Werkzeuge für Heim & Garten

Treppengitter


  • Skill level
    Normal
  • Costs
    10 €
  • Duration
    1-2 Tage

Der Nachwuchs wird mobiler und die Anzahl der Gefahrenquellen stiegt. Eine nun erreichbare Gefahr ist die Treppe vom OG ins EG. Um diese abzusichern musste ein Treppengitter her. Käufliche Treppen- oder Türgitter werden meist zwischen zwei Wänden oder der Türzarge verspannt und sind in der Breite nur bedingt anpassbar. In unserem Fall betrug die notwendige Breite etwa 100cm – eine Breite, die käufliche Gitter nur mir (ebenfalls käuflichen) Erweiterungen  erreichen. Zudem sagte uns die Optik der angebotenen Gitter nur bedingt zu. Kurzfristig fiel daher die Entscheidung auf ein Eigenbau – und somit ein neues Projekt!
 

Du brauchst
  • Deltaschleifer
  • Jigsaw
  • Kapp- und Gehrungssäge
  • Akku-Bohrschrauber
  • Rahmenteile
  • Streben
  • Zargen
Schritt 1 10

Planung

Wie auch bei meinen vorherigen Projekten spielt neben dem eigentlichen Nutzen auch die Verwendung von vorhandenem Rest- oder Altmaterial eine große Rolle. Vor allem, weil viele Dinge einfach zu schade und zu „wertvoll“ sind, um einfach weggeschmissen zu werden. Das hierdurch natürlich auch Kosten zu sparen sind, nehme ich als „goodi“ natürlich gerne in Kauf.

Gefunden habe ich in der Werkstatt Kanthölzer von 36x60mm und 60x80mm. Diese sollten Hauptbestandteil von Rahmen und Zarge ergeben. Nach dem Vermessen der Öffnung und einigen anderen Detail des vorhandenen Treppengeländers habe ich eine Skizze entworfen. Und wenn ich schon was eigenes „designe“, passe ich das neue Werkstück natürlich der Umgebung an. Das bedeutet, ich übernehme die Höhe der Streben und deren Abmessungen. Daraus entstand der erste Entwurf – eine einfaches Gitter aus einem Rahmen mit Streben. Ausgeführt als Tür, befestigt mit Scharnieren an einer mit der Wand verschraubten Zarge

Bei der Recherche über selbstgebaute Treppengitter bin ich dann jedoch auf eine andere Version gestoßen. Hier wurde ein Rundstab zwischen Decke und Boden verspannt (vermtl. um Wände und Treppengeländer nicht zu beschädigen) und dieser übernahm die Gelenkfunktion. Zwei, drei Dübellöcher in der Wand konnte ich verschmerzen, aber das „Holzscharnier“ hat mir gut gefallen. Die Skizze wurde also etwas angepasst.
 

Schritt 2 10

Zuschnitt

Aus den Kanthölzern habe ich mit Kap- und Gehrungssäge die vier Rahmenteile  auf Maß zugeschnitten. Der Einfachheit halber und weil es nebenbei gut zum bestehen Geländer passt, habe ich die Bauteile im 90° Winkel geschnitten und lasse diese später stumpf aufeinander treffen. Auch der Teil der an der Wand befestigt und den festen Teil des Gelenks enthält (ich nenne das mal Zarge) wurde mit der Kap- und Gehrungssäge abgelängt und (als optisches Element) oben noch mit einer leichten Spitze versehen.
Die Streben habe ich aus Brettern mit der Tischkreissäge zunächst auf die richtige Breite gebracht. Ich weiß aus der Erfahrung, dass es beim Zusammenbau mit mehr als zwei streben oft zu Problemen wegen minimaler Längenabweichungen kommt. Daher habe ich alle vier Streben und die beiden senkrechten Rahmenteile nebeneinander gelegt, an der einen Seite bündig ausgerichtet und zusammengespannt. Nun konnte ich mit EINEM Schnitt alle Hölzer auf exakt die gleiche Länge bringen. Ein Vergleich von vordersten um hinterstem Holz nach dem Schnitt hat gezeigt, dass dies auch erfolgreich war.
Um Verwechslungen zu vermeiden, habe ich die vier Rahmenteile auf der Vorderseite mit dem Schreinerdreieck markiert. Diese Markierung hat sich als sehr hilfreich erwiesen, denn so konnte ich später zu jeder Zeit das Bauteil eindeutig identifizieren und daran auch sofort oben/unten und vorne/hinten erkennen.

