Werkzeuge für Heim & Garten

Stichsäge-Einlegeplatte für den Multi-Funktions-Arbeitstisch


  • Skill level
    Normal
  • Costs
    20 €
  • Duration
    Mehr als 4 Tage

Das Vorbild wurde in Selbst ist der Mann Heft 2/2012, Seiten 38 bis 43 vorgestellt. Den Bauplan habe ich mir schicken lassen. Ich benötige nur die Grundplatte und die Halte – und Führungsteile. Die Maße hierfür habe ich größtenteils vom Bauplan übernommen. Die Zargen und die Füße brauche ich nicht, die Platte wird in meinem Multifunktions-Arbeitstisch ( ein früheres Projekt von mir ) nur eingelegt.

Du brauchst
  • Schlagbohrmaschine
  • Akku-Schrauber
  • Deltaschleifer
  • Oberfräse
  • Stichsäge
  • Tischkreissäge
  • Zeichenwerkzeug: Bleistift, Geodreieck, Winkel, Zollstock
  • Sonstiges Werkzeug: Dorn, Cuttermesser, Forstnerbohrer 35 mm, Fräszirkel, Hammer, Holzbohrer 3 mm, Holzbohrer 4 mm, Holzbohrer 5 mm, Holzbohrer 6 mm, Holzbohrer 8 mm, Holzfeile, Holzsenker, Puk-Säge mit Holz- und Metallsägeblatt, Raspel
  • Grundplatte
  • Grundplatte für Winkelanschlag
  • Anschlagbrett für Winkelanschlag
  • kleine Reststücke
  • Unterteil für Führungsschiene
  • Seitenteile für Führungsschiene
  • Einlegeplatten
  • Anschlagbrett für Parallelanschlag
  • Grundplatte für Parallelanschlag
  • Rippen für Parallelanschlag
  • an Schrauben, Nägel usw
Schritt 1 23

Die Führung kommt

Es folgt der Bau des Führungsschlitten für die Stichsäge. Als Erstes habe ich die Sohlenbreite meiner Stichsäge PST700 IE gemessen, sie ist 67 mm breit. Danach habe ich ein Sperrholzbrett 655 x 67 x 9 mm mit der Tischkreissäge zugeschnitten, sie bildet die Laufsohle. Um auch Schrägschnitte mit der Stichsäge durchführen zu können, habe ich links und rechts 10 mm Stege angezeichnet. Von der unteren und oberen Kante jeweils 115 mm , wie im Bauplan von Selbst ist der Mann vorgegeben. 

Mit einem 8 mm Holzbohrer habe ich in allen 4 Ecken Löcher gebohrt und mit der Stichsäge den Ausschnitt gesägt. Man sollte mit dem Cutter-Messer vorritzen, damit das Holz nicht splittert. Die Nacharbeit erfolgte mit Raspel und Schleifpapier.  

Schritt 2 23

Die Führung, es geht weiter

Auch für die Seitenteile, die 30 mm hoch sind, verwendete ich 9 mm Sperrholz. Diese Teile habe ich mit jeweils 3 Spaxschrauben provisorisch festgeschraubt, um zu testen, ob auch die Maschine ohne Probleme drin läuft. Auch Schrägschnitte 22,5° funktionieren recht gut, aber keine 45 ° Schnitte. Da müssen die Seitenteile wohl noch etwas nachgearbeitet werden....  

Schritt 3 23

die Führung, fast fertig

Danach habe ich das Ganze wieder auseinandergebaut und mit Leim und 8 Spaxschrauben 3 x 20 mm wieder zusammengefügt. Im oberen Bereich wurde noch ein Stück Tischlerplatte 19 mm 67 x 90 als Stop-Block eingeleimt. Mittig erhielt dieses Teil eine 8 mm Bohrung. Im unteren Bereich kam ebenfalls eine 8 mm Bohrung, 15 mm von der unteren Kante.

Nachdem ich die ganzen Teile zusammengebaut hatte, lief die Stichsäge etwas schwer in der Führung. Ich nahm Schleifpapier 80er Korn und arbeitete etwas nach. Dann habe ich den Führungsanschlag im rechten Winkel aufgeklemmt und markiert. Dabei habe ich darauf geachtet, daß der Anschlag nicht mit dem Winkelanschlag kollidiert. Danach habe ich oben und unten die Löcher für den Führungsanschlag markiert, vorgebohrt mit 4mm Holzbohrer und mit einem 10 mm Holzbohrer nachgebohrt.    

