Werkzeuge für Heim & Garten

Kübelquintett, noch einmal...


  • Skill level
    Normal
  • Costs
    140 €
  • Duration
    3-4 Tage

Etwas überraschend, weil nicht geplant, äußerte meine Gattin den Wunsch nach fünf weiteren Blumenkübeln. Und zwar genauso, wie ich sie letztes Jahr schon gebaut hatte.  Also mit Douglasiendielen ummantelte Mörtelkästen. Wie konkret Ihr dieses Anliegen war, lies sich daran erkennen, dass sie auch gleich mit einer Baumarktwerbung winkte: "Das Douglasienholz ist im Angebot!"
Diesmal entfielen aber die Rankgitter und die Zwischenböden, was das Vorhaben leichter und schneller machen sollte. Außerdem bot sich die Gelegenheit, Fehler vom letzten Mal zu vermeiden und Verbesserungen umzusetzen. Des Weiteren ist der Werkzeugpark zwischenzeitlich gewachsen, also sollte einer zügigen und unkomplizierten Umsetzung nichts im Wege stehen.

Du brauchst
  • Work benches and saw stand
  • Cordless screwdriver
  • NanoBlade Saw
  • Hand-Held Circular Saw
  • Impact Drill
  • Belt Sander
  • Rückensäge
  • Terrassendiele
  • Kantholz
  • Mörtelkasten
  • Spaxschrauben
  • Sechskantschraube
  • Mutter
  • Einschlagmutter
  • Spaxschrauben
  • Spaxschrauben
  • Kabelbinder
Schritt 1 6

Planung, Materialauswahl und erste Schritte

Entwurf in Sketchup.
Entwurf in Sketchup.
Geänderte Innenkonstruktion.
Geänderte Innenkonstruktion.
Reichlich Material...
Reichlich Material...
... fürs Seriensägen.
... fürs Seriensägen.
93 lfm Douglasie passend zugesägt!
93 lfm Douglasie passend zugesägt!

Das Grundprinzip blieb gleich. Mörtelkästen werden in Kübel eingelassen, welche aus Terrassendielen gefertigt wurden. Als oberer Abdeckung, um die Mörtelkästen zu tarnen, kommen von oben auf Gehrung gesägte Abdeckleisten drauf. Geändert wurde folgendes:

  • Die innere Konstruktion, die die Mörtelkästen hält wurde nicht mehr aus OSB gebaut, sondern aus Douglasie, da diese Stücke sowieso als Verschnitt anfallen.
  • Statt die Kübel auf KDI Dachlatte zu stellen, kamen diesmal einfache, aber justierbare Füßchen zum Einsatz.

Die Planung entstand in Sketchup. Die Terrassendielen mussten im Baumarkt sorgfältig sortiert werden, da Qualität doch sehr schwankend war. Im Grunde taugte jede zweite nichts und die anderen liefen unter der Kategorie "geht so..."

Dann wurde erstmal alles auf die geplanten Masse gesägt. Das erledigte ich hauptsächlich mit der HKS. Die Dielen wurden in Blöcken von 2 x 5 Stücken auf den Werktisch eingespannt und dann abgeklängt. Die Dielenbretter waren leider nur wenig masshaltig, das gruppenweise Sägen nur bedingt erfolgreich, einzeln oder paarweise zu schneiden, wäre sinnvoller gewesen. So kündigte sich schon früh an, dass ich an den Ecken der Kübel noch reichlich würde schleifen müssen.


Schritt 2 6

Stirnseiten erstellen

Festlegen und markieren der Bohrungen.
Festlegen und markieren der Bohrungen.
Bohrmarathon an der Ständerbohrmaschine.
Bohrmarathon an der Ständerbohrmaschine.
Einschlagmuttern für Höhenverstellung.
Einschlagmuttern für Höhenverstellung.
Stirnseitenverschraubung, hier für die größeren Kübel (7 Dielen).
Stirnseitenverschraubung, hier für die größeren Kübel (7 Dielen).

12,5 lfm Kantholz 44 x 44 mm wurden zunächst mit der PPS 7 auf passende Länge gebracht. 8 Stücke zu je 360 mm für die kleineren und 12 Stücke zu je 645 mm für die größeren Kübel. Dann habe ich anhand von 4 bzw. 7 Dielenbrettern die Verschraubungspunkte an den Kanthölzern festgelegt und markiert. Dann kam eine Fleissarbeit an der Ständerbohrmaschine: Ich musste 232 Löcher bohren!
An die Unterseite eines jeden Kantholzes kam je eine 8 mm Einschlagmutter, da hier später Sechskantmuttern als justierbare Füße drankommen.
Dann wurden die kurzen Dielenbretter mit den Kanthölzern verschraubt. An der Unterseite bündig, an der Oberseite mit 20 mm Versatz, hier kommt später die Wulst der Mörtelkästen hin.

Schritt 3 6

Weiterer Zusammenbau

Verschraubung der Längsteile mit den Stirnseiten.
Verschraubung der Längsteile mit den Stirnseiten.
Zwingen helfen als "Dritte Hand".
Zwingen helfen als "Dritte Hand".
Griffwulst am Mörtelkasten...
Griffwulst am Mörtelkasten...
...einfach abgesägt.
...einfach abgesägt.

Nun wurden die Stirnseiten mit den längeren Dielenabschnitten verbunden und so die eigentlichen Kübel zusammengebaut. Hier machte sich der vorherige Bohrmarathon bezahlt, da ich nichts mehr markieren, ausmessen oder anzeichnen musste und die Schrauben auch ohne viel Kraftaufwand ihren Weg ins Material fanden.
Anschliessend wurden die Ecken der Kübel mit dem Bandschleifer beigeschliffen.
An den Mörtelkästen befanden sich noch Griffwülste, die habe ich mit der Rücksäge entfernt.

