Werkzeuge für Heim & Garten

Relaxliege für Zwei (Recycling Terassenholz)


  • Skill level
    Normal
  • Costs
    100 €
  • Duration
    Mehr als 4 Tage

Mein Erstlingswerk hier - nach dem Neubau unserer Terrasse sind noch 5 Dielen a 3,90m Thermoholz übrig geblieben, die ich unbedingt einigermaßen sinnvoll verwerten wollte.


Nach langer Suche, sollte es eine Relaxliege werden. 

Alle Bauanleitungen hier und auf selbst.de haben mir nicht 100%ig zugesagt, so dass ich selbst eine Idee entwickeln & umsetzen wollte. 

Einiges an Aufwand hatte ich bei dem Zersägen&Hobeln der Dielen; wer fertige Leisten kauft, hat den natürlich nicht.

Desweitern wollte ich möglichst billiges Holz zukaufen. Darum habe ich mich für Fichtenleimholz aus dem Baumarkt entschieden. Die Liege habe ich dann so designed, das ein 200x40 ger Mass reicht. Da die 1,8 cm Dicke doch arg wenig sind, habe ich 2 Lagen Leimholz aufgedoppelt. 

Wer hier gleich auf (z.B.) Wasserdicht verleimtes Multiplex entsprechender Dicke geht, hat sicher ein besseres Ergebnis mit weniger Stress.

Ansonsten: Wer Fragen hat, gern Fragen. Wer hilfreiche Tipps hat, auch immer gern...

Du brauchst
  • Akku-Schrauber
  • Stichsäge
  • Tischkreissäge
  • Wasserfest
  • Holz für Seitenwangen
  • Latten
  • Scrauben
  • Lamellos
  • Farbe & Öl
Schritt 1 6

Holz Aufdoppeln

Das Rohmaterial für die Seiten
Das Rohmaterial für die Seiten
Auftrennen und Besäumen
Auftrennen und Besäumen
Und mit möglichst vielen Zwingen verleimen
Und mit möglichst vielen Zwingen verleimen

Für die Unterkonstruktion brauchte ich Holz, dass es mir erlaubt in die Kanten Schrauben einzudrehen.

Perfekt geeignet wäre sicher entsprechend dickes Multiplex. Da mich die Preise aber nicht überzeugt haben, habe ich mich für schnödes Fichtenleimholz (Hagebau) entschieden. 

Für maximale Stabilität, hatte ich geplant, die Platten über Kreuz zu verleimen (Danke Ingo für den Tipp). Anstatt 4 Platten 200*40 a 18mm habe ich 2 200*40 und 5 80x40 gekauft, da die kleinen Platten in der Summe etwas billiger waren.

Danach die kleinen Platten mittig aufgesägt und besäumt. Hier habe ich leider nicht genau genug gearbeitet, die Platte fügen sich nicht immer perfekt aneinander.

Mit viel (wasserfestem) Holzleim und Spannzwingen wurden die Platten nun verleimt. Wenn man dabei Platte für Platte vorgeht, kann man auch ausreichend Druck auf die zu verleimenden Seitenkanten geben. (Danke Ingo für den 2. Tipp)



