Werkzeuge für Heim & Garten

Couchtisch/Beistelltisch aus Bauholz

Der fertige Tisch in seinem neuen Revier
Der fertige Tisch in seinem neuen Revier
Detail - Tischplatte und Beine mit Schwalbenschwanzverbindung
Detail - Tischplatte und Beine mit Schwalbenschwanzverbindung

  • Skill level
    Normal
  • Costs
    15 €
  • Duration
    2-3 Tage

Für die Leseecke in meinem Arbeitszimmer fehlte mir noch ein Tischchen neben dem Sessel. Aus Massivholz sollte er sein und zu den dunklen Möbeln im Arbeitszimmer passen. Nur kosten sollte er nicht so viel.
Also bin ich in den nächsten Baumarkt und habe dort eine Baudiele, ein Rahmen/Kantholz und eine etwas kleinere Leiste gekauft - insgesamt für etwa 15 €.
Da es sich bei dem Holz insgesamt um Fichte/Tanne, also ziemlich helles Holz handelt, brauchte ich noch eine Lasur für die Farbgebung.

Du brauchst
  • Handkreissäge
  • Hobel
  • Schwingschleifer
  • Deltaschleifer
  • Multifunktionswerkzeug
  • Schmiege
  • Stechbeitel
  • Hammer
  • Zwingen
  • Maßband/Gliedermaßstab
  • Bleistift
  • Lackrolle
  • Streichmaß
  • Bau-Diele
  • Rahmen
  • Leiste
  • Lasur
  • Holzleim
Schritt 1 8

Die Tischplatte

Die nach oben zeigenden Kanten werden später verleimt
Die nach oben zeigenden Kanten werden später verleimt
Nach dem Verleimen gut fixieren und Zulagen verwenden
Nach dem Verleimen gut fixieren und Zulagen verwenden
Die "fertige" Tischplatte
Die "fertige" Tischplatte
Vorher-Nachher-Vergleich: Diele vs. Platte
Vorher-Nachher-Vergleich: Diele vs. Platte

Für die Tischplatte habe ich eine Hälfte der Baudiele verwendet. Diese habe ich wiederum halbiert, womit die beiden Teile nebeneinnander am Ende eine Fläche von knapp 60 x 40 cm ergeben.
Die beiden Teile hochkant nebeneinander stellen, Unterseite an Unterseite. Mit Zwingen fixieren. Die beiden Kanten, die jetzt nach oben zeigen werden später miteinander verleimt, hier muss nun dafür gesorgt werden, dass diese möglichst gut zueinander passen.
Sehr einfach geht das, wenn mit einem Hobel über die Kanten gefahren wird (hier ist es hilfreich, dass der Hobel min. genauso breit ist wie die behobelte Fläche). Werden nun die beiden Teile nebeneinandergelegt, passen die Kanten haargenau aufeinander.
Die Tischplatte kann jetzt verleimt werden. Zulagen verwenden, damit die Platte sich nicht schon beim Leimen wirft.
Ist der Leim getrocknet, die beiden Hirnholzkanten gerade schneiden und die komplette Oberfläche der Platte (damit ist nicht nur "oben" gemeint, sondern auch "unten" und die Seiten *g*) glatt hobeln und schleifen. Kanten fasen.

Schritt 2 8

Die Beine

Mit den Beinen passiert erst einmal wenig spektakuläres - den Rahmen hobeln und vier gleich lange Teile (je nach gewünschter Höhe) abschneiden. Es schadet nicht, hierbei möglichst präzise zu arbeiten, dann steht der Tisch später besser :)

Schritt 3 8

Die Zargen

Nachdem Platte und Beine auf ihre endgültigen Maße geschnitten, gehobelt und geschliffen sind, kann nun recht einfach die notwendige Länge der Zargen bestimmt werden.
Für die Verbindung von Zargen und Beinen habe ich eine Zapfenverbindung gewählt, zu der gemessenen Länge muss also noch etwas Überstand für die Zapfen berücksichtigt werden (etwa 1 cm jeweils rechts und links).
Ich musste die Leiste nicht hobeln, schleifen hat gereicht.

Schritt 4 8

Die Verbindung - Beine und Platte

Abfallstücke schraffieren
Abfallstücke schraffieren
Eine Schmiege hilft beim Übertragen des Winkels
Eine Schmiege hilft beim Übertragen des Winkels

Für die Verbindung von Tischbeinen und -platte habe ich mich für eine Schwalbenschwanzverbindung entschieden. Die Schwalben sollte aber an der Oberseite des Tisches quadratisch sein, also nicht über die gesamte Tiefe des Beins gehen. Auch hier gilt insgesamt wieder: je präziser gearbeitet wird, um so besser passt später alles zusammen. Hat man nicht zufällig eine passende Schabone zur Hand, sind ein Streichmaß und eine Schmiege hier äußerst hilfreich.
Schwalben und Zinken anzeichnen, Teile, die weggeschnitten werden, schraffieren.
Zum Ausschneiden habe ich einen Multi-Cutter mit Tauchsägeblatt verwendet. (Nahezu) unterbrechungsfreies Arbeiten war hier allerdings nur mit drei Akkus und zwei Schnellladegeräten möglich.

Schritt 5 8

Die Verbindung - Beine und Zargen

Zapfen und Schlitze anreißen. Auch hier bietet ein Streimaß sehr gute Dienste. Die Zapfen habe ich komplett mit dem Mulit-Cutter ausgeschnitten, bei den Schlitzen nur die längeren Seiten. Den Rest habe ich mit einem Stechbeitel ausgestemmt.

Schritt 6 8

Die Verleimung

Nachdem jetzt alle Teile geschnitten, gehobelt, geschliffen, gefast, angerissen, ausgestemmt usw. sind, kann der Tisch komplett verleimt werden. Ich habe erst jew. zwei Beine mit einer Zarge verleimt, im nächsten Schritt ein Bein-Bein-Zarge-Element mit der Tischplatte, und dann die beiden übrigen Zargen und das zweite Bein-Bein-Zarge-Element ergänzt.
Wichtig ist hierbei, dass beim Verleimen der beiden Beine mit der ersten Zarge die Zarge der Seite genommen wird, an der sich die Zinken befinden. Ansonsten dürfte man leichte Schwierigkeiten bekommen, die Teile zusammen zu fügen :)
Ansonsten auf Winkligkeit achten und verleimte Teile immer mit ausreichend Zwingen fixieren.

Schritt 7 8

Der letzte Schliff

Leicht überstehende Schwalben
Leicht überstehende Schwalben

Ist der Leim komplett getrocknet, können vor dem Lasieren noch letzte Korrekturen vorgenommen werden (falls notwendig - ich selbst hatte leicht überstehende Schwalben). Anschließend dem ganzen Tisch den "letzten Schliff" verpassen (240er oder 320er Körnung).

Schritt 8 8

Die Lasur

Abschließend bekommt der Tisch noch Farbe, ich selbst habe eine Lasur mit dem Farbton "Palisander/Wenge" gewählt.
Beim ersten Streichen habe ich den Fehler gemacht, einen Pinsel und zu viel Lasur zu verwenden, nach dem Trocknen war an vielen Stellen kaum noch die Maserung zu erkennen. Ich musste also das Meiste wieder runter schleifen. Mit einer Lackrolle geht es deutlich besser.
Je nach gewünschtem Ergebnis zwischenschleifen (gleiche oder feinere Körnung wie/als im vorherigen Schritt) und eine zweite Schicht Lasur auftragen.

Fertig :)


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