Nyatiti Afrikanisches Zupfinstrument - in 4 Größen
- Skill levelNormal
- Costs200 €
- DurationMehr als 4 Tage
Als Jazz-Bassist spielt mein afrikanischer Schwiegersohn (Arcadius Didavi) auch gerne afrikanische Instrumente wie Kalimba oder Nyatiti. Die 6-Saitige Nyatiti, die er aus Afrika mitbrachte war aber schwer zu stimmen und im Klang etwas schwach. Deshalb baute ich ihm auf seinen Wunsch vier weitere Nyatitis mit 8, 12, 14 und 22 Saiten.
Ähnlich einer Leier werden sie Saiten nur angezupft. Als Resonanzkasten dient eine halbe Kalebasse (Flaschenkürbis) über die eine Ziegenhaut gespannt ist. Die Kalebasse kann kaum Zug- oder Biegekräfte aufnehmen, so dass die Saitenhalterung mit Wirbeln und Stegen kaum Kräfte auf die Kalebasse ausüben dürfen. Die Stimmung ähnelt der Pentatonischen Tonleiter. Hier Bilder der 4 Nyatitis:
- halbe Kalebasse
- Holm links
- Holm rechts
- Wirbelholz
- Saitenhalter
- Wirbel
- Umleinerkante
- Steg-Stöpsel
- Ziegenhaut
- Polsternägel, 2 Stahlstifte, Tonabnehmer, 2 Halterungsösen
Nyatiti 22- saitig
1. Die Kalebasse innen so weit wie möglich ausschleifen - insbesondere den oberen Rand und 3 bis 4 mal mit dünnflüssigem Lack einstreichen, damit die Oberfläche hart wird.
2. 3 Lagen der Umleimkante als Ringarmierung unmittelbar an der Oberkante der Kalebasse einleimen.
3. Das Wirbelholz etwa in Form einer Harfe aussägen und die beiden Holme parallel einleimen.
4. Löcher zum Einführen der Holme in die Kalebasse bohren und passend ausfeilen
5. Die Stegstütze aussägen und einpassen. Die genaue Höhe wird später angepasst
6 Die beiden Saitenhalterbretter zusammenleimen und die Löcher für die Holme bohren.
Die äußeren Kanten möglichst genau in die Kontur der Kalebasse einschleifen. Die Löcher für die Saiten bohren (2 Reihen a 11 Stück im Abstand von 16 mm konisch. Dafür habe ich einen normalen Bohrer so lange angeschliffen bis Tests eine gute Passung zeigten.
7. Wenn alle Teile zusammen und gut in die Kalebasse eingepasst sind werden die Wirbellöcher vorne und hinten im Abstand von 16 mm gebohrt, dann alles fein schleifen und dunkel lackieren. Dann alle Teile miteinander verleimen und das Gerüst in die Kalebasse einleimen. Dafür verwendete ich PUR Reparaturspachtel von Ponal.
8. Die Ziegenhaut einen Tag lang in Wasser legen, dann auf eine Platte aufspannen (Nagelabstand ca. 5 cm) und nach dem Trocknen beidseitig mit Excenterschleifer fein schleifen (erst 80-er, dann 150 er). Dann wieder einen Tag einweichen und danach von der Seite oben an die Kalebasse mit Polsternägeln aufnageln. Nach dem Trocknen ist die Ziegenhaut gespannt wie eine Trommel. Dann ein ovales Loch in die Ziegenhaut schneiden um
9. Einen Steg mit 22 kleinen Kerben genau über der Stegstütze mit jeweils einem Stahlstift Bildernagel) in der Ringarmierung befestigen.
10 Aufziehen der Saiten. Die erforderliche Dicke wurde von der Firma Pyramid nach Angabe von Tonhöhe und Mensur berechnet.