Schritt 4 6

Abdeckleisten

Diele von 95 mm auf...
Diele von 95 mm auf...
...60 mm gekürzt. Der Abschnitt wird noch weiterverwendet.
...60 mm gekürzt. Der Abschnitt wird noch weiterverwendet.
Längs- und stirnseitige Abeckungen fertig zugesägt.
Längs- und stirnseitige Abeckungen fertig zugesägt.
Mit 8 mm Riffeldübel befestigt.
Mit 8 mm Riffeldübel befestigt.
Einkaufswagen erleichtert die Arbeit.
Einkaufswagen erleichtert die Arbeit.
Abdeckleisten aufgebracht, hier ist auch schon der Mörtelkübel drin.
Abdeckleisten aufgebracht, hier ist auch schon der Mörtelkübel drin.

Für die Abdeckleisten musste ich zunächst die zugesägten Dielen der Länge nach von 95 mm auf 60 mm schmaler sägen. Als ich letztes Jahr die ersten kübel dieser Art gebaut habe, musste ich mich noch mit der HKS für diesen Job quälen. Dieses Mal stand mir die PPS 7 zur Verfügung - ein ganz anderes Arbeiten! Die Abschnitte fanden noch im nächsten Arbeitsschritt Verwendung.
Die Gehrungsschnitte machte ich ebenfalls mit der PPS. Sind leider nicht so exakt geworden, wie gewünscht - lag wohl zu gleichen Teilen an mir wie am Holz...
Auf die Oberkante der Kästen habe ich dann 8 mm Bohrungen gesetzt. Je drei auf den Stirnseiten und vier an den Längsseiten. Mit Dübelfix wurden dann die Abdeckleisten markiert, anschliessend gebohrt und mit 8 mm Riffeldübel befestigt. Geleimt habe ich nur einseitig, denn die Leisten müssen abnehmbar bleiben. Für diesen Arbeitschritt habe ich mir die Kübel auf eine ausgeliehene Einkaufskarre gesetzt, das erleichtert die Arbeit enorm. Man hat einen angenehme Arbeitshöhe und kann die Kiste prima bewegen um an alle Seiten dranzukommen.

Schritt 5 6

"Lattenrost" für die Mörtelkästen

"Lattenrost" im Kübel eingeschraubt.
"Lattenrost" im Kübel eingeschraubt.
Mörtelkasten eingelassen. Schliesst oben plan ab.
Mörtelkasten eingelassen. Schliesst oben plan ab.
Hier einer der größeren Kästen mit fertig montiertem "Lattenrost".
Hier einer der größeren Kästen mit fertig montiertem "Lattenrost".
Und so schaut das mit Kübel, aber ohne Abdeckleisten aus.
Und so schaut das mit Kübel, aber ohne Abdeckleisten aus.

Dieser Arbeitsschritt fand vor dem vorherigen statt!
Eine zweite Änderung der Kübelkonstruktion im Vergleich zum Projekt des letzten Jahres betraf die Tragvorrichtung für die Mörtelkästen. Anstatt mit OSB Platten nahm ich diesmal die Abschnitte aus dem vorherigen Arbeitsschritt. Hieraus bastelte ich einfache "Lattenroste" auf denen die Kästen aufliegen. Außerdem liegen sie mit der umlaufenden Wulst noch an jeder Ecke auf den Kanthölzern auf. Hat sich bewährt und hält. Für Langteile dieser Roste reichten die Abschnitte aus, für die Querteile nicht. Da kamen zum Teil auch Douglasienbretter in voller Breite (95 mm) zum Einsatz.

Schritt 6 6

Letzte Schritte und Resultat

Mörtelkübel zur Drainagebohrung übereinander gestapelt.
Mörtelkübel zur Drainagebohrung übereinander gestapelt.
Bohhrungen gesetzt.
Bohhrungen gesetzt.
Bohrungen für die...
Bohrungen für die...
...Kalbelbinder als "Trageschlaufe".
...Kalbelbinder als "Trageschlaufe".
Diese wird einfach reingedrückt und bei Bedarf herausgezogen.
Diese wird einfach reingedrückt und bei Bedarf herausgezogen.
Die alte Blumenbank hat ihre Schuldigkeit getan...
Die alte Blumenbank hat ihre Schuldigkeit getan...
...und macht Platz für...
...und macht Platz für...
... das neue Kübelquintett
... das neue Kübelquintett
Um die Bepflanzung kümmert sich dann später mein Frau.
Um die Bepflanzung kümmert sich dann später mein Frau.

Bevor die Mörtelkästen endgültig in die Kästen eingelassen wurden, habe ich noch Drainagebohrungen in die Böden gemacht. Das ging sehr zügig, ich habe einfach alle Kübel ineinander gestapelt, auf den Kopfgestellt und alle Böden in einem Rutsch durchgebohrt.
Und um die Kübel später aus den Kästen wieder entnehmen zu können, habe ich aus Kabelbinden links und rechts auf Höhe der abgesägten Griffmulden Trageschlaufen angebracht.

Das Quintett konnte nun seinen Platz einnehmen. dafür musste eine alte und mittlerweile auch rostige Blumenbank weichen.

Das war es. Ganz zufrieden bin ich mit Resultat nicht. An einigen Stellen habe ich doch recht unsauber gearbeitet. Aber da ich weiss, dass diese Blumenkübel nach einem Jahr bei Wind Wetter sowieso ihre eigene Patina bekommen werden, habe ich einen Haken dahinter gemacht. Oder anders ausgedrückt: "Mir egal, ich lass das jetzt so!" Meine Frau jedenfalls äußerte sich wohlwollend und zufriedengestellt - was will Mann mehr?