Werkzeuge für Heim & Garten

Erneuerung der Elektroinstallation in der Werkstatt

Bild 1
Bild 1
Bild 26: fertig
Bild 26: fertig
Bild 27: fertig
Bild 27: fertig
Bild 28: fertig
Bild 28: fertig

  • Skill level
    Normal
  • Costs
    150 €
  • Duration
    1-2 Tage

Im Rahmen des Produkttest für den Bosch Kreuzlinienlaser PLL 2 ersetze ich die in die Jahre gekommene Aufputz-Elektroinstallation meiner Werkstatt. Im Video erkläre ich mehr dazu.

Du brauchst
  • Angle Grinder
  • Cordless screwdriver
  • Rotary hammer
  • Line Laser
  • Heißluftgebläse
  • Bleistift
  • Zollstock
  • Winkel
  • Schraubendreher
  • Jokarimesser
  • Abisolierzange
  • Hammer
  • Cutter-Messer
  • spitzzange
  • Spachtel
  • Kneifzange
  • 6er Dübel
  • Spax
  • Kabelkanal
  • Aus-/Wechselschalter
  • Schalter-Steckdosenkombination
  • Doppelsteckdosen
  • Abzweigdosen
  • Deckenlampe
  • Leuchtstofflampe
  • Kabel
  • Kabel
  • Kabelkanal
  • Kabelkanal
  • Dosenklemmen
  • Dosenklemmen
Schritt 1 6

Entfernen der alten Elektroinstallation

Bild 2: Alles muss raus!
Bild 2: Alles muss raus!

Im ersten Arbeitsschritt klemme ich die Zuleitung die ich im Rahmen der Renovierung der angrenzenden Räume bereits neu gezogen habe und die bis dahin provisorisch angeklemmt war wieder ab und isoliere die Enden mit je einer Dosenklemme (siehe Bild 1). Ich richte mir einen Bauscheinwerfer und eine Kabeltrommel ein, damit ich Strom und Licht zum Arbeiten habe.


Mit einer Kneifzange und einem Schraubendreher entferne ich alle alten Kabel, Steckdosen, Schalter und die alte Schiffsleuchte. Dabei muss ich auf nichts aufpassen, da die Löcher ohnehin zum Schluss noch zugegipst und überstrichen werden.

Schritt 2 6

Verlegen der Kabelkanäle und Montage der Gehäuseunterteile

Bild 3: Anzeichnen der Bohrlöcher
Bild 3: Anzeichnen der Bohrlöcher
Bild 4: Bohren der Löcher für die senkrechten Stiche
Bild 4: Bohren der Löcher für die senkrechten Stiche
Bild 5: 3cm Abstand oben und unten
Bild 5: 3cm Abstand oben und unten

Mit Hilfe des Kreuzlinienlasers richte ich den Kabelkanal aus und zeichne die kleinen Löcher mit einem Bleistift auf die Wand durch (siehe Bild 3). Dann wird gebohrt, gedübelt und geschraubt.


An den Ecken des Raumes mache ich einen Gehrungsschnitt. So schließt der Deckel des Kabelkanals später am Besten.


An den Stellen, an denen ein Stich nach unten oder oben weggeht, bohre ich mit einem 15mm Holzbohr-Einsatz ein Loch für die Kabeldurchführung (siehe Bild 4). Dieser Einsatz hat im Gegensatz zum Kegelsenker – den ich bisher immer verwendet habe - den großen Vorteil, dass alle Löcher immer gleich groß werden. Ich bohre die Löcher so nah es geht an der Rückwand des Kabelkanals.


Für die senkrechten Stiche montiere ich 15x15mm breiten Kabelkanal. Am oberen und unteren Ende lasse ich 3 cm Abstand zum Kabelkanal und zu den Gehäusen der Steckdosen und Schalter (siehe Bild 5). Nur neben der Tür möchte ich zwei Kabel durch einen Kanal führen und verwende daher einen 30x15 breiten Kabelkanal.


Beim Zuschnitt trenne ich den Deckel vom Kanal und schneide beide getrennt von einander. Dabei kümmere ich mich zuerst um den Kanal. Den Deckel schneide ich erst, wenn alles andere fertig ist.


Ich zeichne den Kanal mit einem Winkel und Bleistift auf der korrekten Länge an und schneide ihn dann mit dem Winkelschleifer. Ich besitze zwar eine Kappsäge, die gerade für solche Aufgaben da sein sollte. Die ersten Versuche damit scheiterten jedoch, da meine Kappsäge den Kabelkanal regelrecht zerfetzte. Nun, sie ist auch nicht sehr hochwertig gewesen.


