Hubeinrichtung für Oberfräse im Frästisch
- Skill levelNormal
- Costs10 €
- Duration2-3 Tage
Für die Oberfräse in meinem Frästisch brauchte ich eine Hubvorrichtung.
Die Variante mit einem Wagenheber (wie von einigen anderen realisiert) sagte mir nicht wirklich zu.
Nach langem Überlegen unterschiedlicher Varianten ist die folgende herausgekommen.
Unter der Oberfräse befindet sich eine senkrechte Gewindestange, unten in der Oberfäsenaufnahme sitzt eine Einschlagmutter, Durch Drehen der Gewindestange hebt bzw. senkt sich die Oberfräse. Das Drehen der Gewindestange erfolgt von vorne durch eine waagerechte Gewindestange mit Kurbel. Die Übertragung der Drehbewegung erfolgt mittels zweier Zahnräder.
Zahnräder
Mit dem Tool von Matthias Wandel habe ich mir 2 Vorlagen für Zahnräder ausgedruckt und diese auf 12mm Sperrholz geklebt.
Für das geplante Winkelgetriebe müssen die Zähne etwas schräg gesägt werden. Hierzu habe ich den Tisch der Dekupiersäge um 10° geneigt und eine Flanke der Zähne bis zum gebohrten Loch gesägt. Danach eine Platte auf den Sägetisch mit einer untergelegten Leiste in Waage gebracht und anschließend den Tisch wieder in Waage gestellt. So ist der Winkel jetzt in der anderen Richtung eingestellt. Jetzt die zweite Zahnflanke sägen.
(Ab hier fehlen mir leider Bilder.)
Anschließend noch die grob vorgesägten Zähne auf Mass sägen und das ganze etwas verschleifen.
Eine weitergehende Beschreibung zur Herstellung von Zahnrädern ist auch auf der Seite von Matthias Wandel zu finden.
Grundrahmen
Da die Innere Abdeckung im Tisch nach unten keine Abstützung hat, muss die Abstützung der Hubvorrichtung auf dem vorderen und hinteren Rahmen erfolgen.
Hierzu habe ich zwei Latten hochkant nebeneinander gelegt, hinten eine kurze Querlatte und vorne ein 22mm Sperrholzbrett, welches etwas höher ist. Hier kommt später die Kurbel hinein.
In der Mitte wird ein Brett eingeschraubt, auf dem sich die Gewindestange, mit der die Fräse bewegt wird, abstützen kann. Hierzu habe ich ein Reststück der Terassendielen von meinen Pflanzkästen verwendet.
Oberfräsenabstützung
Die Abstützung der Oberfräse habe ich aus 2 verleimten Sperholzbrettern hergestellt, an der oberen Seite habe ich 4 Holzdübel eingesetzt, die in die Schraubenlöcher passen. Zusätzlich eine Bohrung in die der "Gnubbel" der POF 1200 verschwindet.
Ursprünglich hatte ich eine andere Idee der Hubvorrichtung, daher war die Abstützung relativ lang ausgefallen. Ich habe diese auf das benötigte Mass gekürzt und einen der abgetrennten Teile unter den Rest geleimt.
Die ganze Vorrichtung noch senkrecht mit 11,5 mm durchbohrt und an der Unterseite eine Einschlagmutter M10 gesetzt und mit Schrauben gesichert.
Senkrechte Verstellung
Die ssenkrechte Verstellung soll mittels einer M10 Gewindestange erfolgen. Diese stützt sich an der Unterseite auf dem Rest der Terassendielen ab.
In die Terassendiele habe ich eine Vertiefung mit einem Forstner gebohrt, darin liegt eine Unterlegscheibe.
Auf die Gewindestange kommen der Reihe nach 2 gekonterte Muttern, eine Unterlegscheibe, ein Zahnrad, eine Unterlegscheibe und nochmal 2 Muttern. Das Zahnrad wird mit den Muttern geklemmt. Der überstehende Teil des Gewindes zentriert sich in der unteren Lagerung auf der U-Scheibe.
Kurbelantrieb
Der Kurbeltrieb besteht aus einer M8 Gewindestange.
An einem Ende ist das Antriebszahnrad mittels 4 Muttern und 2 U-Scheiben fixiert.
An anderen Ende ist die Kurbel ebenfalls mit Muttern und U-Scheiben befestigt.
Zwischen den Muttern ist ein Alu-Rohr über die Gewindestange geschoben, das sorgt für die Lagerung in den Holzteilen.
An der Vorderseite ist die Lagerung in dem Sperrholzstück, am hinteren Ende in einer querliegenden Latte, die mit dem Grundrahmen verschraubt ist.
Montage im Oberfräsentisch
Die zusammengebaute Hubvorrichtung wird mit 2 M8 Innensechskantschrauben durch die untere, innere Abdeckung des Tisches befestigt.