Werkzeuge für Heim & Garten

Werkstattwagen (Ikea-Recycling)

So sah's vorher aus...
So sah's vorher aus...

  • Skill level
    Einfach
  • Costs
    50 €
  • Duration
    Unter 1 Tag

Wer in seiner Werkstatt ausreichend Raum hat und Platzmangel nicht kennt, möge einfach das nächste Projekt ansehen ;-)

In meiner Werkstatt gibt es einen zentralen Arbeitstisch, der umrandet von "regalbreiten" Arbeitsflächen ist, auf denen sich Bohrmaschinenständer, Kappsäge etc. finden. Wenn ich nun an einem Projekt arbeite, habe ich stets das Problem, dass die Gerätekoffer mit den benötigten Geräten auf einer der Ablagen geparkt werden. Muss ich dann an die stationären Geräte, liegen sie im Weg und Umräumen ist angesagt, bevor es weitergehen kann.

Bei der Arbeit an meinem aktuellen Projekt, einem Klappsofa, habe ich relativ große Bauteile, so dass sich der Platzmangel noch deutlicher bemerkbar machte.

Lösung: Ein mobiler Werkstattwagen muss her, der ausreichend Platz bietet um drei bis vier Geräte (ohne Koffer) zu beherbergen. Außerdem soll er eine Aufnahme für die Zwingen bieten, die häufig gebraucht werden.

Um die Kasse nicht unnötig für dieses Zwischendurch-Projekt zu belasten, habe ich ausschließlich mit Resten gearbeitet - die Kosten sind also nur geschätzt.

Du brauchst
  • Handkreissäge
  • Kapp- und Gehrungssäge
  • Akku-Schrauber
  • Faktum Wandschrank
  • Räder
  • Kanthölzer
  • OSB-Platte
  • Viertelstab
Schritt 1 6

Der Korpus

Als ideale Basis erwies sich ein alter Ikea-Küchenschrank (40 breit x 90 hoch). Seine Rückwand habe ich mit 15er OSB-Platten verstärkt, die ich in meiner Restholzkiste fand. Die Platten wurden einfach "festgespaxt".

Schritt 2 6

Zwingenhalterungen

Probeliegen
Probeliegen
Träger für Klemmzwingen
Träger für Klemmzwingen
Träger vor dem Verleimen
Träger vor dem Verleimen
Verleimen der Träger
Verleimen der Träger

Zunächst habe ich die zukünftigen "Bewohner" positioniert um die ideale Belegung der Schrankrückseite zu ermitteln.

Für die Schraub- und Klemmzwingen habe ich aus OSB-Resten dreieckige Träger zurechtgesägt. Jeweils zwei davon habe ich flächig miteinander verleimt, so dass die Träger hinterher auch eine ausreichende Auflagefläche bieten (2 Stück á 15mm). Die verleimten Dreiecke habe ich dann noch zur Sicherheit miteinander verschraubt, um zu verhindern, dass sie sich bei der Montage an der Trägerplatte wieder aufklappen.

Von der Innenseite des Schrankes habe ich diese dann festgeschraubt, nachdem ich selbstverständlich vorgebohrt habe.

Für die kleineren Klemmzwingen habe ich zwei Gewindestangen durch die Trägerplatte geführt und diese von innen und außen verschraubt. Auf das Ende der Gewindestange noch eine Sicherungsmutter gesetzt, damit man sich im Eifer des Gefechts nicht die Finger daran aufschneiden kann.

Schritt 3 6

Räder braucht der Wagen

Elchtest am Limit
Elchtest am Limit

Als Jäger und Sammler habe ich natürlich noch einen Satz Räder auf Lager. Diese habe ich unter den Schrank geschraubt.

Bei meiner ersten Testfahrt zeigte sich aber sehr schnell, dass der beladenen Wagen zum Kippen neigt - das geht ja mal gar nicht!

Schritt 4 6

Kipp-Stopp, die Erste!

Der erste Versuch eine Stabilisierung des Gefährts zu bewirken war zwar erfolgreich, aber nicht zufriedenstellend - dennoch sei er hier erwähnt.

Ich habe aus OSB-Resten einen C-förmigen Kasten gebaut. In das unterste Fach des Schrankes wurde eine Gehewegplatte gelegt, und der Kasten darübergestülpt.

Fazit: Kippt nicht mehr, könnte aber bei weiterer Beladung mit Zwingen erneut kippen. Außerdem ist die Ablagefläche um gut 15cm in der Höhe reduziert.

Schritt 5 6

Kipp-Stopp, die Zweite!

Kipp-Stopp 2.0
Kipp-Stopp 2.0

Also, Räder wieder ab!

Statt dessen wurden jetzt zwei 55cm lange Kanthölzer unter den Schrank geschraubt und die Räder daran befestigt. Die Kanthölzer sind somit länger als der Schrank und die Räder dadurch weiter außen befestigt. Das Ergebnis - Elchtest bestanden!

Schritt 6 6

Ein Krönchen, damit alles zusammenbleibt

Da die Oberfläche des Schrankes eine ideale Ablagefläche ist, habe ich sie noch mit einer umlaufenden Leiste versehen. Dazu habe ich mit der Kappsäge einen alten Viertelstab auf Gehrung gesägt und die Leisten festgespaxt. Das "Krönchen" sorgt nun dafür, dass Kleinteile beim Bewegen des Wagens nicht herunterfallen können.


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