Mit dem Winkelschleifer hingegen kann man sehr schnell und flexibel arbeiten. Auch das Entgraten kann man mit etwas Geschick mit dem Winkelschleifer erledigen.

Schritt 3 6

Verkabelung

Bild 6: Farben sortieren (Ausnahme Lampen- und Schalter-Leitung)
Bild 6: Farben sortieren (Ausnahme Lampen- und Schalter-Leitung)
Bild 7: Alle blauen Drähte gleichlang abschneiden und abisolieren
Bild 7: Alle blauen Drähte gleichlang abschneiden und abisolieren
Bild 8: Alle blauen zusammen klemmen (Ausnahme Schalter-Leitung)
Bild 8: Alle blauen zusammen klemmen (Ausnahme Schalter-Leitung)
Bild 9: Die gelb-grünen ebenfalls alle zusammen klemmen (keine Ausnahme!)
Bild 9: Die gelb-grünen ebenfalls alle zusammen klemmen (keine Ausnahme!)
Bild 10: Alle braunen zusammen klemmen (Ausnahme die Lampenleitung)
Bild 10: Alle braunen zusammen klemmen (Ausnahme die Lampenleitung)
Bild 11: Jetzt die Lampe mit dem Schalter verbinden
Bild 11: Jetzt die Lampe mit dem Schalter verbinden
Bild 12: Öffnen der Gummipfropfen
Bild 12: Öffnen der Gummipfropfen
Bild 13: Einführen der Kabel
Bild 13: Einführen der Kabel
Bild 14: Eindrehen des gelb-grünen Drahtes im Schalter
Bild 14: Eindrehen des gelb-grünen Drahtes im Schalter
Bild 15: Kürzen und abisolieren
Bild 15: Kürzen und abisolieren
Bild 16: Beschriftung des Schalters
Bild 16: Beschriftung des Schalters
Bild 17: Anklemmen des Schalters
Bild 17: Anklemmen des Schalters
Bild 18: Vorbereiten der Steckdoseneinsätze
Bild 18: Vorbereiten der Steckdoseneinsätze
Bild 19: Kürzen und abisolieren
Bild 19: Kürzen und abisolieren

Die Verkabelung ist in diesem Fall recht simpel. Alle Steckdosen werden in Reihe geschaltet, d. h. Ich kann die Drähte alle der Farbe nach zusammen klemmen (siehe Bilder 6-10).


Lediglich bei den Lampen und Schaltern muss man aufpassen: An der Tür verbinde ich den blauen und gelb-grünen Draht der Lampenleitung mit den passenden Farben der bereits miteinander verbundenen Drähten der Steckdosen. Den schwarzen Draht der Schalterleitung klemme ich zu den schwarzen Drähten der Steckdosen. Den gelb-grünen Draht der Schalterleitung verbinde ich mit den anderen gelb-grünen. Das ist eine Sicherheitsmaßnahme, denn gelb-grüne Drähte müssen immer bis zum letzten Punkt durchweg verbunden sein. Den schwarzen Draht der Lampenleitung verbinde ich mit dem blauen der Schalterleitung (siehe Bild 11). Auf der Schalterseite führe ich das Kabel durch den Gummipfropfen, den ich mit dem Cutter erst öffnen muss (siehe Bild 12 und 13). Dann wird der gelb-grüne Draht wird einfach hinten in die Schalterdose hinein gedreht (siehe Bild 14). Zuerst alle Drähte auf die richtige Länge kürzen und abisolieren (siehe Bild 15). Der schwarze Draht wird am mit „L“ beschrifteten Kontakt angeklemmt (siehe Bild 16). Der blaue Draht kommt an den Kontakt mit dem Pfeil (bei mir ist es ein A) (siehe Bild 17). Damit ist die Lampe schon mal fertig. Dann bereite ich die Steckdoseneinsätze vor, bevor ich mir in der Steckdose die Finger breche (siehe Bild 18) und Länge die Drähte in der Dose wieder ab und entferne die Isolation (siehe Bild 19), bevor ich alles zusammen setze und zu schraube.


Die Dose über der Werkbank wird etwas schwieriger: Wieder verbinden wir alle gelb-grünen Drähte miteinander. An dieser Stelle verbinden wir auch alle blauen Drähte miteinander. Zwischen Dose und Schalter-Steckdosen Kombination liegt ein 5-adriges Kabel. Wir klemmen den braunen Draht des 5-adrigen Kabels mit allen anderen schwarzen Drähten der anderen Kabel mit Ausnahme der Lampenleitung zusammen. Die beiden schwarzen Adern in der 5-adrigen Leitung kann man an Ihrer Lage zu den anderen Drähten unterscheiden. Ich verbinde den schwarzen Draht zwischen dem blauen Draht und dem gelb-grünen Draht mit dem schwarzen Draht der Lampenleitung. Der andere Draht bekommt lediglich eine Klemme verpasst. Auf der Schalter-Seite klemme ich den schwarzen zwischen dem blauen und dem gelb-grünen Draht an den Kontakt mit dem Pfeil. Der braune Draht wird an den Kontakt mit dem „L“ angeschlossen. Bei letzterem brauchen wir noch eine Drahtbrücke zur Steckdose.