Schritt 4 23

Der Ausschnitt für die Einlegeplatte

Dann drehte ich die Platte um und schlug 2 Einschlagmuttern mit 8mm Innengewinde in die zuvor gebohrten Löcher. Danach drehte ich die Platte wieder um. Von der Mitte der unten gebohrten Löcher ausgehend markierte ich jeweils 70 mm und zeichnete die untere Begrenzung an. Die obere Begrenzung war von oben 80 mm und 495 mm lang. Zuvor baute ich den Längsanschlag ab.

Anschließend zeichnete ich in den 4 Ecken jeweils einen Halbradius von 17,5 mm an und bohrte mit einem 35 mm Forstnerbohrer durch. Dabei bohrte ich zunächst nur halb in die Platte und bohrte dann von der Rückseite weiter. Mit dem Cuttermesser ritzte ich die Linien für den Ausschnitt an und schnitt mit der Stichsäge aus. Die Nacharbeit erfolgte mit Raspel und Feile.

Schritt 5 23

Die Einlegeplatten

Da ich vom Baumarkt sehr günstig ein Stück Hartfaserplatte 3mm aus der Restekiste erstehen konnte, habe ich mich entschlossen 2 Einlagen zu machen. Die Größe beider Platten ist jeweils 494 x 143 mm. Ein Stück ist vorgesehen für die Befestigung der Stichsäge auf der Unterseite, das Andere erhält einen langen Schlitz für die Benutzung der Stichsäge mit der Führungsleiste.

Da ich den Ausschntt in der Platte sehr ungenau erstellt hatte, fixierte ich die Hartfaserplatte mit einem breiten Klebeband auf die Oberseite der Platte und drehte dann diese um. Dann nahm ich den Bleistift und markierte den Ausschnitt auf der Hartfaserplatte.

Danach drehte ich wieder um und nahm die Platte ab. Der Überstand war zwar nur minimal aber die Platte muß ja in den Ausschnitt der Grundplatte passen. Die Nacharbeit der Hartfaserplatte erfolgte ganz vorsichtig mit dem stationären Bandschleifgerät, damit nicht zu viel weggeschliffen wird. Der Feinschliff folgte mit Schleifpapier 120er Korn. Danach legte ich die bearbeitete Hartfaserplatte auf die Andere und umfuhr sie mit dem Bleistift. Dann bearbeitete ich auch diese Platte.  

Schritt 6 23

die Einlegeplatten, es geht weiter

Anschließend markierte ich bei beiden Einlegeplatten die Mitte. Die Platten bekamen auch auch Markierungen für die Befestigungslöcher, jeweils 12 mm von jedem Rand in den Ecken. Eine Platte erhält in der Mitte einen langen Schlitz. Die Andere bekommt in der Mitte eine Befestigung für die Stichsäge.

Schritt 7 23

die hintere Befestigung der Stichsäge in die Einlegeplatte

Da sich keine Löcher bzw. Gewinde in der Sohle der Stichsäge befanden, mußte ich mir etwas anderes für die Befestigung einfallen lassen. Zunächst habe ich die Sohle entfernt und die Maße mittig auf die Hartfaserplatte übertragen.

Anschließend kramte ich in die Restekiste. Gefunden habe ich ein Stück Sperrholz 75 x 45 x 4 mm. Dieses klebte ich hinter die Markierung der Sohle. Es fand sich auch ein T-Stück aus Metall, welches ich so lange mit der Metallsäge und Feile bearbeitet hatte, bis es auf der Sohle paßte. Dieses war der hintere Anschlag.

Für die seitliche Begrenzung habe ich 2 Leisten 125 x 20 x 7 mm aus Laminatresten geschnitten und aufgeleimt. Ich verwendete auch jeweils 3 kleine Nägelchen, ich ich von der Oberseite aus einschlug und versenkte. Als Hilfe verwendete ich Tesafilmstreifen die ich auf die Leisten aufbrachte. Das Metall  T-Stück habe ich mit 2 M4 Schrauben und passenden Muttern festgeschraubt. Die Befestigung mit kleinen Spaxschrauben erschien mir doch etwas zu wackelig.

Von der Oberseite aus, versenkte ich die zwei 4 mm Löcher. Dann setzte ich die Stichsäge mit der montierten Sohle auf die Befestigung und markierte den Ausschnitt für das Sägeblatt. Anschließend bohrte ich 4 mm Löcher und arbeitete mit dem Stemmeisen und Feile weiter.  

Schritt 8 23

Die vordere Befestigung der Stichsäge in der Einlegeplatte

Dann kam die vordere Befestigung dran. Ein kleines Reststück Tischlerplatte 19 mm erhielt eine 2 mm breite und 10 mm tiefe Nut auf der Unterseite. Diese habe ich mit der Japansäge ausgeführt.

