Werkzeuge für Heim & Garten

Stift drechseln, doch leider ist es mir nicht besonders gelungen :(


  • Skill level
    Normal
  • Costs
    5 €
  • Duration
    Unter 1 Tag

Ich habe seit langer Zeit eine kleine aber ganz nette Drechselmaschine. Lange Zeit war sie sauber und nur das "schnurren" des Motor war hin und wieder mal der Hit für mich.

Dann hatte ich viel später mal Kontakt per PN mit zwei Drechselprofiusern die mir gut zugeredet und Mut gemacht haben die Drechselmaschine endlich mal einzusauen. Und das habe ich heute gemacht. War noch ziemlich verkrampft und unbeholfen mit Schubröhre und Co.KG.

Aber es ist ja kein Meister vom Himmel gefallen und beim nächsten Mal habe ich hoffentlich mehr Glück :D


** Weitere Projekte von mir findet ihr hier **

Du brauchst
  • Drechselbank
  • Kantel 18x18
  • Sekundenkleber
  • Schleifpapier
  • Stifbausatz
Schritt 1 5

Kantel in der Mitte schneiden und ind die Kantel eine 7 mm Bohrung bohren

Die Kantel wird mittig durchtrennt. Beide Teile etwas länger (etwa pro Seite 1 mm) schneiden. Die geschnittenen Kantelstücke sollten eine Markierung haben, damit man den Verlauf der Maßerung beibehält.

Die geschnittenen Flächen habe ich mit dem Tellerschleifer etwas nachgeschliffen.

Danach konnte ich mein neues Bohrfutter mit der MK2 - B16 Aufnahme in den Reitstock der Drechselbank einsetzten. Die Teile habe ich erst gestern bekommen.

Bevor ich die Bohrung in der Kantel durchführen konnte, habe ich mit dem Beitel eine kleine Zentrierung mittig in dem Kantelende gesetzt.

Beim Bohren stellte ich fest, dass der Spanabfall eine merkwürdige Konsinstenz hatte. Der Spanabfall war extrem bröselig und mehlig. Ein eigenartiges Holz, keine Ahnung was das für ein Baum war.
Ich hätte mir lieber ein anderes Holzkantelstück aussuchen sollen, aber ich wusste vorher leider nicht das dies eine bessere Entscheidung gewesen wäre.

Schritt 2 5

Das Messingrohr in die Bohrung kleben und mit dem Schaftfräser und Reibahle die Kantelenden glätten

Nachdem die Bohrlöcher in die Kantelstücke fertig waren, habe ich mir noch schnell ein kleines "Helferlein" gedrechselt um die Messingrohre an der Drechselmaschinen aufstecken zu können.

Nachdem die Messingrohraufnahme fertig war, habe ich die Messingrohre mit einem Schleifpapier angerauht, damit beim späteren Verkleben der Sekundenkleber besser greift.

Das aufgeraute Messingrohr habe ich dann mit ein paar Tropfen an mehreren Stellen mit Sekundenkleber benetzt und gleich in die gebohrte Kantel eingeschoben. Die beiden Kantelenden habe ich zusätzlich mit Sekundenkleber benetzt und einen Beschleuniger zur Härtung des Kleber aufgesprüht.

Im nächsten Schritt musste ich noch mit der Reibale und den Schaftfräser die etwas überstehenden Kantelstücke bis zum Messingrohr runterfräsen. Dabei hat die Reibale das Innere des Messingrohres geglättet.

Schritt 3 5

Das "Bestücken" des Mandrel...

Damit beide Kantelhölzer gedrechselt werden können muss man sie auf ein Mandrel bestücken und zusätzlich Distanzstücke mit aufschieben.

Die Bilder geben Aufschluss wie das zu machen ist...

Schritt 4 5

Der Stift wird gedrechselt... mit Totalschaden :(

Nachdem das Mandrel bestückt ist um am Ende die Rändelschraube aufgedreht wurde kann man den "Spieß" in die Drechselmaschine (4-Backenfutter, zentriert) einspannen und das andere Ende des Mandrel am Reitsock fixieren.

Das linke Kantel hat das Drechseln unbeschadet durchgehalten, hingegen beim rechten Kantel plötzlich das Holz "platzte" und das Messingrohr frei wahr. Ich kann euch sagen, dass war ein Gefühl mit Mordgelüsten uns so...

Ich musste das Mandrel rausnehmen und ein neues Stück Kantel schneiden. Somit war auch die Maserung dahin. Na ja, egal... ich wollte den Stift noch fertig bringen.

Also die ganzen Arbeitsschritte mit dem neuen Kantel durchführen, wieder auf das Mandrel setzen und fertig drechseln.

Schritt 5 5

Das gedrechselte Holz mit dem Stiftteilen bestücken

Der letzte Arbeitsschritt war das Bestücken mit den Stiftteilen. Ich habe sie mit der Drechselbank eingepresst.

Leider passierte dann das nächste Malheur. Beim Einpressen, man sieht das beim letzten Bild, platzte abermals das Holz. Auch hier kam so ein leichter mehliger poröser Staub entgegen. Entweder ich habe beim Pressen was verspannt, oder das ausgesuchte Holz ist für stärkere Belastung nicht geeignet.

Beim nächsten Mal nehme ich ein anderes Holz ;)