Werkzeuge für Heim & Garten

6-Gewinnt, handliche Version

6-gewinnt
6-gewinnt

  • Skill level
    Normal
  • Costs
    3 €
  • Duration
    Unter 1 Tag

Mein vor kurzem hier gezeigtes Würfelspiel ist mittlerweile in einem Altersheim gelandet und unterhält dort ältere Damen und Herren. Da aber auch wir mit unserem Enkerl gerne mal spielen musste ein neues Spiel gebaut werden.

Ich entschied mich beim Bau für eine etwas andere Variante. Dabei kombinierte ich mehrere Techniken (Box wie beim Steckspiel, Bügelfolie wie beim Tierpuzzle) und sägte das Spiel komplett mit der PPS 7S. Zugleich machte ich das ganze etwas handlicher.

Anmerkung:
Leider gibt es immer noch keinen geeigneten Punkt um Spielsachen in den Projekten passend einzuordnen. Vielleicht lässt sich da was machen? Wäre super.

Du brauchst
  • NanoBlade Saw
  • Dekupiersäge
  • Forstnerbohrer 20 mm
  • Bohrständer
  • Sperr-/Multiplex- oder Vollholz
  • dunkles Holz
Schritt 1 7

Box bauen

Nut sägen
Nut sägen
fertige Nut
fertige Nut
passt
passt
Gehrung sägen
Gehrung sägen
Korpus verleimen
Korpus verleimen
die Gehrung passt
die Gehrung passt

Die Box wird aus 12 mm starkem Sperrholz gefertigt. Der Würfel hat eine Kantenlänge von 12 cm und ist - bis auf den Einschubboden - auf Gehrung gearbeitet..

Ein ausreichend breites und langes Brett erhält an einer Seite eine Nut (Bild 1). Die Breite der Nut entspricht der Stärke des Bodenbrettes. Ich verwendete ein Schneidbrett aus Bambus in einer Stärke von 8 mm.
Die Nut wurde  unter Einsatz der Anschlagverlängerung in mehreren Durchgängen gesägt. Das Ergebnis ist zufriedenstellend (Bild 2) und eine Steckprobe zeigt, dass die Breite passt (Bild 3).

An der anderen Seite wird eine 45°-Gehrung gesägt. Darauf achten, dass die Gehrung auf der richtigen Seite gesägt wird und nach innen abfällt (Bild 4)!

Danach wird die so vorbereitete Leiste in vier Teile gesägt. An den Seiten jeweils mit einer 45°-Gehrung nach innen. Die Außenkanten haben eine Länge von jeweils 12 cm. An einem der vier Seitenteile wird das untere Stück genau an der Nut abgetrennt (auf Bild 5 schön zu erkennen). Hier wird später der Boden eingeschoben.

Die Seitenteile werden aneinadergereiht (Nuten alle auf derselben Seite, Gehrungen nach unten), mittels Paketband fixiert und danach umgedreht. In die Gehrungen der Seitenkanten kommt Leim und die vier Seitenteile können zusammengeklappt und fixiert werden.
Von diesen Arbeitsschritten gibt es keine Fotos, aber sie sind in den oben genannten Projekten beschrieben.

Das Paketband hält die Wände bis der Leim getrocknet ist (Bild 5). Wie man sieht werden die Gehrungen bei korrekt eingestelltem Sägewinkel sehr schön und dicht (Bild 6).

Schritt 2 7

Bodenplatte

Griffmulde bohren
Griffmulde bohren
Passprobe
Passprobe
Schleifarbeiten
Schleifarbeiten

Wie schon erwähnt wurde der Schiebeboden aus einer Bambusplatte gesägt (im 1-Euro-Shop ergatterte ich einmal sechs Stück dieser "Schneidbretter" um besagten Euro!).

Nachdem ein Brett auf die richtige Länge und Breite gesägt war bohrte ich eine Griffmulde zum leichteren Öffnen.
Dazu spannte ich den Boden samt einem passend abgeschrägten Restholz an die Bohrmaschine. Mittels 20 mm Forstnerbohrer wurde die Mulde angesenkt (Bild 1).

Wenn der Schiebeboden passt (Bild 2) geht es ans schleifen (Bild 3).
Da die Nut genau passend zur Dicke des Bodens gesägt wurde habe ich beim Schleifen die drei in den Nuten liegenden Seiten von oben und unten leicht angeschrägt damit der Boden leichtgängig läuft, aber immer noch gut hält.

Schritt 3 7

Deckel fertigen

Bohrschablone
Bohrschablone
Löcher bohren
Löcher bohren
Deckelboden sägen
Deckelboden sägen
Deckelteile verleimen
Deckelteile verleimen

Die vier Seiten des Deckels werden auf Gehrung geschnitten, die Außenkanten haben 12 cm.

