Teamwerken 2015 der Moderatoren
- Skill levelNormal
- Costs0 €
- DurationMehr als 4 Tage
Eine Idee ist geboren!
Das Teamwerken 2015 soll dieses Mal eine kleine Herausforderung sein, denn es sollten mindestens zwei Teams gegeneinander antreten.
Allerdings gibt es hier keinen Verlierer, sondern nur Gewinner, denn die Teams sollen Spaß haben und die Projekte an selbst ausgesuchten sozialen Einrichtungen übergeben werden.
Es beginnt die Suche nach Teammitgliedern.
Nachdem sich zwei Teams gebildet hatten, folgte die Suche nach dem geeigneten Projekt.
Wir beschreiben hier kurz den Werdegang des Teams der Moderatoren und CoModeratoren. Das andere Team hat ab jetzt ihre eigenen Ziele.
- Tischbohrmaschine
- Stichsäge
- Pinsel
- Platte
- Platte
- Platte
- Farben
- Zierschrauben
Was soll es denn werden?
Die Vorgabe war "Bilderrahmen für eine soziale Einrichtung"
Voller Tatendrang und mit einer (quasi) nie endenden Motivation machen wir uns an die erste Besprechung der Idee. Erste Gedanken, etwas Brainstorming und sonstige frühe Gedanken haben noch viele weitere Debatten folgen lassen.
Zur Überraschung aller haben wir uns schließlich auf ein Projekt einigen können.
Es sollen Gondeln werden; sie werden an einem Riesenrad, einer Seilbahn oder.... hängen. Das war noch offen.
Nach ein paar weiteren Gesprächen wurde ein Modell gesägt. Um nun noch eine Lösung zum Einschieben der Bilder zu bekommen und möglichst viel aus dem Material rauszuholen, ist diese Form der Gondel entstanden.
Nun wurde noch festgelegt, wer macht was.
Am Anfang wird gesägt
Das richtige Material muss her. Endlich was tun!
Ein Gang in den Baumarkt sorgt für Leere in der Geldbörse, aber auch für ne Menge Spaß und Tatendrang.
Das verwendete Material ist 2mm dünnes Acrylglas und Buche Sperrholz in zwei Stärken, 4mm und 6mm.
Zunächst wird alles auf das Holz übertragen. 12 Gondeln aus jeweils 3 Schichten sollen es werden.
Die vordere und hintere Schicht wird aus 6mm Sperrholz, die mittlere Schicht aus 4mm Sperrholz. Die mittlere Schicht ist die Aufnahme für das 2mm Acrylglas + Fotopapier.
Nach dem Sägen der 36 Teile werden noch Löcher mit einer Bohrkrone gebohrt. Das sind die Fenster der Gondeln. Hier schauen später die "Fotomodelle" raus.
Damit die Scheiben und Fotos nicht heraus fallen, werden die Bohrungen unterschiedlich groß.
Auf den Bildern sieht man, warum das notwendig ist.
Mit einer weiteren Bohrkrone, ohne Zentrierbohrer, werden die Acrylglasscheiben gebohrt.
Zu guter Letzt noch Ränder schleifen und ab in die Post....
Die nächsten bitte
Die Spannung war groß, wie sehen die Teile in natura aus und was muss noch gemacht werden?
Nachdem wir ein wenig umplanen mussten, waren wir erleichtert, dass es nun losgehen konnte. Mit der Ankunft des Paketes konnte endlich Hand angelegt werden.
Abschleifen der Außenkanten und Außenflächen
Im ersten “aktivem” Arbeitsschritt wurden die sägerauen Kanten der Gondel bearbeitet. Teilweise wurde dieser Arbeitsschritt mit einer Oberfräse, alternativ mit dem guten alten Schmiergelpapier oder leichtem Werkzeug (z.B. Dremel) durchgeführt.
Natürlich sollte man vorerst nur die äußeren Kanten schleifen, da sonst eine unschöne Fläche beim Leimen entsteht.
Verleimen der Teile
Bei der Verleimung sollte darauf geachtet werden, dass überstehende Teile nachgeschliffen werden sollten und somit etwas genauere Vorarbeit, ein späteres aufwendiges Schleifen, mindert bzw. verhindert.
Weiterhin musste die mittlere Schicht möglichst “unsichtbar” platziert werden, damit die frontale Ansicht der Gondel besonders gut zur Geltung kommt.
Zum Verleimen haben wir wasserfesten Holzleim verwendet.
Abrunden der Kanten mit der Oberfräse und finales Schleifen
Nachdem die einzelnen Teile verleimt waren, konnte man sich an den letzten Schliff machen. Die Kanten wurden hierbei erneut mit der Oberfräse, leichtem Werkzeug oder einfachem Schmirgelpapier bearbeitet. Zwecks besserer Haftung wurden sämtliche Oberflächen angeraut.
