Werkzeuge für Heim & Garten

Rollbett für Kinder


  • Skill level
    Einfach
  • Costs
    60 €
  • Duration
    1-2 Tage

Mein großer Sohn ist jetzt mittlerweile in einem Alter, in dem er sich wünscht, dass seine Freunde auch mal bei ihm übernachten dürfen. Und für Übernachtungsgäste braucht man ein Bett. Da unter seinem Bett noch einiges an Platz vorhanden war, entstand die Idee, ein passendes Rollbett zu bauen, was bei Nichtgebrauch darunter geschoben werden kann.
Die Planung und Durchführung musste etwas schnell gehen, weil mein Sohn diesen Wunsch schon länger geäußert hat und langsam sauer wurde. Deshalb auch die Wahl der Materialien: MDF für die Teile und Folie zur farblichen Gestaltung. Nach einem Tag war dann alles fertig.
Hat man etwas mehr Zeit, kann man die Bettteile auch schön streichen, oder anderes Material verwenden (richtiges Holz) und dann lackieren, lasieren oder was auch immer.
Die Matratze, die sich verwenden lässt, sollte etwas flexibel in der Länge sein. Dies ist nötig, weil das Rollbett nicht ganz Standardmaßen entspricht: Es ist kürzer, weil es unter ein anderes Bett passen soll. 5 Zentimeter sind es im Normalfall. Eine Ferderkernmatratze geht höchstwahrscheinlich nicht. Eine Schaumstoffmatratze lässt sich hineinquetschen, alternativ könnte man den Schaumstoffkern auch abschneiden.

Leider habe ich nicht von allen Arbeitsschritten Fotos, da ich das Rollbett vor meiner Zeit hier gebaut habe. Es würde mich freuen, wenn dem einen oder anderen mein hier eingestelltes Projekt gefällt und evtl. zum Nachbau anregt. Änderungsvorschläge sind willkommen, Kritik aber auch!

Du brauchst
  • Akku-Schrauber
  • Markierspitzen
  • Bleistift, Lineal, Winkel, Schere, Messer, Tuch
  • Stirnteile
  • Seitenteile
  • Stabilisierung
  • Auflageleisten Lattenrost
  • Auflageleisten Lattenrost
  • Spaxschrauben
  • Möbeldübel
  • Designfolie Lack, gelb
  • Möbelrollen mit Anschraubplatte
Schritt 1 6

Planen und Messen

Das Bett, unter welchem das Rollbett aufbewahrt werden soll, ist Ausschlag gebend für die Maße des Rollbetts. Die nachfolgenden Angaben sind etwas unpräzise; es kommt immer auf die Umstände, z.B. Materialstärke (hier 19 mm) oder verfügbaren Platz, an.

Breite: Zweimal Materialstärke plus 700 mm Lattenrost plus etwas Luft
Länge: 1610 mm verfügbare Länge minus zweimal Materialstärke minus etwas Luft
Höhe: 220 mm verfügbare Höhe minus Rollenhöhe minus etwas Luft.

Für meinen konkreten Fall habe ich die Maße so festgelegt, wie sie in der Materialliste aufgeführt sind. Bei der Ermittlung der Höhe muss darauf geachtet werden, welche Rollen und welche Matratze verwendet werden, und auch darauf, wie weit die Matratze am Ende über die Bettkante hinaus ragt.

Schritt 2 6

Materialeinkauf und Zuschnitt

Ich habe mich bei den Bettteilen für MDF (Mitteldichte Faserplatte), entschieden. Da ich zudem etwas von meinem Sohn unter Zeitdruck gesetzt worden bin, war keine Zeit dafür, die Bettteile mit Farbe zu streichen. Also sollte Lackfolie drauf. An Rollen kaufte ich weiche für harte Böden (hier: Laminat); sie sollten sich in alle Richtungen drehen lassen, dass macht das Schieben des Rollbettes leichter.