Die Streben habe ich mit Raspel, Feile und Sandpapier im Mittelteil noch etwas abgerundet. Oben und unten blieben ca. 10cm „eckig“ stehen, der Rest wurde bearbeitet. Eigentlich ein Fall für die Oberfräse oder noch besser den Frästisch. Und eigentlich hätte es auch eine Kehlnut statt einer Abrundung werden müssen, um dem Orignal (Treppengeländer) nachzukommen. Ich habe mich jedoch (nicht zuletzt aus Zeitdruck) für die einfachere Variante entschieden.

Die fertigen Bauteile wurden dann noch bis 120er Korn vorgeschliffen
 

Schritt 3 10

Montage

Die Verbindungen der Rahmenteile sollte an jeder Ecke mit je zwei Holzdübeln (8mm) erfolgen. Daher habe ich zunächst Löcher in die Stirnseiten der senkrechten Teile gebohrt. Um nicht zu tief zu bohren habe ich auf den Bohrer mit Klebeband eine Markierung auf halber Dübellänge (plus 1-2mm Reserve) angebracht. Diese Dübellöcher habe ich dann mit Dübelfixen und einer rechtwinkligen Lade auf die waagerechten Rahmenteile übertragen.

In die Streben habe ich in die Stirnseite ebenfalls Löcher gebohrt. Diesmal 6mm – gleicher Klebebandtrick. Die Gegenlöcher auf dem Rahmen habe ich jedoch vermessen und dann mittig gebohrt. In der Theorie sind so alle Streben gleichmäßig verteilt und stehen mittig im Rahmen. Da später alles noch verleimt wird ging ich davon aus, dass EIN Dübel pro Streben genügt…

Vor dem Verleimen habe ich alles probeweise zusammengesteckt und die Passgenauigkeit kontrolliert. Ich habe mir Spanngurte und Zwingen zurechtgelegt und das obere Rahmenteil mit dem Werktisch verspannt. Alle Stellen, die nach der Montage schwer oder nicht erreichbar sind, wurden bereits jetzt auf mit 180er Korn geschliffen.
Dann habe ich in alle senkrechten Teile oben und unten die passenden Dübel eingeleimt und anschließend an das obere Rahmenteil verleimt. In das untere Rahmenteil habe ich nach Leimzugabe dann nach und nach die einzelnen Senkrechten „eingefädelt“. Da ich nicht genügend (nämlich nur eine) große Zwingen besitze, habe ich einen Trick angewandt: Zunächst habe ich die Zwinge links angesetzt  - somit alle Bauteile zusammengepresst und dann mit einem Spanngurt gesichert. Das Gleiche danach auf der rechten Seite. Und zum Schluss die Klemme in der Mitte verspannt. Dann noch die Rechtwinkligkeit über das Stichmaß (Diagonalen messen) überprüft, kurz korrigiert und dann das untere Rahmenteil ebenfalls mit einer Zwinge am Werktisch befestigt. Aber irgendwo in diesem Prozess hat sich der Fehlerteufel eingeschlichen. Dann nach dem Trocknen waren nicht alle Verbindungen wirklich dicht! Dies hatte auch zur Folge, dass sich die Streben (nur ein Dübel) sich leicht drehen ließen. Wird also nicht lange dauern, bis diese sich komplett drehen lassen.
 

Schritt 4 10

Mögliche Fehler und daraus Gelerntes

1) Die einzelnen senkrechten Bauteile waren vielleicht doch nicht gleich lang. Da ich die Streben nicht nummeriert hab (nur die Rahmenteile mit Schreinerdreieck markiert),  passten sie möglicherweise nur bei der „Anprobe“. Beim Verleimen habe ich nicht mehr darauf geachtet. – Fazit: ALLE Bauteile eindeutig markieren.

2) Beim Verleimen nicht ein Bauteil festspannen, sondern „frei“ zusammenbauen. So kann man jede Verbindung von beiden Seiten sehen und mit gezielten Hammerschlägen noch nacharbeiten. Vermutlich gezielter und effektiver als mit der Schraubzwinge – hiervon hatte ich mir mehr versprochen.

