Werkzeuge für Heim & Garten

Holzkassetten in der Sitzecke - passend zu den Küchenfronten


  • Skill level
    Normal
  • Costs
    400 €
  • Duration
    Mehr als 4 Tage

Nachdem die alten, folierten Paneele einfach nur noch alt aussahen, sollte die Eßecke meiner Küche etwas netter aussehen und idealerweise zu den rustikalen Möbelfronten (Echtholz Kirsche hell) passen. Da meine handwerkliche Ausstattung und Ahnung nicht ausreicht (-en), die Fronten 1 : 1 zu kopieren, verfiel ich darauf, die Fronten annäherungsweise zu kopieren und weiß zu gestalten. Das Resultat: Ich fühle mich einfach nur wohl, das Wohnzimmer hat quasi ausgedient...

Und ein Jahr später sollte es weitergehen. Aber dazu an anderer Stelle mehr.

Du brauchst
  • Schlagbohrmaschine
  • Kapp- und Gehrungssäge
  • Fräsaufsatz, Fräser
  • Hammer, Senker
  • Winkel
  • Lackierwalze
  • Zollstock, Bleistift, Flaschenöffner
  • Wasserwaage
  • Schraubzwingen
  • MDF Platten 16 mm
  • MDF Platten 16 mm
  • MDF Platten 16 mm
  • lfd m Rechteckleiste
  • lfd m Zierleiste
  • usw.
Schritt 1 1

Holzkassetten in der Sitzecke

Damit dieKüche insgesamt nicht zu dunkel wird, wählte ich als Oberfläche Weißlack. Dasentband mich auch von der Aufgabe, für die Leisten (Rahmen) und für dieFüllungen Kirschholz zu finden. Desweiteren sah ich mich außerstande, dieEckverbindungen dermaßen fachmännisch zu kopieren. Ein Zustand, der nach wievor anhält. Die Holznägel (-imitate?) dagegen wären evtl. sogar lösbar gewesen.Aber ohne Hobelbank?Wer Küchenkennt, weiß daß die Norm-Elementbreite 60 cm beträgt. Diese Breite ist auch dieGrundlage für die Kassetten. Für die linke Wand hatte ich die Wahl zwischendrei Kassetten a 60 cm plus eine Kassette a 20 cm oder zwei Kassetten a 60 cmplus eine Kassette a 80 cm. Ich entschied mich für letzteres, da ich dann die80er Kassette mittig platzieren konnte. Für die rechte Wand entschied ich michfür 3 x 60 cm plus 1 x 34 cm. Die schmale Kassette kam ganz nach rechts in dieEcke neben dem Kühlschrankelement.Für dieBauhöhe orientierte ich mich an der Höhe des Gefrierschrankelementes, 120 cm abFußboden. Da die Einbauküche rückenfreundlich auf 20 cm hohen Sockeln steht,ist der Abstand der Kassetten-Unterkante ebenfalls 20 cm. Trägermaterial ist 16mm MDF. Die Maße sind also 5/120x60, 1/120x80 und 1/120x34.Die Verleistungbesteht aus einer Rechteckleiste Kiefer 45 x 13 mm, gegen die von innen eineasymetrische Zierleiste gesetzt wird. Das ergibt zwar keine genaue Kopie derKüchenfronten, ist aber nicht wirklich störend. In die Rechteckleiste habe ichmit unterschiedlichen Radien zwei Kanten zu Viertelprofilen gefräst. DieLeisten habe ich ganz simpel mit der Gehrungssäge auf Gehrung geschnitten unddiese danach mit Hilfe von Stiften fixiert und mittels Schraubzwingen auf dieMDF-Träger geleimt. Ich achtete darauf, daß auf beiden Längsseiten die Leistenin 3 mm Abstand von der MDF-Kante geleimt werden – sieht in angebrachtemZustand besser aus. Unsaubere Gehrungsfugen sowie die versenkten Stifte glichich mit Holzkitt aus. Der ist gut überstreichbar. Tipp: Beim Tocknen schumpft der Kittetwas, so daß trotz anfänglicher Flächenbündigkeit kleine „Krater“ entstehen.Also nochmal ein- bis zweimal Nachspachteln, nicht vergessenzwischenzuschleifen.DieZierleiste habe ich, ebenfalls auf Gehrung, gleich danach von innen dagegengesetzt.Nachdem alle Kittstellen trocken und sauber waren habe ich die Kassetten weißlackiert, ich kam um drei Anstriche nicht herum. Mit einer Lackwalze ging dasschon ganz gut.DieUnterkonstruktion war noch von den Paneelen vorhanden und war von den Abständenher geradezu optimal. Für das obere Bord (s.u.) habe ich zwecks Stabilität eineweitere U-Leiste angebracht. Für ein dekoratives Schmankerl installierte ichzwei flache Leuchtstofflampen und dafür, sowie für die Muskianlage, einenSerienschalter. Die Steckdose für die Anlage befindet sich etwas oberhalb desBordes.Als erstesbefestigte ich die Kassetten. Darauf kam ein waagerechtes Bord, 11 cm tief,volle Breite, in der Raumecke auf Gehrung geschnitten. Ebenfalls aus 16 mm MDF,auf die Vorderkante setzte ich eine profilierte Zierleiste. Da diese 20 mmbreit ist, hobelte ich die überstehende Kante ab. Der dadurch entstandeneasymmetrische Effekt war beabsichtigt. Dito mit dem oberen Bord, 22 cm tief.Bei beiden schnitt ich die vordere Ecke an der Küchentür im 45®-Winkel ab,natürlich bevor die Zierleisten befestigt wurden. Lackieren nicht vergessen.Über das 11er Bord kam die Wandverkleidung aus Gipskarton usw. usf. etc. pp.Nach Beenden des Tapezierens befestigte ich das obere Bord, die Konsolenbeschaffte ich – wie nahezu alles – im Baumarkt, das Lackieren übernahm ich.FazitFür dieFräsarbeiten hatte ich noch einen wolfcraft-Fräsaufsatz für die Bohrmaschine.Das war ja schon ganz nett, nur war ich mit der Sauberkeit/Maßhaltigkeit nichtwirklich zufrieden. Für eine saubere Fräsung sind 3.000 Umdrehungen einfach zuwenig! Bastelkram!! Für das nächste Projekt (!) mußte das aber besser werden …Als zweiteswar es sehr ungünstig, die Zierleisten vor dem Lackieren an diegefrästen Rechteckleisten zu setzen. Die Lackierarbeiten waren dann doch nichtso sauber, weil die Zwischenräume dann doch recht eng wurden.Es gibt alsonoch Steigerungsmöglichkeiten. Dazu aber beim nächsten Projekt mehr. Jedenfallshalte ich mich seitdem länger in der Küche auf als im Wohnzimmer. Inzwischensteht auch schon ein Fernseher in der Küche.


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