Mulchschicht ab. Sie sollte etwa 5 cm bis 7 cm hoch sein. Diese Schicht hält die Feuchtigkeit im Boden und beugt Unkraut vor. Möchtest du die Gräser mit anderen Pflanzen kombinieren, haben wir noch einige Tipps, wie du ein Blumenbeet anlegen kannst.

Alternativ kannst du Ziergräser auch in einen ausreichend großen Kübel pflanzen, der sollte mindestens doppelst so groß wie der Wurzelballen sein. Der Kübel braucht ein Abzugsloch, darauf gibst du eine Schicht Blähton als Drainage und dann Kübelpflanzenerde oder lockere Gartenerde.

Im Gegensatz zu Ziergräsern im Topf musst du die Gräser im Beet eher selten gießen. Hier wird frisch gepflanztes Chinaschilf angegossen.
Credit: MSG / Frank Schuberth

Ziergräser pflegen

Bearbeite den Boden rund um deine Ziergräser besser nicht mit einer Hacke. Du kannst damit die Wurzeln oder auch die Pflanzen selbst verletzen. So werden sie immer wieder im Wachstum zurückgeworfen und entwickeln sich schlecht. Es dauert dadurch länger, bis eine geschlossene Pflanzung im Beet entsteht.

Viele Ziergräser kommen mit Trockenheit sehr gut zurecht. Du musst sie deshalb nicht übermäßig häufig gießen. Auch eine Düngung kannst du dir in der Regel sparen. Hochwachsende Ziergräser wie das Pampasgras oder Chinaschilf entwickeln sich allerdings besser, wenn du sie alle zwei Jahre mit organischem Dünger versorgst. Mach das am besten im Frühjahr. Verrotteter Kompost oder Kuhmist eignet sich dafür beispielsweise gut.

Einige Ziergräser vertragen Dünger sehr schlecht. Sie wachsen dann mastig und verlieren oft auch ihre Blätter. Das Federgras, Herz-Zittergras und den Blauschwingel solltest du deshalb nicht düngen. Wasser- und Schattengräser wuchern gern. Binsen gehören beispielsweise dazu. Sie brauchen keinen Dünger.

Du kannst deine Ziergräser auch im Topf kultivieren. Im Kübel machen sie sich ebenso gut auf dem Balkon oder der Terrasse. Diese Pflanzen solltest du dann jedoch regelmäßig gießen, da sie sich kein Wasser aus umliegenden Erdschichten ziehen können.

Mit einer Gartenpumpe wie beispielsweise der GardenPump 18 von Bosch kannst du das Wasser aus einer Regentonne oder einem Brunnen bequem über einen Wasserschlauch an die Pflanzen bringen. Kombinierst du die Pumpe mit dem Reinigungsgerät Fontus hast du eine mobile Gartenbewässerung.

Ziergräser wie Pampasgras musst du nur einmal jährlich schneiden und das Vorgehen ist unkompliziert.
Credit: MSG/Frank Schuberth

Ziergräser schneiden

Ziergräser wie Pampasgras oder Chinaschilf lassen sich sehr unkompliziert schneiden. Viele von ihnen schneidest du lediglich einmal im Frühjahr bis auf etwa 10 cm zurück. Das geht gut mit einer scharfen Gartenschere wie beispielsweise der EasyPrune von Bosch. Sie ist kraftverstärkt, sodass du auch größere Mengen an Blättern und v.a. Stengeln gleichzeitig durchschneiden kannst. Bei besonders kräftigen Ziergräsern kannst du auch eine Säge nutzen. Mit der Akku-Gartensäge KEO von Bosch gelingt das Schneiden mühelos und sicher. Nach dem Rückschnitt treiben die Pflanzen schnell wieder aus. Versorge deine Gräser dann mit ausreichend Wasser. Möchtest du das Wasser aus deiner Regentonne nutzen, hilft dir eine Gartenpumpe wie beispielsweise die GardenPump 18 das Wasser bequem aus der Tonne zu holen. Mit dieser Pumpe kannst du das mobile Reinigungsgerät Fontus kombinieren und zur Bewässerung nutzen.

Trage bei der Arbeit unbedingt Handschuhe. Die Blattränder der Ziergräser können sehr scharf sein.

Immergrüne Ziergräser schneidest du nicht zurück. Sammle aus ihnen lediglich im Frühjahr abgestorbene Blätter heraus. Auch hierbei sind Handschuhe wichtig, damit du dich nicht an den scharfkantigen Blättern verletzt.

Wenn du deine Ziergräser vermehren möchtest, kannst du sie im Frühjahr vor dem Austrieb mit dem Spaten teilen.
Credit: Flora Press/FocusOnGarden/Sibylle Pietrek

Ziergräser vermehren

Ziergräser kannst du für die Vermehrung teilen. Mache das am besten im Frühjahr, bevor die Pflanzen neu austreiben. Stich dann mit einem scharfen Spaten einen Teil des Wurzelbereichs ab. Pflanze diesen Teil an einem anderen geeigneten Ort im Garten ein.

Willst du die Pflanze vermehren, ist die Teilung der richtige Weg. Für die Pflanzengesundheit ist die Teilung aber nicht wichtig. Du musst das Gewächs daher nicht teilen.

Du kannst Ziergräser auch aussäen. Das dauert jedoch eine ganze Weile und gestaltet sich bei einigen Zuchtformen der Pflanzen eher schwierig: Die Nachkommen sind bei diesen Gewächsen meist keine sortenechten Ableger der Mutterpflanze.

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