3) Generell bessere Kontrolle aller Leimverbindungen vor dem Trocknen.

4) Weitere lange Schraubzwingen kaufen…

5) Auch die Streben müssen mind. zwei Dübel je Seite bekommen um wirklich verwindungssicher verbaut zu werden. Ggf. helfen aber auch schon abgekniffene Nägel.
 

Schritt 5 10

Holzgelenk

Zur Herstellung des Holzgelenkes habe ich zunächst nur die (waagerechten) Rahmenhölzer bearbeitet. Hier wurde ein 10mm Loch senkrecht eingebohrt. Ich habe mich hier auf mein Augenmaß verlassen obwohl das mit der Ständerbohrmaschine sicher präziser geworden wäre. Die Ecken am Kantholz habe ich rund um das gebohrte Loch noch mit Raspel, Feile und Papier abgerundet.

Die Gegenstücke für die Zarge habe ich mit der Kap- und Gehrungssäge zugeschnitten und ebenfalls an einer Seite Abgerundet. Ein Loch habe ich hier noch nicht gebohrt – dies soll erst vor der Endmontage geschehen. Damit diese beiden Teile sicher in der eigentlichen Zarge halten, habe ich diese als Zapfen in die Zarge eingeleimt. Dazu musste zunächst aus dem Kantholz auf einer Länge von 60mm (Dicke der Zarge) und rundherum ca. 5mm tief einen Zapfen herausgebildet werden. Dies habe ich von Hand mit der Japansäge gemacht dennfür die Kap- und Gehrungssäge war mir das Bauteil zu klein. Diesen Zapfen habe ich dann auf die Zarge übertragen. Um die entsprechende Öffnung für diesen Zapfen herzustellen habe ich in den Ecken der Markierungen vorgebohrt und dann mit der Stichsäge ausgeschnitten. Lieber etwas kleiner und dann nacharbeiten. Diesmal habe ich mir Zapfen und Löcher sowie oben/unten eindeutig markiert, da beide Zapfen und Löcher individuell bearbeitet und aneinander angepasst wurden. Um diese Verbindung aber wirklich haltbar zu machen, habe ich noch ein Loch quer zur Zugrichtung gebohrt und dort eine 8mm Dübelstange eingeleimt.
 

Schritt 6 10

Verschluss, Stabilität und Sicherheit

Normalerweise beginne ich ein Projekt erst, wenn die Planung zu mind. 100% abgeschlossen ist. In diesem Fall bin ich mir untreu geworden. Die Zeit drückte und es juckte in den Fingern. Erst NACH Fertigstellung von Gitter und Zarge habe ich mir ernsthafte Gedanken über den Schließmechanismus gemacht. Klar hatte ich schon ein paar Ideen im Kopf – aber halt noch nichts Konkretes. Es muss ein Verschluss sein, der für einen Erwachsenen schnell und im besten Fall einhändig geöffnet werden kann. Nicht jedoch für das neugierige Kind was alle Zeit hat, mit beiden Händen dies und das auszuprobieren…

Die käuflichen Gitter haben (zu Recht) einen Sicherheitsverschluss (ähnlich eines Schalters an der Flex): Erst muss man einen Knopf in die eine Richtung drücken und kann erst dann einen Schalter/Hebel in eine andere Richtung bewegen. Als Hobby-Ingenieur bin ich hier auf keine umsetzbare Lösung gekommen. Es sollte daher ein „normaler“ Verschluss werden, angebracht an einer für das Kind nicht oder nur schwer zugänglichen Stelle.

Bei den Überlegungen (und Recherche im Internet) kamen mir noch ein anderes Problem. Ein Kind wird versuchen, diese Barriere irgendwie zu überwinden oder aus dem Weg zu räumen. Ich habe Bilder von wütenden, an Gitterstäben rüttelnden Kindern vor Augen. Mit Kräften jenseits aller TÜV-Tests. Ich hoffe, hier halten meine eindübeligen Strebenverbindungen…