Alle Steckdosen werden gleichermassen angeschlossen: blau und schwarz aussen, gelb-grün in der Mitte (siehe Bild).

Schritt 4 6

Zudeckeln

Bild 20: Kanaldeckelende biegen
Bild 20: Kanaldeckelende biegen
Bild21: sieht gut aus!
Bild21: sieht gut aus!

In diesem Arbeitsschritt werden alle Kanaldeckel zugeschnitten und aufgeklippst.


Neben dem Fenster endet der Kanal offen. Dort schneide ich den Kanaldeckel ca. 40mm länger zu. Ich scheide dann die Kante die den Deckel normalerweise auf dem Kanal festklemmt die 40mm ein, die ich ihn zu lang zugeschnitten hatte. Dann kommt die Heißluft-Pistole ins Spiel: Ich lege den Deckel mit seiner „guten“ Seite auf die Werkbank und lege noch einen passenden Holzklotz, der am Ende einen 90° Winkel beschreibt in den Kanal – bündig mit den gemachten Einschnitten. Dann erwärme ich den Kabelkanal direkt vor dem Holzklotz von seiner Innenseite. Mit einer Metal-Spachtel hebe ich das weich werdende überstehende Ende des Deckels und presse es flach an den Holzklotz (siehe Bild 20). In dieser Stellung verharre ich einen Moment bis der Kunststoff wieder erkaltet ist. Fertig ist der Abschluss des Kabelkanals (siehe Bild 21).

Schritt 5 6

Funktionskontrolle

Bild 22: Niemals zum Testen der Funktion verwenden!
Bild 22: Niemals zum Testen der Funktion verwenden!
Bild 23: Das Gewicht hebt sich auf 240 V
Bild 23: Das Gewicht hebt sich auf 240 V
Bild 24: Ebenfalls 240 V
Bild 24: Ebenfalls 240 V
Bild 25: Nichts, und das ist gut so.
Bild 25: Nichts, und das ist gut so.

Verwenden Sie zur Funktionskontrolle niemals einen Elektroschraubendreher wie auf Bild 22 zu sehen. Diese Stromtester sind nicht zuverlässig und sollten nur zum testen nicht aber zur Kontrolle verwendet werden! Zur Funktionskontrolle muss man einen Duspol mit Gewicht verwenden. Elektronische Varianten mit LED's können ebenfalls lügen!


Den Duspol führe ich zunächst wie einen Stecker in die Dose ein (siehe Bild 23). Dabei muss das Gewicht sich auf 240V anheben und die entsprechenden Kontrollleuchten aufleuchten. Damit ist schon einmal bewiesen, dass die Stromversorgung gesichert ist. Eine zweite Messung wird zwischen dem Kontakt mit dem schwarzen Draht und dem Schutzleiter gemacht (siehe Bild 24). Auch hier muss das Gewicht ausschlagen und 240V anzeigen. Ist dies nicht der Fall muss der schwarze Draht am anderen Pol anliegen (siehe Bild 25). Wechseln sie also einfach ins andere Loch der Steckdose. Ist in beiden Löchern keine Spannung zu messen, so liegt ein Fehler im Bereich des Schutzleiters (gelb-grün) vor.


Wichtig!: Dies ist die Vorgehensweise für einen Heimwerker und stellt das absolute Minimum an Prüfung dar. Bei dieser Prüfung ist nicht gewährleistet, dass die Installation sicher ist. Dazu müsste alles von einem Elektromeister abgenommen werden. Dieser misst zusätzlich noch Isolationswiederstände und Auslöseverhalten der Schutzeinrichtungen. Die für diese Messungen notwendigen Messgeräte sind sehr teuer und für Heimwerker nicht wirklich erschwinglich. Bedenken Sie dass Sie, sollten Sie die Überprüfung nicht machen lassen, das Leben von Menschen aufs Spiel setzen! Dies ist im übrigen auch der Fall wenn Sie die falschen Prüfgeräte verwenden (siehe vorangegangener Absatz).

Schritt 6 6

Ausbessern der Wandfarbe

Zum Schlußwerde ich noch die alten Bohrlöcher zugipsen und mit weißer Wandfarbe übermahlen. Dieser Schritt muss aber noch etwas warten. Jetzt ist erst einmal die Steuererklärung dran.


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