Ein Stiefel als Schuhständer für 14 paar Schuhe
- Skill levelNormal
- Costs51 €
- Duration1-2 Tage
Im Rahmen der Testaktion für die Akku-Kreissäge Bosch PKS 18 Li, hatte ich mich mit diesem Projekt beworben. Nun ist es soweit, und ich möchte euch meine Arbeit vorstellen. Ich hatte früher diesen Schuhständer schon öfters für Familie und Freunde gebaut, da er sehr beliebt war, und jeder ihn haben wollte. Deshalb habe ich mir auch die Arbeit ein wenig erleichtert, und mir verschiedene Schablonen für diverse Arbeitsschritte angefertigt. Eine Schablone zum anzeichnen der Formen zum aussägen. Eine andere wiederum zum Fräsen der Teile auf Maß und Form, und wieder eine andere zum bohren der Dübellöcher in die Seitenteile. Dadurch kann ich die Teile sehr schnell und rationell herstellen.
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- Akku-Schrauber
- Oberfräse
- Stichsäge
- Hand-Held Circular Saw
- Schleifmaschine
- Fichtenleimholzbretter
- Holzdübel
- Spaxschrauben, Senkkopf
- Abdeckkappen
Einzelteile mit Schablone anreißen, anschließend aussägen
Nachdem ich mir im Baumarkt 5 Leimholzbretter mit den Maßen 1200mm x 300mm x 18mm besorgt hatte, begann ich damit, aus 4 Brettern insgesamt 7 Böden für die Schuhablage auf Maß zu schneiden. Mit der Akku-Kreissäge PKS 18 LI sägte ich die Bretter auf 500mm Länge ab. Das 5. Leimholzbrett ergeben die 2 Seitenteile des Schuhständers. Die Stiefelform wird so gegeneinander gelegt, das man 2 Stück aus einem Brett schneiden kann. Am Schaft entlang habe ich wieder die Akku-Kreissäge zum Einsatz gebracht, dadurch hatte ich gleich zwei gerade Seiten.Die geschwungene Formen habe ich mit der Stichsäge ausgesägt. Zum Anzeichnen der Teile verwende ich eine Sägeschablone, die eine Maßzugabe von ca. 2mm berücksichtigt.
Einzelteile mit Schablone auf Maß fräsen
Nachdem ich die Teile mit der neuen Akku-Kreissäge PKS 18 Li und der Stichsäge ausgesägt habe, kommt die zweite Schablone zum Einsatz. Die Frässchablone ist genauso groß, wie später die fertigen Teile. Die Schablone aus 5mm Material habe ich mit 2 Einhandzwingen unter das Leimholzbrett gespannt. Nun kann ich mit der Oberfräse und einem Kopierfräser mit Kugellager von oben die Schablone abfahren, und erhalte so exakt gleiche Teile. Das funktioniert einwandfrei und sehr schnell.
Alle Teile Schleifen, und alle Kanten abrunden
Die nun auf Maß & Form gefrästen Teile, werden zunächst alle mit meinem neuen Exzenderschleifer Bosch PEX 400 AE geschliffen. Ich bin voll begeistert, was diese Maschine leistet. Sehr ruhig, und wenn man den Staubsauger angeschlossen hat völlig sauber. Alle Kanten bekommen zum Schluß noch einen 6,3mm Radius an meinem Frästisch angefräst. Mir persönlich gefällt es besser, wenn die Werkstücke keine scharfen Kanten haben.
Dübellöcher bohren
An den Böden habe ich die seitlichen Löcher mit der Wolfcraft Dübellehre gebohrt. Hier habe ich eine Hilfslinie gemacht, und mit Beilage am Anschlag die Mitte absolut 100% eingestellt. Auch habe ich die gegenüberliegenden Bohrungen auf Umschlag gebohrt, falls doch einmal Abweichungen in der Materialstärke sein sollten. Wichtig ist, das die Teile erst nach dem Radiusfräsen gebohrt werden, da sonst das Kugellager beim abtasten der Kanten in die Dübellöcher reinsackt, und der Fräser dann eine Delle ins Holz fräst. Für die Seitenteile habe ich zum Bohren wieder eine Schablone angefertigt. Die Schablone ist so hergestellt, das ich mit der Oberfräse, einem Kopierring und einem 8mm Dübelbohrer die Sacklöcher herstellen kann. Die Kopierhülse habe ich mit einem Zentrierdorn ausgerichtet, damit ich sicher sein kann, das die Löcher auch 100% passen. Nun kann ich mit der Oberfräse und der Kopierhülse einfach auf die Löcher aufstecken, und mit dem zuvor in der tiefe justierten Dübelfräser die Sacklöcher von 13mm Tiefe bohren. Achtung, unbedingt darauf achten, das ihr die Seitenteile auf der richtigen Seite bohrt, also die Seitenteile Spiegelverkehrt bohren!!! Ihr könnt euch vorstellen, das dies durch die Schablone ratz fatz geht. Die Schablone hat noch ein kleines Gimmik. Nachdem die Löcher mit der Fräse gebohrt wurden, kann ich durch zusätzliche kleine Löcher in der Schablone mir die Schraubendurchgangslöcher für die Seitenteile anreißen. Ihr seht, durch die Schablonen habe ich quasi die ganze Herstellung automatisiert, und Fehler werden so gut wie ausgeschlossen.
Zusammenbau der einzelnen Teile
Nachdem ich die Durchgangslöcher für die Spaxschrauben in die Seitenteile gebohrt und gesenkt habe, leimte ich die Holzdübel 8mm in die Bodenbretter. Nun die ganzen Einzelteile zusammenfügen, und jedes Schuhablagebrett mit je einer Schraube pro Seite festschrauben. Für die bessere Optik habe ich anschließen noch Abdeckkappen für die Schrauben aufgesteckt. Natürlich ist es sehr empfehlenswert, den ganzen Schuhständer mehrfach zu lackieren, damit die nassen Schuhe keinen Schaden anrichten können. So nun viel Spaß beim nachbauen, und falls Fragen auftauchen sollten, werde ich diese natürlich gerne beantworten.