Alles notwendige bekommt man normalerweise im Baumarkt, evtl. den Lattenrost kauft man im Möbelhaus. Ich habe einen aus dem großen, blau-gelben Möbelladen genommen. Man kann aber natürlich auch einen selber bauen.
Die MDF-Platten habe ich gleich im Baumarkt laut Liste auf das entsprechende Maß zuschneiden lassen. Ich finde dies einfacher, schneller und bequemer, als wenn ich es zu Hause selber machen müsste. Kann man aber auch selber machen... Die Auflageleisten für den Lattenrost sind normale Kanthölzer, die für diesen Zweck geeignet erschienen.

Schritt 3 6

Schraub- und Dübellöcher bohren

Der Zusammenbau erfolgt mit 8 mm Holzdübeln und Schrauben. Dazu sind die notwendigen Bohrlöcher anzuzeichnen. An den Stirnseiten der Seitenteile sowie der Stabilisierung erfolgen die Bohrungen längs der Mitte: außen die Löcher für die Schrauben, innen die für die Dübel. Die Seitenteile werden am Ende mit zwei Schrauben, die Stabilisierung mit einer Schraube versehen. Alles in allem sind das 12 Schrauben- und 16 Dübellöcher.Die so gebohrten Dübellöcher der Seitenteile überträgt man mit Hilfe von Markierspitzen auf die Stirnteile. Die Dübellöcher der Stabilisierung sind so auf die Seitenteile zu übertragen, dass diese später bündig mit der Unterseite der Seitenteile sowie der Stirnseite abschliessen.Schraublöcher bohrt man etwas kleiner, als der Durchmesser der verwendeten Schrauben groß ist. Die Dübellöcher bohrt man so tief, dass diese nicht völlig versinken sondern ca. 10 mm herausragen. Exaktes messen und gerades Bohren ist wichtig, damit am Ende die Teile genau zusammenpassen.

Schritt 4 6

Aufkleben der Folie

Bevor die Bettteile zusammengebaut werden, werden sie mit Folie beklebt. Die Teile müssen sauber, trocken und staubfrei sein.Das Problem bei der verwendeten Folie sind die Maße: Sie ist zu kurz, um ein Seitenteil komplett zu bekleben. Also wurde die Folie stückweise aufgeklebt, beginnend auf der Rückseite in Höhe der späteren Auflageleisten über die Vorderseite wieder nach hinten. Mit einem sauberen, weichen Tuch wird die Folie blasenfrei festgedrückt; an den Kanten ordentlich reiben, damit die Folie einen sauberen Falz bekommt und sich dort später nicht löst. Das nächste Stück wird bündig und ohne Überlappung aufgeklebt. Das ist etwas schwierig und erfordert Geschick und Geduld: Ein Stück das Trägerpapier abziehen; an der Vorderseite auflegen, so, dass die Enden ungefähr auf der Rückseite an die richtige Position gelangen; darauf achten, dass ein bündiger Anschluss erreicht wird und festdrücken; danach Folie ganz aufkleben.Die Stirnteile werden in ähnlicher Weise beklebt. Bei der Stabilisierung ist dies nicht nötig, da sie nicht sichtbar sind.

Schritt 5 6

Auflageleisten anbringen, Befestigen der Rollen

Sind die Bettteile mit Folie beklebt, wird je eine Auflageleiste an jedes Seitenteil geschraubt. Dazu die Kanthölzer ablängen, dabei etwas Luft lassen (so kommen die lt. Materialliste 1540 mm zusammen). Löcher für Schrauben aller 200 mm bohren und die Leisten gerade auf die Seitenteile schrauben.
An der Stabilisierung werden nun noch die Rollen angeschraubt. Jeweils schön in gleichem Abstand von den Außenkanten.

Schritt 6 6

Zusammenbau

Nun können die Bettteile zusammengebaut werden: Dübel in die Löcher, alles zusammen stecken und zusammen schrauben. Wurde sauber gearbeitet, sollte alles passen.Zum Schluss wird der Lattenrost auf die Auflageleisten gelegt und an den Enden mit kleinen Schrauben fixiert.


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