Jetzt geht es an den PC. Mit Inkscape zeichne ich mir ein Bohrschema, passend zur Größe des Deckels (Bild 1). Dieses wird ausgeschnitten und mittig auf den Deckel geklebt. Die fünf Außenlöcher werden mit einem 9 mm-Holzbohrer gebohrt, das Mittelloch mit einem 10 mm Bohrer (Bild 2). Bohrkanten säubern.

Aus einem Reststück Sperrholz (Dicke egal, da keine großen Belastungen entstehen reichen 3 mm) wird ein Quadrat gesägt. Die Seitenkanten sind etwas kleiner als der Deckel an der Innenseite (Bild 3). Dieser Teil wird dann innen an den Deckel geleimt, überschüssiger Leim mittels Plastikhalm aufgenommen (Bild 4).
Nach dem Abbinden des Klebers wird das Mittelloch nochmals durch beide Platten gebohrt (10 mm Bohrer!).

Abschließend kann der Deckel in die Box geleimt werden.

Schritt 4 7

Spielstäbchen

Hilfsanschlag
Hilfsanschlag
gesägte Stäbchen
gesägte Stäbchen
Enden runden
Enden runden

Während der Leim trocknet hat man Zeit die benötigten Spielstäbchen zu sägen. Dazu verwendete ich die Moto Saw mit einem Hilfsanschlag (Bild 1).
Damit werden aus 8 mm dicken Buchenrundstäben je 30 mm lange Teile abgelängt. Ich machte 60 Stück (Bild 2). Da können bei einem Spieleabend auch mal ein paar mehr Leute spielen.

Die Enden der Stäbchen werden leicht gerundet (Bild 3), so lassen sie sich leichter einstecken.

Schritt 5 7

Bezeichnungen anbringen

Farbfelder und Beschriftung entwerfen
Farbfelder und Beschriftung entwerfen
zum Drucken aufbereiten
zum Drucken aufbereiten
Ausdruck auf Textilfolie
Ausdruck auf Textilfolie
Löcher ausschneiden
Löcher ausschneiden
abziehen
abziehen
auflegen
auflegen
Silikonpapier auflegen
Silikonpapier auflegen
nach dem Bügeln
nach dem Bügeln

Am PC überarbeitet ich die Bohrschablone. Ich fügte Farbfelder und die Beschriftung ein (Bild 1). Die neu erstellten Teile werden rauskopiert, zum Drucken angeordnet und als PDF gespeichert. (Bild 2). Nun kann gedruckt werden (Bild 3).

Tipp:
Beim Drucken möglichst Platz sparend arbeiten. So kann das Reststück der Folien (nicht gerade billig) noch für weitere Ausdrucke verwendet werden!

Mit einer spitzen Schere werden die Löcher in den Farbfeldern ausgeschnitten (Bild 4). Danach können die Felder an den Kanten ausgeschnitten werden. An einer Kante etwas Überstand belassen (Bild 5). An diesem wird die Folie vom Trägerpapier getrennt, erst danach das Feld fertig beschnitten und an die passende Stelle gelegt (Bild 6).
Vorsichtig das Silikonpapier auflegen (Bild 7) um nichts zu verschieben. Ein letzter Kontrollblick, dann kann gebügelt werden (Einstellung "Baumwolle", ohne Dampf). Dabei bügle ich zuerst Feld für Feld mit der Spitze des Bügeleisens und etwas Druck, danach die gesamte Fläche. Nach dem Bügeln halten die Felder (Bild 8) aber ich gebe zum zusätzliche Fixieren eine Schicht Klarlack drüber.

Schritt 6 7

Endfertigung

Seiten bemalen
Seiten bemalen
beim Trocknen
beim Trocknen
Klarlack zum Schutz
Klarlack zum Schutz
fertiges Spiel
fertiges Spiel
Boden etwas geöffnet
Boden etwas geöffnet

Nachdem der Lack getrocknet war entschloss ich mich dazu etwas Farbe ins Spiel zu bringen. Vor ein paar Tagen hatte ich einen Test mit Abtönfarbe gemacht der sehr vielversprechend verlief. Also holte ich etwas Farbe aus dem Keller. Diese war von einer kleinen Malerei im Wohnzimmer über und lag seit Anfang Juni 2011 (!) im Keller. Scheint aber nichts ausgemacht zu haben.

Mit einem Roller brachte ich die Farbe auf (Bild 1). Erst eine dünne Schicht, nach dem Trocknen (Bild 2). eine zweite Schicht.
Als auch diese Schicht trocken war kam der Würfel in meine provisorische Lackierbox und bekam rundherum mehrere dünne Schichten Klarlack verpasst. Auch der Boden bekam etwas Lack ab (Bild 3).

Fertig war ein weiteres Spiel  (Bilder 4+5). Somit steht weiteren lustigen Spieleabenden nichts mehr im Wege.

Schritt 7 7

Anmerkung

Den Bau der Würfel beschreibe ich nicht extra nochmals. Das lässt sich beim ersten Projekt nachlesen (Pkt. 6).

Ebenso die Spielregeln (Pkt. 7).


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