Werkzeuge für Heim & Garten

Zinkenfräsgerät


  • Skill level
    Schwer
  • Costs
    200 €
  • Duration
    Mehr als 4 Tage

Da ich schon immer auf ein Zinkenfräsgerät scharf war, mir aber bei den hochwertigen Modellen die Preise zu heftig waren, dachte ich mir, ich nutze lediglich die originalen Frässchablonen und baue mir das Grundgerät selbst. In diesem Fall handelt es sich um die Schablonen eines Markenherstellers, welche ich mir zu aller erst besorgt habe. Der Preis pro Schablone liegt bei ca. 70 Euro, die passenden Kopierringe liegen diesen bei.
Das Material für das Grundgerät hatte ich bereits herumliegen und musste es nicht kaufen. Insgesamt hielten sich die Kosten in Grenzen und wenn man bedenkt, dass das Grundgerät schon mal mit ca. 400 Euro zu Buche schlägt, hat es sich auch gelohnt.

Du brauchst
  • Tischkreissäge
  • Winkelschleifer
  • Hammer
  • Schraubendreher
  • Boschprofil
  • Boschprofil
  • Vierkantrohr
Schritt 1 4

1. Vorbereitung

Zunächst schnitt ich mir das Material für das Grundgerät zu. Dafür verwendete ich Bosch-Profil 80x40mm (900lang) und Verkannt-Stahlrohr 25x25mm (800lang) sowie diverse kleinere Teile.
Aus 35x35mm Profil (90lang) wurden die Aufrechten für die Schablonenhalter.
Die Schablonenhalter werden später so angebracht, dass sie in den Aufrechten hoch und runter geschoben werden können.
Vier Rändelschrauben dienen später als verstellbare Anschläge für die Werkstücke.

Schritt 2 4

2. Zusammenbau

Die zugeschnittenen Bosch-Profile werden mit den dazugehörigen Nutensteinen und (am Kopf abgedrehten, damit sie ins Profil passen) Inbusschrauben miteinander verbunden. Gleichzeitig werden schon die Anschläge (Rändelschrauben) eingesetzt. Dabei muss darauf geachtet werden, dass die Fläche der zusammengesetzten Teile in ihrer Gesamtheit plan ist.
Im nächsten Schritt werden die aufrechten Profile angeschraubt und die entsprechenden Schablonenhalter eingesetzt. Die Halter können später an jeder Position mit Exzenterhebeln (ca. 14-15 Euro/Paar) fixiert werden. Die genauen Maße der Schablonenhalter kann man nur durch mehrfaches Probieren mit der original Frässchablone ermitteln, das kann schon mal ein bisschen dauern.
An die Vierkantrohre, welche als Klemmbalken dienen, werden Kunststoffstreifen aufgeklebt um später das Material zu schonen. Die Klemmbalken werden mit großen Knaufschrauben befestigt, welche man im Bosch Ersatzteil-Shop bekommt.
Abschließend werden noch diverse Schutzkappen auf alle Profile gepresst, an einigen davon habe ich das entsprechende Nut-Profil ausgeschnitten, damit man später das Zinkenfräsgerät an der Tischoberfläche oder an den Böcken mit speziellen Schraubzwingen (für Führungsschienen) befestigen kann.

Schritt 3 4

3. Adapter für die Oberfräse

Da meine Oberfräse nicht zur Produktpalette des Herstellers der Frässchablonen gehört, passt der mitgelieferte Kopierring nicht wirklich.
Von daher muss ein Adapter her, welcher mein Gerät dafür fit macht. Dieser ist aus 8mm Siebdruckplatte und zur Befestigung wurden 2 Rampa-Gewindemuffen M4 eingelassen.
Der Adapter wurde mit einem (zur Oberfräse gehörenden) Kopierring verbunden und am Gerät verschraubt. Dabei ist ein Zentrierdorn sehr hilfreich um alles schön mittig hinzubekommen.
Danach wird der zur Schablone gehörende Kopierring befestigt.

Schritt 4 4

4. Praxis

Nach einigen Probefräsungen (Schwalbenschwanz,verdeckt und 10mm Fingerzinken) hatte ich irgendwann den Dreh raus und konnte mein erstes Projekt starten und, wer hätte es geahnt, es wurde eine Kiste für das Zinkenfräsgerät. Ich nutzte dafür einen 10mm Spiralnutfräser, Material war Birke Multiplex.


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