Werkzeuge für Heim & Garten

Werkstattschrank

Der fertige Schrank
Der fertige Schrank

  • Skill level
    Normal
  • Costs
    70 €
  • Duration
    Unter 1 Tag

Nachdem in meiner kleinen Werkstatt im Keller ein altes Holzregal und ein alter Rollcontainer für die Aufbewahrung von diversen Zubehörteilen etc. dienten, und dies u.a. aufgrund des geringen Platzangebots nicht zufriedenstellend war, habe ich mich zum Bau eines Werkstattschrankes entschlossen. Der mangelnde Platz hatte nämlich zur Folge, dass sämtliche "mobilen" Elektrowerkzeuge in verschiedenen Behältnissen untergebracht waren, und ich bei jedem Gebrauch vom ständigen Ein- und Auspacken genervt war.

Die Anforderungen waren: nicht zu großer Bauaufwand, unempfindlich für Schwankungen in Temperatur und Luftfeuchtigkeit (wie gesagt: Werkstatt im Keller), Möglichkeit die Maschienen sowie Zubehörteile unterzubringen.

Du brauchst
  • Handkreissäge
  • Akku-Schrauber
  • Dübel-Hilfe
  • Schraubzwingen
  • Schleifpapier
  • Verbindungsschrauben (Hettich)
  • Möbelfüße
  • Plastikboxen klein
  • Schrauben (Spax)
  • Rundholzdübel
  • Regalböden fertig umleimt
  • Regalböden fertig umleimt
  • Rückwand (einseitig weiß beschichtet)
Schritt 1 8

Grundüberlegungen

Die Wahl bezüglich des Baumaterials fiel auf fertig umleimte Regalböden (16 mm dick). Diese schienen mir robust genug und gleichzeitig pflegeleicht. Für den Korpus kommen 5 Regalböden im Maß 120x40 cm zum Einsatz. Die anderen beiden Regalböden werden jeweils zugesägt und bilden die fest montierten Einlegeböden.

Auf der linken Seite befinden sich die Fächer für die Kleinaufbewahrung. Plastikboxen von Ikea bilden die "Schubladen", die in den durch die fest montierten Einlegeböden geschaffenen "Fächern" sitzen. Der Vorteil: Leicht zu realisieren und man kann die "Schublade" auch abtransportieren sofern erforderlich.

Auf der rechten Seite dann ein großes Fach wo mittels Regalbodenträger Böden in der gewünschten Stückzahl angebracht werden können, um größere Gegenstände zu lagern.

Schritt 2 8

Vorbereitungen

Markierte Korpusteile
Markierte Korpusteile

Zuerst habe ich die 5 Böden aus denen der Korpus entstehen sollte überprüft und festgelegt, was Boden/Deckel bzw. Seiten- und Mittelwange wird. Damit ich es auch noch später weiß, habe ich mit Bleistift ein Schreinerdreieck aufgemalt.

Schritt 3 8

Löcher für die Verbindungsschrauben

Deckel
Deckel
nochmal Deckel
nochmal Deckel
Seitenwange
Seitenwange

Da der Schrank für die Werkstatt ist und ich möglichst wenig Aufwand haben wollte, verwendete ich Verbindungsschrauben um den Korpus zusammenzufügen. So kann man den Schrank auch mal wieder zerlegen, wenn es nötig werden sollte. Normalerweise hätte ich Runddübel oder Lamellos verwendet und diese eingeleimt, aber für die Werkstatt habe ich geringere Ansprüche an die Optik.

Zum passgenauen Setzen der Löcher habe ich wie immer meine Dübelbohrleiste von Wolfcraft genommen. Deckel bzw. Boden sind mit den Seitenwangen mit je drei Schrauben verbunden, bei der Mittelwange kommen jeweils zwei Schrauben zum Einsatz.

Die Dübelbohrleiste habe ich mittels der Winkel auf die korrekte Materialstärke eingestellt und habe mit dem Akkuschrauber 5 mm große Löcher gebohrt. Da ich beim Deckel und Boden durchbohren musste, habe ich auf die Unterseite noch ein Stück Abfallholz mit festgeklemmt, damit es nicht allzu sehr ausreißt.

Schritt 4 8

Löcher für die Einlegeböden und die Mittelwange

Markierungen für die Einlegeböden
Markierungen für die Einlegeböden
Löcher für die Mittelwange am Deckel
Löcher für die Mittelwange am Deckel
Bohrungen an den Einlegeböden
Bohrungen an den Einlegeböden

Nun stand etwas Rechnen auf dem Programm. Angepasst an die Größe der Plastikboxen die als Schubladen dienen habe ich die erforderlichen Maße für die Position der Mittelwange sowie die Position für die Verbindungen von Einlegeboden zu linker Seitenwange bzw. Mittelwange errechnet und alles anschließend angezeichnet.

