Staubschutz für Werkstattradio im Nostalgielook
- Skill levelEinfach
- Costs0 €
- DurationUnter 1 Tag
Ich glaube jeder von uns hat ein Radio in seiner Werkstatt und ärgert sich mehr oder weniger, wie sehr das Ding verstaubt. Mein Cass./CD/Radio-Gerät ist zwar nicht das Neueste, aber sehr gut erhalten und spielt einwandfrei. Der Holzstaub, den ich massenhaft produziere, wird seine Lebensdauer allerdings nicht massiv verlängern.
Schon lange wollte ich einen Staubschutz bauen, jetzt endlich nahm ich mir auch die Zeit dafür. Über die Weihnachtsfeiertage entstand also folgendes Projekt, wie immer aus Restholz gefertigt.
- Tischkreissäge
- Oberfräse
- Akku-Bohrschrauber
- Platten
- Scharnierband (Klavierband)
- Stoffreste
Ausgangslage, Grundüberlegungen
Mein Musikmacher steht auf einer in die Ecke eingepaßten Platte. Eine Ecke, die sowieso aufgrund der Lage nicht wirklich anders genützt werden kann, zumal sich darunter sämtliche Ladegeräte der Akkumaschinen befinden.
Die zu bauende Box musste sowohl von oben (CD-Schacht) als auch von vorne (Casettenschacht sowie Bedienelemente) Zugriff ermöglichen. Dies realisierte ich mit Klappen.
Und dann sollte natürlich auch was zu hören sein, ohne die Lautstärke auf Maximum zu drehen. Dies realisierte ich mit Lautsprecherabdeckungsähnlichen Seitenteilen.
Und natürlich sollte ein Maximum an Staubschutz gewährleistet werden. Dies versuchte ich durch möglichst genaues Arbeiten und Stoff zu erreichen.
Deckelfertigung
Analog zur Grundplatte schnitt ich aus OSB-Resten eine gleich große Platte auf der TKS. Dann schnitt ich sie einmal durch, und befestigte die beiden Teile wieder mit einem Klavierband zusammen. Dies wurde absichtlich außen angeschraubt, da dies auch als zusätzlicher Staubschutz fungieren soll. Der hintere Teil wurde sodann auf Leisten an der Wand angeschraubt, der vordere Teil ist nun nach oben aufklappbar und ermöglicht den Zugriff zum CD-Schacht. Die Höhe habe ich durch den aufgemachten CD-Schachtdeckel ermittelt.
Da ich die Grundplatte nun schon herunten hatte, hab ich mit dem Dremel eine Aussparung für die Kabelführung eingefräst.
"Lautsprecherabdeckungen"
Für die Klangentweichung (ich nenns mal so) bastelte ich mir zunächst einen Holzrahmen aus Dachlatten, welche ich auf der TKS der Länge nach aufgetrennt hatte. Dann kam mein neuer Schiebeschlitten für Gehrungen zum Einsatz. Ich bin jetzt noch begeistert, wie einfach, schnell und vor allem genau endlich die Gehrungen herstellbar sind.
Zusammengeleimt und die Ecken zusätzlich noch mit einem simplen Handtacker getackert. Bissi geschliffen und die Kanten gerundet.
Heinz vom Haff hat in seinem Projekt eine Technik vorgestellt, welche ich nun auch angewendet habe. Ich erkläre die einzelnen Schritte dazu nun nicht mehr, habe aber die Technik verlinkt. Aus Birkensperrholzplatten sägte ich also dieses Gitter frei Schnauze, also alle 1cm ein Schnitt.
Dieses Gitter sollte nun von hinten in die Rahmen eingepasst werden. Dazu fräste ich mit der OF eine Nut (eher schlecht als recht, darum gibt es auch keine Bilder ;) ) und klemmte dieses Gitter hinein. Mit je einer Tackernadel am Rahmen befestigt.
Nun ist diese Machart so ziemlich kontraproduktiv der Staubschutzvorgabe. Also tackerte ich darüber auf der Rückseite noch Leinenstoffreste an.
Beide Abdeckungen hab ich mit Spaxschrauben sowohl an der Wand als auch am Boden verschraubt.
Frontklappe
Zweng Optik passend zu meiner OSB-Werkstatt fertigte ich die Frontplatte auch aus OSB-Resterln. Die Seiten wurden im 45°Grad Winkel geschnitten, damit die Klappe bündig mit den Seitenteilen Lautsprecherabdeckung abschließen.
Die Klappe wurde nun ebenfalls mit einem Klavierband am Boden angeschraubt und gegen Aufklappen mit 2 Hölzchen gesichert.
Der Klang ist jetzt sogar satter als vorher (die Box dient ja nun als zusätzlicher Resonanzkörper) und die Lautstärke musste ich auch nicht erhöhen.
FÖRDIG.