Schritt 2 6

Seitenteile Sägen

Der plan ist auf 200x40 optimiert. an den Enden bin ich etwas abgewichen, weshalb ich auch 26 Bretter brauchte. Die Liegefläche ist ok (Lang genug), kürzer sollte sie aber nicht sein.
Der plan ist auf 200x40 optimiert. an den Enden bin ich etwas abgewichen, weshalb ich auch 26 Bretter brauchte. Die Liegefläche ist ok (Lang genug), kürzer sollte sie aber nicht sein.
Die Rundungen im vorgezeichneten Gitternetz mittels irgendeiner biegbaren Führung anreissen.
Die Rundungen im vorgezeichneten Gitternetz mittels irgendeiner biegbaren Führung anreissen.
und sägen
und sägen
sägen
sägen
Und so sah die fertige Form aus.
Und so sah die fertige Form aus.
Die Säge ist mir kräftig verlaufen, also musste ich darauf achten mit der Oberseite die Form zu übertragen. Die Bosch Sägeblätter waren zu dünn und zu flexibel. Inzwischen weis ich, mit Festool Stichsägeblatt S 75/4 FSG wäre das nicht passier.
Die Säge ist mir kräftig verlaufen, also musste ich darauf achten mit der Oberseite die Form zu übertragen. Die Bosch Sägeblätter waren zu dünn und zu flexibel. Inzwischen weis ich, mit Festool Stichsägeblatt S 75/4 FSG wäre das nicht passier.
Beider Seiten aufeinander habe ich dann mit dem Bandschleifer planiert.
Beider Seiten aufeinander habe ich dann mit dem Bandschleifer planiert.
Die unteren Kanten mit der Oberfräse beidseitig abrunden
Die unteren Kanten mit der Oberfräse beidseitig abrunden
Aus den Resten die Mittelballen "frei nach schnauzte aussägen". War zum Glück lang genug.
Aus den Resten die Mittelballen "frei nach schnauzte aussägen". War zum Glück lang genug.
Und wieder Kanten abrunden
Und wieder Kanten abrunden
Mittels Kabelkanal flux Hinterbeine "konstruiert". Hier habe ich mich nicht an meine Vorlage gehalten.
Mittels Kabelkanal flux Hinterbeine "konstruiert". Hier habe ich mich nicht an meine Vorlage gehalten.
Aussägen, Übertragen, Kanten Schleifen, Ecken Fräsen...
Aussägen, Übertragen, Kanten Schleifen, Ecken Fräsen...

(Leider sind die Bilder durcheinandergewürfelt)

Die Form der Seitenteile + der Plan, wie sie aus den verleimten Platten zu sägen sind, ist im ersten Bild gezeigt. Das Rastermaß ist 10x10 cm.

Das Raster habe ich mit Bleistift direkt aufs Holz übertragen. Die Kurven sauber anzureissen war mit einem gebogenen kleinen Kabelkanal kein Problem. An den Enden bin ich etwas vom Plan abgewichen.

Mit der Stichsäge die Form aussägen. Leider war der Schitt bei mir SEHR schräg verlaufen.

Mit der Oberseite (die ohne Verlauf) habe ich die Form auf die 2. Platte übertragen und ebenfalls ausgesägt.

Die Platten habe ich aneinander gelegt und die Ränder mit dem Bandschleifer wieder grade verschliffen.

Aus den Resten habe ich die Querstreben und die Füße ausgesägt, wobei ich die Form der Füsse frei interpretiert habe. Die Füße wurden erst kurz vor dem Verleimen auf Länge geschnitten, damit sie auch genau passne und nichts kippelt.

Danach Kanten rund fräsen und Schleifen. Die Oberkante der Seitenteile und die oberen Enden der Füsse an der zu verleimenden Fläche habe ich nicht abgerundet.

(Man achte auf meine Oberfräse, es handelt sich hier um das Sondermodell mit kurzem Anschlusskabel ;-) )

Schritt 3 6

Verleimen

Positionen für Dübel "nach Augenmass" aber an beiden Seiten gleich antragen.
Positionen für Dübel "nach Augenmass" aber an beiden Seiten gleich antragen.
Und den Lamelle Schlitz ausfräsen. Normale Dübel tun es aber natürlich auch.
Und den Lamelle Schlitz ausfräsen. Normale Dübel tun es aber natürlich auch.
Verleimen und Verzurren
Verleimen und Verzurren
...
...
Und am nächten Tag ist schon erkennbar, was es werden wird.
Und am nächten Tag ist schon erkennbar, was es werden wird.
Die (noch nicht abgelängten) Beine provisorisch anglemmen und anzeichnen.
Die (noch nicht abgelängten) Beine provisorisch anglemmen und anzeichnen.
ablängen
ablängen
Und eins nach dem anderen anleimen. Auf Dübel habe ich hier verzichtet.
Und eins nach dem anderen anleimen. Auf Dübel habe ich hier verzichtet.

