Werkzeuge für Heim & Garten

Ausgleichsmasse von Bitumen-Estrich entfernen

Rückschritt als Ziel
Rückschritt als Ziel

  • Skill level
    Einfach
  • Costs
    0 €
  • Duration
    Unter 1 Tag

Bedingt durch einen Beratungsfehler und mangelnde Selbstinformation hatte ich beim Bodenausgleich eine ungeeignete Ausgleichsmasse verwendet (Untergrund: Bitumenestrich).

Glücklicherweise habe ich das noch festgestellt, bevor ein Bodenbelag drauf kam (geplant: großformatige Fließen).

Lösung: der Dreck muss weg!

 

Die Aktion habe ich als Projekt veröffentlicht, da auch Rückbau immer wieder mal anfällt und ich erstmal verschiedene Wege ausprobiert habe, da ich im Net keine Anleitung finden konnte.

 

 

Kosten sind mir nicht direkt angefallen, da ich alle nötigen Werkzeuge bereits hatte.
Weder die Kosten der hier entfernten Ausgleichsmasse noch der benötigten neuen haben mit der Entfernung zu tun.

Du brauchst
  • Bohrhammer
  • Allzwecksauger
  • Maurerhammer
  • Taschenlampe
  • Besen (Schrubber)
  • Schaufel
  • Eimer
  • Fotoapparat
  • Persönliche Schutzausrüstung
Schritt 1 7

Feststellung und Dokumentation des Schadens

Mir fiel auf, dass die Ausgleichsmasse stellenweise sehr viel langsamer ausgehärtet und getrocknet ist als angegeben (einige Tage statt 6-12 Stunden).

An diesen Stellen hat sich die Masse teilweise aufgeworfen und ist gerissen.

Die Schäden habe ich erstmal fotografiert. Dabei hat auch die Taschenlampe als Streiflich gute Dienste geleistet.

Nach weiteren 4 Wochen zeigten sich auch Risse an Stellen, die zunächst unauffällig waren.

Erst jetzt habe ich gezielt nachgeforscht und meinen Fehler erkannt: die Ausgleichsmasse ist für Bitumenestrich nicht geeignet.

Schritt 2 7

Versuch 1: Hammer und Meisel

Ohne Bilder, ohne sinnvollen Arbeitsfortschritt.

Auf diesem Weg mehr als ein paar cm² zu entfernen macht keinen Spaß

Schritt 3 7

Versuch 2: Maurerhammer

Ein Dutzend Schläge und schon hat man ein kleines Stückchen Estrich freigelegt.

Es geht schneller als mit Hammer und Meisel, ist aber trotzdem eine Sträflingsarbeit. Strafe muss zwar sein, aber diese Stelle nutze ich trotzdem nur als Ansatzpunkt für...

Schritt 4 7

Versuch 3: Bohrhammer

Dieser Versuch führte zum Ziel.

Ich habe einen stumpfen Spatmeisel eigens asymmetrisch zugeschliffen. Dabei habe ich nach Gefühl einen Schleifwinkel von ca. 45° angepeilt und nur von einer Seite geschliffen.
Die Rückseite wurde nur kurz entgratet.

Mein Gedange war, die Rückseite (im Bild oben) in flachem Winkel über den Estrich zu führen und unter der Ausgleichsmasse entlangzufahren.

Das hat an vielen Stellen funktioniert. Wenn nicht habe ich den Meisel gedreht (samt GBH) und in steilerem Winkel (ca 60° zum Boden)gearbeitet.

Schritt 5 7

Die Fläche

Die Fläche habe ich in Teilflächen bearbeitet und immer nach ein paar Streifen mit etwas Abstand die Zwischenflächen quer zu den Streifen abgetragen.

Je nach dem wie gut die Masse in diesem Breich gehaftet hat habe ich mit dem Winkel gespielt. Neben der effektiven Vibration Control des GBH hat auch das Wechseln der Arme die Ermüdung im Rahmen gehalten (ich bin eigentlich Schreibtischtäter...)

Zwischendrin immer mal mit den Schutt wegfegen (nur auf nen Haufen neben der aktuellen Arbeitsfläche) und schon geht´s weiter.

Mein Baustellenbesen ist übrigens eigentlich ein Schrubber. Der fegt zwar den Staub nicht so gut weg, kommt aber bestens mit Schutt und Steinen klar.

Schritt 6 7

Das Ende?

Noch nicht ganz.

Zwar ist der gesamte Boden bearbeitet und der Meisel wieder stumpf (naja, nicht ganz so stumpf wie am Tag davor...), aber Fegen, in Eimer schaufeln, raustragen, letzte Reste mit dem Maurerhammer abschlagen, Fegen, rausschaufeln und saugen musste ich noch.

Da hab ich aber keine Bilder mehr gemacht.

Schritt 7 7

Nachtrag: Arbeitssicherheit

Da es für mich mittlerweile selbstverständlich ist habe ich dieses Kapitel erstmal vergessen.

Gehörschutz, Augenschutz und Atemschutz gehören bei diesen Arbeiten natürlich dazu!
Ich verwende Ohrstöpsel, Schutzbrille und Halbmaske mit P2-Filter.

Handschuhe sollten auch sein, aber natürlich nicht beim Schleifen des Meisels.

Festes Schuhwerk (bei mir Sicherheitsstiefel) und anliegende Kleidung komplettieren das Bild.


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