Werkzeuge für Heim & Garten

Spiegel mit Mehrwert

Der fertige Spiegel
Der fertige Spiegel

  • Skill level
    Normal
  • Costs
    250 €
  • Duration
    Mehr als 4 Tage

Ich bin im Internet über ein Projekt gestolpert, welches mir so gut gefallen hat, dass ich es einfach nachbauen MUSSTE.


Es handelt sich hierbei um einen Spiegel, der einem neben dem Spiegelbild auch noch nützliche Informationen anzeigt. So habe ich immer die Wetterdaten, Nachrichten, Termine und die Abfahrtzeiten der nächstgelegenen Haltestellen vor Augen während ich mir morgens die Zähne putze.

Ich habe das System noch um das Kameramodul des Raspberry Pi sowie um einen Helligkeitssensor erweitert. Damit es möglich, den Spiegel nur einzuschalten, wenn sich jemand davor befindet und nach einer Zeit X kann er sich dann wieder deaktivieren. Der Helligkeitssensor regelt die Displayhelligkeit entsprechend der Helligkeit im Raum nach.

Die Umsetzung ist recht einfach, erfordert aber auch etwas Geduld. Kentnisse im Bereich der Programmierung sind ebenfalls von Vorteil.

Leider habe ich im Eifer zu selten an Bilder gedacht. Ein paar sind es geworden und ich hoffe, es Illustriert ein wenig, wie der Aufbau durchgeführt wurde.

Du brauchst
  • Tacker
  • Akku-Schrauber
  • Hammer
  • Klemmzwingen
  • Raspberry Pi Model 2 B
  • Kamera Modul
  • Bildschirm
  • Halbdurchlässigen Spiegel
  • Holz für den Rahmen
  • Holzleim
  • Lack, Schwarz, Matt
Schritt 1 4

Den Rahmen bauen

Zuerst habe ich mir einen passenden Rahmen für die Spiegelscheibe gebaut. Da ja später noch das Netzteil, der Raspberry Pi und das Displaypanel dahinter gesetzt werden, darf der Rahmen ruhig etwas höher sein. Ich habe mich bei dem Aufbau an dem Spiegel orientiert, der vorher an der Stelle im Badezimmer hing (ca. 60x60cm).

Die Leisten wurden einfach abgelängt und zusammengeleimt. Für etwas mehr Stabilität habe ich die Kanten noch mit einer Klammer getackert. Muss aber nicht zwangsläufig sein.
Das untere Feld habe ich dann noch mit einer dünnen Platte versehen, auf die später die elektronischen Teile montiert werden.
In diese Platte werden dann auch schon mal die Löcher für die Kamera sowie den Helligkeitssensor vorgesehen.

Schritt 2 4

Anstrich und Spiegelmontage

Damit das Holz nachher nicht unschön durch den Spiegel durchschimmert bzw. damit sich ein möglichst ruhiges Bild ergibt, habe ich die Innenseiten des Rahmens, sowie die gesamte Fläche, welche sich nachher unter dem Spiegel befindet mit mattem schwarzen Lack gestrichen.

Nach dem Trocknen wurde dann der Rahmen auf die Scheibe gelegt und mittels vorgesägten, passenden Holzprofilen Seite für Seite verleimt. Dadurch ist der Spiegel jetzt fest mit dem Rahmen verbunden aber nicht angeklebt.

Schritt 3 4

Einbau des Displays und der elektronischen Teile

Das Netzteil habe ich unten rechts in die Ecke gesetzt, das Controllerboard sitzt mittig unter dem Display und der Raspi sitzt mittig unter dem Controllerboard. Die Kamera und der Helligkeitssensor befinden sich Unmittelbar unter der Querstrebe.


Hierbei hat Heißkleber geholfen, alles an den richtigen Stellen zu fixieren.

Dann muss nur noch der Raspi mittels HDMI mit dem Display und der Stromversorgung verbunden werden (ich habe hierfür einfach ein Mikro-USB Kabel an die 5V Schiene des Displaynetzteils angelötet).

Schritt 4 4

Einrichtung des Raspis

Nachdem die Hardware jetzt soweit fertig zusammengebaut war, begann der etwas langwierigere Teil der Arbeit. Wie wird das System richtig "Programmiert". Ich möchte hier nicht zu sehr ins Detail gehen sondern nur kurz die Vorgehensweise erläutern:


- Installation des Betriebssystems
- Aktivierung des Kameramoduls, des I²C Interfaces und Start in den Desktop
- Installation der Bewegungserkennung
- Installation des Webservers
- Programmierung des "Wake-Up" Skripts (dieses Skript schaut nach, ob die Bewegungserkennung ausgelöst wurde. Wenn eine Bewegung erkannt wurde, schaltet das Skript die Beleuchtung des Displays ein und der Inhalt wird sichtbar)
- Installation und Anpassung der Website (ich habe noch hinzugefügt, dass mit der Name des jeweiligen Kalenders, aus dem die Infos kommen, angezeigt wird sowie die Abfahrtszeiten für die Haltestellen hinzugefügt).

Das klingt jetzt alles recht einfach aber ich habe alles in allem, bis alles fertig war, ca. 2 Monate mit der Programmierung verbracht. Gerade die Bewegungserkennung hat mich manch einen Abend fast zur Verzweiflung gebracht aber mit Hilfe dieser Anleitung, habe ich es schlussendlich hinbekommen.

Sollte jemand mehr Informationen benötigen, so kann ich gerne mit Rat zur Seite stehen.