Mit dem Forstnerbohrer 20 mm bohrte ich ein Sackloch von 10 mm Tiefe und mit dem Holzbohrer 6mm bohrte ich dann durch. Die vordere Befestigung erfolgt mit 6 mm Schraube, Unterlegscheibe und Flügelmutter. Ob diese Befestigung für die Praxis ausreichend ist, wird sich zeigen.

Schritt 9 23

Die Befestigung der Einlegeplatte in die Grundplatte

2 Leisten 140 x 30 x 15 mm habe ich abgelängt, die Einlegeplatte darauf gelegt und die Rundungen markiert. Diese wurden dann angepaßt. Danach wurden 2 Sperrholz-Brettchen 170 x 40 x 9mm gesägt. Darauf wurden die Halterungen geklebt und genagelt. Für die seitlichen Halterungen habe ich je ein Stück 110 x 12 x 15 mm Leiste gesägt und ebenfalls ein Sperrholzbrettchen geklebt und genagelt.

Schritt 10 23

Die Befestigung der Auflagenhalterungen

Danach habe ich die Grundplatte umgedreht und die vier Auflagenhalterungen mit Holzleim und Spaxschrauben 3,5 x 20 mm montiert. Zuvor hatte ich Löcher gebohr und versenkt.

Dann legte ich die 2 Einlegeplatten übereinander und bohrte zunächst mit einem 4 mm Holzbohrer die Befestigungslöcher. Anschließend legte ich eine Platte in den Ausschnitt der Grundplatte und übertrug diese Bohrungen mit dem 4 mm Bohrer in die Auflagehalterungen. Dann wurden die Bohrungen mit einem 8 mm Bohrer erweitert.  

Schritt 11 23

Jetzt kommt wieder Hammer ins Spiel

Von der Unterseite schlug ich 4 Einschlagmuttern mit 6 mm Innengewinde in die zuvor erstellten Löcher mit dem Hammer ein. In die Einlegeplatten wurden jeweils vier 6 mm Löcher gebohrt und versenkt. Dann wurde probehalber die Einlegeplatte ohne die Stichsäge eingesetzt und mit 4 Senkkopf-Schrauben 6 x 40mm befestigt.

Schritt 12 23

Die andere Einlegeplatte kommt dran und die ersten Probesägungen

In die Platte ohne Befestigung für die Stichsäge habe ich mit einem 10 mm Bohrer zwei Löcher gebohrt und den 445 mm langen und 10 mm breiten Schlitz mit der Stichsäge ausgeschnitten.

Dann folgten Probesägungen mit der untergebauten Stichsäge. Zuerst dünne Sperrholzplatten, anschließend etwas stärkere Stücke. Die Säge vibriert sehr stark bei dickeren Stücken. Ich werde mir wohl doch noch eine obere Führung des Stichsägebattes bauen.    

Schritt 13 23

Der Parallelanschlag

Auch hier habe ich wieder einmal in die Restekiste gegriffen. Ein Stück Tischlerplatte 655 x 60 x 19 mm bildet das Anschlagbrett, ein Stück  2-seitige resopalbeschichtete Tischlerplatte 655 x 125 x 18 mm die Grundplatte. Jeweils 48 mm von beiden Seiten entfernt markierte ich auf der Unterseite für den Führungsschlitz jeweils 100 x 10 mm. 140 mm von jeder Seite entfernt, jeweils Markierung 18 mm breit für die Rippen.

Dann bohrte ich mit einem 4 mm Bohrer vor und mit einem 10 mm nach. Diese Bohrung aber nur halb, dann von der anderen Seite weiter. Mit der Stichsäge sägte ich dann die Schlitze aus. Vorher habe ich natürlich mit Cuttermesser angeritzt.

Schritt 14 23

...immer noch der Parallelanschlag..

2 Stück Rest Leimholzplatte 125 x 42 x 18 mm waren für die Rippen bestimmt. Danach folgte die Befestigung der Rippen. Ich bohrte jeweils zwei 4 mm Löcher in die Grundplatte und versenkte sie von der Unterseite. Mit Spaxschrauben 4 x 40 mm sowie Holzleim wurden die Rippen dann auf der Grundplatte befestigt.

Danach kam die Anschlagleiste dran. Die Montage folgte ebenfalls mit Spaxschrauben und Holzleim.

Schritt 15 23

Plazierung des Parallelanschlags auf der Grundplatte

Für die Fixierung des Parallelanschlag auf dem Grundbrett wurden in regelmäßigen Abständen 10 mm Löcher gebohrt, vorgebohrt mit 4 mm Bohrer. Dann folgten die Einschlagmuffen mit 8 mm Innengewinde von der Unterseite.  