Und das untere Rahmenholz wird gerade zum Daraufstellen einladen. Folge: Das komplette Gewicht des Kindes (und des Gitters) lastet lediglich auf der Holzgelenkverbindung! Da das Gitter nicht auf dem Boden aufliegt, muss also dringend noch ein weiterer Auflagepunkt auf der gegenüberliegenden Seite geschaffen werden. Ich habe dies durch zwei eingeleimte „Federn“ realisiert, welche im geschlossenen Zustand des Gitters in entsprechenden Nuten lagern. Die Nuten in der „Gegenzarge“ habe ich mit der Kap- und Gehrungssäge und einer Sägetiefenbegrenzung gefertigt. Bei den Nuten im Rahmen musste ich zur Handsäge greifen, da das Gitter ja schon fertig montiert war. Die Feder-Klötzchen habe ich etwas größer geschnitten und nach dem verleimen bündig geschliffen, bzw. auf die richtige Länge gebracht. Als Spaltmaß zwischen Gitter du Zarge habe ich 2mm gewählt.

Die Tür sollte aus Sicherheitsgründen in den Raum (also nicht zu Treppe hin) öffnen. Dies ist ein letzter Schutz, falls die Tür nicht verriegelt ist. Hierzu muss also ein Anschlag montiert werden. In unserem Fall versperrt das Gitter aber im geöffneten Zustand den Zugang zum Badezimmer. Für den täglichen und nur kurzfristigen Gebrauch ist das kein Problem. Soll das Gitter aber mal länger geöffnet bleiben ist das nicht ideal. In diesem Fall wäre es schön, wenn das Gitter in auch ins Treppenhaus  geschwenkt werden kann und dann plan an der Wand und nicht im Raum steht. Gut, dass ich mich gegen normale Scharniere und für ein Holzgelenk entschieden habe, denn somit ist dies technisch schon mal möglich. Der Anschlag muss nur noch variabel sein – mal da, mal nicht da. Ich habe dies gelöst, in dem ich den Anschlag verschiebbar in der Zarge gelagert habe. Das Holzstück hat ein Langloch, welches ermöglicht, dass der Anschlag in der Zarge versenkt werden kann und das Gitter in beide Richtungen zu öffnen ist. Möchte man die Öffnungsrichtung begrenzen, zieht man dieses Holzstück heraus. Der Ausschnitt wurde wieder mit der Kap- und Gehrungssäge und einer Sägetiefenbegrenzung gefertigt. Das Langloch habe ich zwei, drei Mal gebohrt und dann gefeilt.

Zurück zum Verschluss: Das Gitter lagert nun sicher auf beiden Seiten und kann nur nach innen geöffnet werden.  Damit auch das nicht mehr geht muss ein Riegel her. Erster Plan war ein „Türriegel“ (siehe Bild). Hier muss man zum Öffnen den kleinen Hebel erst hoch und dann zur Seite schieben. Das erschein mir einfach genug für uns aber noch nicht kompliziert genug für den Junior.

Die Entscheidung viel daher auf einen Spannverschluss. Er muss nur recht „stramm“ montiert werden und schwer, besser gar nicht für das Kind erreichbar sein. Vielleicht ergänze ich das ganze später noch um den o.g. Türriegel und/oder um „Hindernisse“ welche die Erreichbarkeit verhindern. Das muss ich in der Praxis näher beobachten…
Der Spannverschluss ist jedoch für eine waagerechte Montage gedacht. Also Spanner und Halterung müssen in einer Ebene liegen. Da es sich hier jedoch um eine Ecke handelte musste ich ebenfalls improvisieren: Am Gitter habe ich noch einen kleinen Klotz befestigt um Gitter und Zarge auf eine Höhe zu bringen. Darauf soll später der eigentliche Verschluss montiert werden. Da die Zarge genau zwischen zwei Streben des vorhandenen Geländers passte, konnte ich das Gegenstück nicht einfach aufschrauben. Deshalb habe ich mit Säge und Stechbeitel eine kleine Vertiefung gefertigt, um das Gegenstück bündig einzubringen.
 