Danach habe ich die Winkel meiner Dübelbohrleiste entfernt und habe die vorher angezeichneten Löcher gebohrt. Für Deckel und Boden kam wieder der 5mm-Bohrer zum Einsatz, für die Einlegeböden ein Bohrer mit 6mm. Zur Befestigung der Einlegeböden habe ich Rundholzdübel verwendet.

Die zwei 80 cm langen Regalböden habe ich nun auf die richtige Länge zugesägt und die Schnittkanten mit Schleifpapier bearbeitet. Auch die Einlegeböden haben dann entsprechende Löcher für die Rundholzdübel bekommen. Vom Sägen habe ich keine Bilder gemacht, das dürfte hier allgemein bekannt sein :-)

Schritt 5 8

Löcher für die Regalbodenträger

Vorbereitungen für die Regalbodenträger
Vorbereitungen für die Regalbodenträger

Auf der linken Seite der rechten Seitenwange sowie auf der rechten Seite der Mittelwange (jeweils von vorne aus betrachtet) mussten nun noch die Löcher für die Regalbodenträger her. Diese habe ich wiederum mit der Dübelbohrleiste im "System 32" (so war die korrekte Bezeichnung wenn ich mich nicht irre) angebracht.

Schritt 6 8

Zusammenbau

Möbelfüße
Möbelfüße
Rundholzdübel für die Einlegeböden
Rundholzdübel für die Einlegeböden
Montage der Rückwand
Montage der Rückwand

Damit die Verbindungsschrauben auch ohne größere Probleme im Deckel bzw. Boden verschwinden, habe ich die dort angebrachten Löcher gemäß der Herstellerangabe vergrößert. Da ich keinen Bohrer mit 7 mm hatte, benutze ich einfach einen Stahlbohrer mit 6,5 mm Durchmesser. Das hat beim späteren Zusammenbau aber kein Problem bereitet.

Auf der Unterseite des Bodens habe ich nun die Möbelfüße angebracht. Da hatte ich noch jede Menge von gekauften Schränken übrig. Ich habe mich für insgesamt 6 Stück entschieden, damit der Boden in der Mitte nicht "durchhängt".

Nachdem nun alles vorbereitet war konnte der Zusammenbau beginnen. Zuerst habe ich die linke Seitenwange mittels der Rundholzdübel mit den Einlegeböden und der Mittelwange verbunden (ohne Leim, damit man es wieder auseinanderbauen kann), dann kamen der Boden, die rechte Seitenwange und der Deckel dazu. Als ich mir sicher war, dass alles im korrekten Winkel ist, habe ich die Verbindungsschrauben fest angezogen.

Die Mittelwange habe ich an einer Stelle mit einer ganz normalen Holschraube mit einem der Regalböden verschraubt, damit dort durch Druck von oben keine Verformung der Mittelwange auftritt.

Abschließend habe ich die Rückwand angebracht und dabei nicht mit Schrauben gespart - sicher ist sicher!

Schritt 7 8

Aufstellen und Befüllen

Löcher für die Regalbodenträger
Löcher für die Regalbodenträger
Die Kisten in ihren Fächern
Die Kisten in ihren Fächern
Der fertig eingeräumte Schrank
Der fertig eingeräumte Schrank

Nun war es für den eingangs erwähnten Rollcontainer sowie das alte Regal Zeit Platz zu machen. Der Werkstattschrank wurde in Position gebracht und mittels der höhenverstellbaren Möbelfüße ausgerichtet.

Nun die Plastikboxen in die Fächer stellen und mit Zubehör füllen. Aus drei großen Reststücken habe ich mir meine Einlegeböden gesägt und anschließend die Kanten mit Schleifpapier bearbeitet. Für die Handkreissäge habe ich mir dann einen Ausschnitt für das Sägeblatt hineingemacht, damit diese nicht so schräg und wackelig daliegt.

Ganz oben auf dem Schrank steht meine Säulenbohrmaschine, ganz unten in dem großen Fach meine Dekupiersäge. Damit ich beim Reinstellen bzw. Rausholen dieser zwei Werkzeuge den Korpus nicht beschädige, habe ich mir bei Ikea noch zuschneidbare Schubladenmatten aus der Küchenabteilung mitgenommen und daruntergelegt.

Schritt 8 8

Was die Zukunft bringt

So wie ich mich kenne, werde ich in der nächsten Zeit das eine oder anderen noch hin- bzw. herräumen. Nachträglich betrachtet wäre ein Fach / eine Plastikkiste mehr sicherlich eine gute Idee geworden.

In das große Fach links oben werde ich mir noch was für "Kleinaufbewahrung" reinmachen. Ich denke da an Bohrersets, Schleifpapier etc. Mal schauen was mir so einfällt...

Nun hoffe ich aber, dass mein Werkstattschrank dem einen oder anderen gefällt oder sogar Inspiration darstellen kann.


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