Werkzeuge für Heim & Garten

Kleiderschrank ausgebaut


  • Skill level
    Normal
  • Costs
    100 €
  • Duration
    1-2 Tage

Zur Geburt unserer Tochter haben wir ihr ein Kinderzimmer aus Massivholz gekauft. Der Kleiderschrank hat auf den Türen süße Bärenköpfe eingefräst. 
Aber mittlerweile wurde der Schrank unpraktisch, weil er keine Schubladen hat. Er hat lediglich zwei Einlegeböden und eine Kleiderstange. Da ist Ordnung halten schwer. 
Als dann die Idee aufkam einen neuen Schrank vom schwedischen Möbelbauer zu besorgen, war mir der alte Schrank doch zu schade. Also habe ich beschlossen in den unteren Bereich Schubladen einzubauen. Um die Optik zu erhalten, habe ich für die Blenden das originale Holz von den Türen verwendet. 

Im ersten Schritt habe ich unter dem unteren Boden eine Trennwand in die Mitte gesetzt. Dann hab ich die Türen raus genommen und auf Höhe des unteren Bodens abgeschnitten. 

Im unteren Bereich blieben mir dann 37 cm Höhe und auf jeder Seite ca. 40cm Breite für die vier Schubladen. Also die Schnittreste von den Türen noch mal in der Mitte zersägt und schon hatte ich Blenden für die vier Schubladen. 

Die Rahmen für die Schubladen habe ich aus 18mm Leimholzplatten gebaut. Diese habe ich mit Holzdübeln verbunden und verleimt. Für den Boden habe ich so dünne Bastelholzplatten genommen und diese unter den Rahmen geschraubt. Nur die Blenden vorne habe ich genutet und den Boden im Holz versenkt, da die Blenden nach unten ja etwas überstehen müssen.

Da ich keine Oberfräse habe, habe ich die Nuten mit der Tischkreissäge gemacht. Das ging recht problemlos. Die Tischkreissäge war natürlich auch das richtige Werkzeug zum Zuschneiden der Blenden und der Rahmen. Nur zum Kürzen der Türen musste ich die Stichsäge nehmen, weil die Türen zu sperrig für die Tischkreissäge waren ( eine Handkreissäge hab ich noch nicht).
Das Vorbohren der Holzdübel ging gut mit dem Akkuschrauber und einem Tiefenanschlag am Bohrer. Für die Übertragung der Lochposition auf das jeweils andere Brett gibt es ja diese Messing-Dorne, die man in die Löcher des ersten Bretts stecken kann und dann nur die Bretter ein mal zusammen drücken muss. 

Die Schienen für die Schubladen gibt es für kleines Geld im Baumarkt. Diese Schienen verzeihen ein kleinere Ungenauigkeiten von 2 - 3mm. Für mein Hobby-Niveau sind die also gut geeignet. 
Das Positionieren der Schienen war trotzdem sehr fuckelig, weil die Blenden nicht viel Spiel haben. Die einzige Luft habe ich durch die zwei Schnitte (je ca. 1mm) und durch die Luft die die Tür vorher zum Boden hatte. 

Nachdem alles an seinem Platz sitzt fällt es jetzt auf den ersten Blick kaum auf, dass sich hier überhaupt was verändert hat. Und der Stauraum lässt sich jetzt viel besser nutzen und der Schrank kann noch ein paar Jahre in Benutzung bleiben.

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