Seitenteile und Mittelstreben sollten mit Lamellos verleimt werden. Also: An den Seitenteilen die Position bestimmen, anzeichnen, einen Anschlag für die Fräse klemmen und Schlitze fräsen. Normale Dübel tun es natürlich vermutlich genau so gut.

Für das Zusammenleimen musste ich Schraubzwingen ineinander greifen lassen UND Bandspanner verwenden. Es hat eine Weile gedauert, bis alles winklig verzurrt war. Wichtig ist (neben der optischen winklingkeit) ein gleichmäßiger Abstand der Oberkannten.

Danach ist meine 10m² Werkstatt dann doch an ihre Grenzen gekommen, und das Werkstück musste ins Wohnzimmer auswandern. Das Werkstück war DEUTLICH stabieler als ich zu hoffen gewagt hätte.

Jetzt habe ich die Füße per SChraubzwingen befestigt, und so ausgerichtet, dass die Liege nicht kippelt. Mit einem Bleistift konnte ich nun die überstehende Oberkannte markeiren und absägen.

Danach habe ich die Füßße ohne Lamellos oder Dübel verleimt; einer nach dem anderen. Ich wollte sie bis zum Schluss so feintunen können, das es vernünftig aussieht und das nichts kippelt...

Schritt 4 6

Streichen

Da die Seitenteile ja "nur" aus schnöder Fichte sind, draußen aber direkt im feuchten Grass stehen werden, habe ich mich für einen aufwändigere Oberflächenbehandlung entschieden.

Nach Recherche im Internet, habe ich mich für Bondex Imprägnierung Ultra und Bondex Dauerschutz-Farbe (in Silbergrau) entschieden.

Schritt 5 6

Belagholz vorbereiten

Nach dem groben ablängen, mittig exakt auftrennen.
Nach dem groben ablängen, mittig exakt auftrennen.
Hobeln,
Hobeln,
Hobel, schleifen, wässern, schleifen und ölen.
Hobel, schleifen, wässern, schleifen und ölen.
Mit selbstgetimmertem Anschlag (links) exakt auf Länge schneiden.
Mit selbstgetimmertem Anschlag (links) exakt auf Länge schneiden.
Und Mittels aus Resten geschraubter Bohrlehre die Schrauben vorbohren
Und Mittels aus Resten geschraubter Bohrlehre die Schrauben vorbohren

Für mein Projekt habe ich 5 390'er Terrassendielen recyclen wollen, die beim Neubelag der Terrasse übrig geblieben sind. Es handelt sich um Thermoholz, Fichte meine ich.

Die Bretter gabe ich zuerst grob in 3 Teile zersägt, damit sie überhaupt in den Keller passen. Dort wurden sie mittig auf der TKS aufgetrennt.

Das geriffelte Profil ist nun natürlich unsymetrisch, also wird die glatte Rückseite meine neue Oberseite. Die Sägekannte und die ehemalige Rückseite habe ich mit dem Elektrohobel auf 0,5 mm 2-4 mal gehobelt, die kannten mit einer Fase versehen.

Nun wurden die Bretter auf ihre endgültige Länge gesägt. Um da möglichst genau zu sein, habe ich mir aus Restholt einen Abstandshalter gebastelt, und die Kappsäge auf dem Tisch fixiert.

An den SChnittkanten habe ich die Kanten mit einer Feile gebrochen und zum Schluss alles nochmal mit 120'ger Schleifpapier per Hand bearbeitet.

Schritt 6 6

Zusammenbau

Mit Abstandshaltern probelegen, festschrauben....
Mit Abstandshaltern probelegen, festschrauben....
... und probeliegen. passt.
... und probeliegen. passt.

Zum Schluss habe ich die Hölzer mit 4mm. Abstandshaltern probegelegt und ausgerichtet, und danach von unten nach oben verschraubt.


Tja, und dann: Probeliegen!


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