Schritt 16 23

... eine Zwischenbilanz..

nur einige Bilder... noch nicht ganz fertig

Schritt 17 23

Vorbereitung

Die benötigte Tischlerplatte 1218 x 655 x 19 mm schnitt ich mit der Handkreissäge und mit Unterstützung der selbst gebauten Führungsleiste zu. Danach übertrug ich alle Maße aus dem Bauplan auf die Platte. Dabei berücksichtigte ich die veränderten Plattenmaße gegenüber dem Original-Bauplan. Die Gradeinteilung für den Winkelanschlag übertrug ich, indem ich den Bauplan auflegte, mit einigen Tesafilmstreifen fixierte und die 2,5° Einteilung mit dem Dorn machte.  

Schritt 18 23

Der Bogen

Den Bogen fräste ich mit Unterstützung von einem auf der Schnelle selbst gefertigten Fräszirkel in mehreren Arbeitsgängen. Ich möchte an dieser Stelle nicht näher auf den Fräszirkel eingehen, es wurden hier schon sehr viele Bauanleitungen vorgestellt. Die Fräskanten verschliff ich mit Schleifpapier 60er und anschließend mit 120er Korn.

Schritt 19 23

Der Winkelanschlag

Entgegen dem Original-Bauplan verwendete ich keine 18 mm starke Tischler-  oder Multiplexplatte sondern Sperrholz von 7 mm Stärke aus Restbeständen für die Grundplatte und ein Rest Profilholz Fichte 12 mm Stärke. Die 45° Schräge habe ich mit der Stichsäge ausgeführt. Ein Stück Restholz hatte ich als Anschlag mit der Schraubzwinge fixiert, die Stichsäge auf 45° eingestellt und abgesägt. Erst dann habe ich das Anschlagbrett auf Maß abgelängt.

Schritt 20 23

.... immer noch der Winkelanschlag...

Um das Langloch in dem Anschlagbrett zu fräsen, montierte ich die Oberfräse in den Bohrständer, setzte einen 6 mm Nut-Fräser ein und fräste in einigen Durchgängen. Im letzten Fräsgang lockerte sich der Fräser und fräste sehr unsauber. Nun ist aus dem 6 mm Langloch ein 8 mm Langloch geworden. Eine neue Leiste wollte ich aber nicht mehr anfertigen. Für die Befestigung der Anschlagleiste auf dem Basisbrett nahm ich 6 Spaxschrauben 3 x 20 mm und Holzleim, vorher bohrte ich die erforderlichen Löcher mit dem 3 mm Holzbohrer und versenkte sie.  

Schritt 21 23

Der Anschlagschieber oder auch Stop-Platte genannt

Ein Stück Tischlerplatte  55 x 65 x 19 mm und ein Stück Sperrholz  55 x 33 x 7 mm ist alles, was man dafür braucht. Ein 8 mm Loch wird im oberen Bereich gebohrt. Eine Schloßschraube 8 x 40 mm, eine Unterlegscheibe 8 mm Innendurchmesser und ein Handrad vervollständigt das Teil. Die Anfertigung der Handräder habe ich in einem früheren Projekt beschrieben.

Schritt 22 23

Restarbeiten an dem Winkelanschlag

Jetzt wurde im Drehpunkt eine Schloßschraube 8 x 40 mm, eine Unterlegscheibe und eine Mutter M8 angebracht. Das andere Ende bekam auch eine Schloßschraube, diesmal 8 x 60 mm mit Unterlegscheibe und ein Teil von einer Kunststoff-Gardinenstange und wiederum ein Handrad.

Jetzt kann man den Winkel einstellen und auch fixieren. Zum guten Ende fehlt noch ein sogenannter Null-Anschlag. Dieser wurde aus einem Rest Tischlerplatte 19 mm 75 x 25 mm gefertigt. Mit 2 Spaxschrauben 4 x 40 mm und Holzleim wurde dieser auf die linke obere Ecke gesetzt. Danach habe ich die Platte erst einmal zur Seite gestellt.  

Schritt 23 23

Das Ende

Zwei 8 mm Gewindestangen, 150 mm lang eingeklebt in zwei Handräder werden benötigt um die Fixierung des Werkstücks auf die Platte vorzunehmen. Eine Endbearbeitung - feinschleifen und lackieren - aller Teile wird noch vorgenommen, sobald besseres Wetter ist und ich die Teile auf dem Hof plazieren kann.