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Bau eines runden Fensters / Mauerdurchbruchs

Das runde Fenster
Das runde Fenster
Das Original
Das Original
Der Nachbau, mit selbst gebauter Shoji-Tür
Der Nachbau, mit selbst gebauter Shoji-Tür

  • Skill level
    Einfach
  • Costs
    50 €
  • Duration
    2-3 Tage

Inspiriert von einem runden Fenster in einem japanischen Teehaus, haben wir schon beim Hausbau beschlossen, dass wir auch ein solches Fenster haben wollten; zumindest ein rundes Fenster zwischen Treppenhaus und Gästezimmer.

Wer schonmal ein Haus mit einem Bauträger gebaut hat, wird wissen, dass Extrawünsche richtig Geld kosten. Unser Bauträger veranschlagte für einen runden Mauerdurchbruch von 1m Durchmesser 800 Euro!
Soviel wollten wir nicht zahlen und haben statt dessen nur einen eckigen Mauerdurchbruch von 1,2m x 1,2m bestellt. Der war deutlich preiswerter.

Die Rundung haben wir hinterher selbst erstellt.

Du brauchst
  • Akku-Schrauber
  • Selbstgebauter Zirkel + Bleistift
  • Gipskartonsäge
  • Spachtel + Schleifpapier
  • Gipskarton 12,5mm
  • flexible Gipskartonplatte, 6,5mm
  • Styroporblock
  • Fertigspachtel für innen
  • Montagekleber
  • Vliestapate, glatt
  • Paket-Klebeband
  • U-Profile (Trockenbau, UD-Profil)
Schritt 1 2

Rohbau des Fensters

Bild1, Mauerdurchbruch im Rohbau
Bild1, Mauerdurchbruch im Rohbau
Bild2, Positionierung der U-Profile
Bild2, Positionierung der U-Profile
Bild3, Zirkel für den Kreisausschnitt
Bild3, Zirkel für den Kreisausschnitt
Bild4, Kreis aussägen
Bild4, Kreis aussägen
Bild5, Platte mit Kreisausschnitt
Bild5, Platte mit Kreisausschnitt
Bild6, Aussägen der Ecksegmente aus dem Styroporblock
Bild6, Aussägen der Ecksegmente aus dem Styroporblock
Bild7, Fixierung der Ecksegmente im Durchbruch
Bild7, Fixierung der Ecksegmente im Durchbruch
Bild8, Platten mit Kreisausschnitt befestigen
Bild8, Platten mit Kreisausschnitt befestigen
Bild9, Biegeplatten für Rundung einkleben und fixieren
Bild9, Biegeplatten für Rundung einkleben und fixieren
Bild10, Fertig
Bild10, Fertig
Bild11, Übergänge zwischen den Platten
Bild11, Übergänge zwischen den Platten

Auf Bild1 ist der Mauerdurchbruch im Rohbau zu sehen.

Zuerst habe ich 8 U-Profile auf die Länge von je 1,2 m zugeschnitten (Kantenlänge des Mauerdurchbruchs) und im Durchbruch mit Dübeln angeschraubt. Die temporär angeschraubten Gipskarton-Reste dienten dazu, die exakte Position für die U-Profile zu finden, damit die Wand hinterher auch eben wird, Bild2.

Danach wurden zwei Gipskartonplatten auf die Größe des Mauerdurchbruchs zugeschnitten, auf jeder Platte ein Kreis mit 1 m Durchmesser gezeichnet und der Kreis mit der Gipskartonsäge ausgeschnitten. Zum Zeichnen des Kreises habe ich in eine Latte 2 Löcher mit 50cm Abstand gebohrt. In ein Loch habe ich einen Nagel gesteckt, in das zweite einen Bleistift. Dann wurde die Latte im Kreis um den Nagel bewegt und mit dem Bleistift der Kreis aufgezeichnet, Bild3 bis Bild5.

Die Mauer hat eine Wandstärke von 18cm. Abzügl. 2 x Gipskartonstärke von 1,25cm blieben 15,5cm. Deshalb wurde ein Styroporblock von 15,5cm Stärke und 100cm Kantenlänge aus mehreren kleineren Styroporblöcken zusammengeklebt (mit Klebeband bzw. Montagekleber).
Aus diesem Block wurde dann die Eck-Segmente mit der passenden Rundung ausgeschnitten. Als Vorlage wurde das kreisrunde Reststück der Gipskartonplatte verwendet, Bild6.

Danach wurde die Eck-Segmente im Mauerdurchbruch befestigt: verkeilt, verklebt etc. und an beiden Seiten des Durchbruchs die vorbereiteten Gipskartonplatten (mit Kreisausschnitt) angeschraubt, Bild7 / Bild8.

Für die Innenfläche des runden Fensters wurde flexibler Gipskarton (den man biegen kann) verwendet. Da die Platte nur 2,5m lang war, der runde Ausschnitt aber einen Umfang von 3,14m hat, mußten 2 Stücke der Platte von 2,5m bzw. 0,64m mit einer Breite von je 18cm (Mauerstärke) zugeschnitten werden.
Mit den beiden Platten wurde die Rundung ausgebildet, sie wurden mit Gips eingeklebt und durch Leisten fixiert, Bild9.

Auf Bild10 sieht man das Zwischenergebnis, auf Bild11 habe ich die leider nicht optimal gewordenen Plattenübergänge markiert. - Hier hilft nur spachteln.

Schritt 2 2

Spachteln, Schleifen, Spachteln, Schleifen, Spachteln, Schleifen ... Tapezieren, Streichen

Spachteln und Schleifen ...
Spachteln und Schleifen ...
... Spachteln und Schleifen
... Spachteln und Schleifen
Vliestapete in der Laibung
Vliestapete in der Laibung
Das Endergebnis
Das Endergebnis
Wandansicht
Wandansicht

Nachdem die Rundung fest eingeklebt war, konnten die Übergänge zwischen Wand und den eingesetzten Gipskartonplatten bzw. die Laibung gespachtelt und geschliffen werden.
Ich habe bestimmt 10 mal gespachtelt und immer wieder mit feinem Sandpapier geschliffen, ehe ich mit dem Ergebnis zufrieden war.
Danach wurden beide Mauerseiten und die Laibung mit Vliestapete tapeziert und weiß gestrichen.

Das Endergebnis ist vorzeigbar, denke ich.


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