Endlich kommt Farbe ins Spiel
Bemalen der Gondeln
Mit dem Auftrag der Grundfarbe bekam man bereits ein “erstes Gefühl” der Fertigstellung.
Mit etwas Fingerspitzengefühl wurden die größeren Flächen bemalt, so dass eine relativ gleichmäßige Fläche entstand. Vorsicht war auch bei den Kanten geboten, damit spätere Lacknasen oder unnötige Nacharbeit vermieden werden konnte.
Bei der Farbwahl sollte auf die DIN EN 71-3 geachtet werden. Der Lack ist ungiftig, speichelfest und extra für die Verwendung bei Kinderspielzeug gedacht.
Aufmalen der einzelnen Bilder
Der letzte Arbeitsschritt. Ideen, viele Motive und eine passende, d.h. malerlisch lösbare Lösung finden. Vielleicht hätte man das eine oder andere Motiv gerne gemalt, jedoch ist es oftmals sehr kompliziert auf solch einem kleinen Raum die Proportionen und feinste Motive zu bemalen.
Hier sind durch die verschiedenen "Künstler" sehr schöne und unterschiedliche Motive entstanden.
Manche Gondeln wurden mit Serviettentechnik belegt.
Trotz der Verspätung … sind wir doch vermutlich alle Perfektionisten, es sind viele wunderbare Gondeln mit noch schöneren Motiven entstanden!
Am Ende heißt es nur noch: trocknen lassen. Fertig!
Die Reise geht weiter...
Die fertigen Gondeln
Hier ein Überblick über die fertigen Gondeln.
Wie wir finden: Eine schöner als die andere und alle einzigartig!
Die Gondeln kommen an die Wand... und noch mehr
Die Übergabe der Gondeln
Mit den Gondeln im Gepäck ging es auf ins Haus der Kinder, wo ich freundlich von zwei jungen Herren begrüßt wurde.
Die Neugierde war ihnen anzusehen.
Nicole freute sich über die Mitbringsel. Beim Auspacken jeder Gondel verfiel sie mehr in Verzückung. So gingen wir in den dafür vorgesehenen Flur und brachten sie an die Wand.
Bei den Kindern stand die Frage im Vordergrund: „Was ist das?“
Nach kurzer Erklärung waren sie begeistert. Ihnen fiel aber auch direkt auf, dass da ja gar keine Berge an der Wand sind. Als ich antwortete: „Das können wir ja gemeinsam ändern“ , war die Begeisterung groß.
Ein neuer Termin war bald gefunden.
Gestaltung der Wand
Als ich am Dienstag mit Farbe, Schutzdecken, Pinseln und Arbeitsklamotten im Gepäck ankam, wurde ich mit der traurigen Nachricht begrüßt, dass die Leitung wegen eines Trauerfalls nicht im Haus sei.
Nichts desto trotz machten drei Mädels und ich uns ans Werk, die Wand zu gestalten und zu verschönern.
Anfangs zeichneten wir die Berge mit Bleistift an der Wand vor, dann berieten wir, welche Farben wir brauchen und ob mit Pinseln oder mit Farbrollen gearbeitet werden soll.
Es wurde Farbe angemischt. Farbunterschiede und Schattierungen waren gewollt.
Dann wurde der Boden mit alten Laken und Bettdecken ausgelegt.
Die Mädchen malten voller Begeisterung, und im Schnack nebenbei gab es noch einige Tipps zum Thema Farblehre und Materialpflege.
Als das Groß gemalt war, überlegten wir uns, wie wir die noch sichtbaren Bleistiftstriche an den Bergspitzen weg bekamen. Den Vorschlag, die Spitzen mit einem hellen Blauton zu umranden, setzten wir in die Tat um.
Die Kids hätten den Himmel gerne komplett blau gemalt, aber die Erzieherin brachte Bedenken an, dass das zu dunkel werden könnte, daher deuteten wir die Wolken nur durch blaue Umrandungen an.
Am Schluss sollte natürlich noch die Sonne scheinen, also malten die Mädels selbige über die Bahn, während ich das Seil zwischen den Gondeln zog.
Nach fast drei Stunden waren wir soweit, den übrigen Kids und den Erzieherinnen das Werk zu zeigen.
Auf allen Seiten herrschte Freude und Begeisterung über das geschaffene Werk.
Von allen ging ein herzliches Dankeschön an die Beteiligten der Aktion und an die Community, die dieses ermöglicht hat.
Aus der ursprünglichen Idee, einen Bilderrahmen zu bauen, ist letztendlich eine komplette Raumgestaltung gemeinsam mit den Jugendlichen geworden.
Wir finden: Eine tolle Aktion!