Schritt 7 10

Montage

Für die Korrekte Montage des Spannverschlusses und das Fertigen der Gegen-Gelenklöcher wurde alles an Ort und Stelle montiert. Die Zarge mit den Nuten habe ich am Geländer befestigt und das Gitter provisorisch in Position gebracht. Die Federn und Nuten gaben die Position an der einen Seite vor (2mm Abstandshalter für das geplante Spaltmaß) . Mit der Wasserwage wurde die genaue Position an der gegenüberliegenden Seite ermittelt und dort die Zarge mit den Gelenken  in die Wand gedübelt. Nachdem alles mit Zwingen fixiert wurde, habe ich durch die Löcher in den Gelenken am Gitter die Löcher in den Gelenken an der Zarge gebohrt. Hier zeigte sich, dass meine Augenmaß beim Bohren der ersten Löcher miserabel war. Diese Löcher waren nicht fluchtend und die neuen wurden es natürlich auch nicht.
Folge1: Das Gitter ließ sich nicht öffnen. Ich musste also alle Löcher etwas erweitern.
Folge2: Das Gitter lässt sich nun öffnen, hat aber etwas Spiel, was eigentlich nicht gewollt war. Es sind nur ca. 5/10mm aber das reicht aus, dass sich das Gitter an der anderen Seite um rd. 2mm gesenkt hat. Damit muss ich wohl leben dann ich habe keine Idee, wie ich das noch korrigieren kann. Letztendlich wurde das Gelenk noch mit zwei 10mm Gewindeschrauben vervollständigt und der Spannverschluss (passend zur bereits verbauten Halterung in der Zarge) an das Gitter montiert.

Nachtrag: Der Verschluss hält nicht wie gedacht. Ein Denkfehler. Denn die Bewegung den Verschluss zu öffnen (den Hebel vom Gitter weg) ist die gleiche wie andersherum (Gitter vom Hebel weg). Und genau das ist der Fall, wenn man versucht, das (noch verschlossene) Gitter nach innen zu öffnen. Übergangsweise kann man den Verschluss zwar durch einen Splint sichern – aber hier muss ich mir noch was Neues überlegen.
 

Schritt 8 10

noch mehr Fehler und mögliche Vermeidungen

Mir war bewusst, dass die Gelenke der heikelste Teil sein würden. Die Idee, die Löcher in den beiden fixen Gelenken an der Zarge erst später zu bohren war also ein Schritt in die richtige Richtung, aber – insbesondere in Verbindung mit meinem Augenmaß – offenbar leider nicht ausreichend. Sollte ich so was noch Mal machen, würde ich wie folgt vorgehen: Alles wie gehabt vormontieren, aber noch keine Löcher in die Gelenken bohren. Alles an Ort und Stelle fixieren und dann exakt senkrecht über alle vier Gelenkteile eine Linie zeichnen. Die Löcher werden dann einzeln auf der Ständerbohrmaschine (!) und exakt mittig und entlang dieser Linie gebohrt. Auch würde ich die ich die Löcher erst mal kleiner (in diesem Fall 8mm) bohren. Passt dann alles zusammen – prima. Passt es noch nicht, kann man die Löcher manuell mit dem 8er Bohrer noch etwas weiten. Erst wenn dann alles passt werden die Löcher im korrekten Durchmesser (langer 10mm Bohrer) und dann in einem Durchgang durch jeweils beide Gelenkteile gebohrt. Hiervon verspreche ich mir mehr Passgenauigkeit.
 

Schritt 9 10

Lasur / Lack

Damit sich gesamt Konstruktion auch farblich an das bestehende Geländer anpasst, haben wir noch eine dunkle (Palisander) Lasur aufgebracht. Dazu wurde das Gitter wieder demontiert (Gewindeschrauben raus / Zargen von Wand und Geländer demontieren, Spannschluss demontieren und Halterung abkleben).

Alle Teile wurden noch mal mit 180er Papier geschliffen (schwer erreichbare Teile hatte ich schon ja vorher bearbeitet) und anschließend 2x (mit Zwischenschliff) lasiert.

Für den Glanz sollte eigentlich noch eine Schicht Hochglanz-Klarlack drüber, aber das Ergebnis nach den beiden Lasuren kam dem Original-Geländer schon recht nah. So habe ich mir diesen Arbeitsschritt gespart.
 

Schritt 10 10

Ergebnis

Die Endmontage zeigt, wie gut sich nun das neue Gitter an das bestehende Geländer anpasst. Wir sind zufrieden, erst Recht, wenn es seinen Zweck erfüllt. Unseren Sohn wird es nerven – aber da muss er durch (bzw. NICHT durch).
Ich freue mich auf Kommentare (und ggf. Tipps zu meinen Fehlern).


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