Werkzeuge für Heim & Garten

Werkzeugwandstifthalter


  • Skill level
    Normal
  • Costs
    0 €
  • Duration
    Unter 1 Tag

Mich nervte, dass mein Glas mit meinen Stiften, Kugelschreibern, Bleistiften auf meinem Werktisch eigentlich immer im Weg war. Dazu kam, dass es bei gröberen Arbeiten auch schon mal umfiel oder rumhüpfte.
Dazu kamen noch weitere Utensilien, die nicht wirklich einen festen Platz hatten und immer irgenwie rumlagen, die wollte ich in dem Zug auch gleich weghaben.

Ich überlegte mir, wie ich diese Sachen an der Werkzeugwand unterbringen könnte, damit sie einen angestammten Platz bekommen.

Wie es werden sollte, hatte ich irgendwie im Kopf, aber das genaue Design entstand durch die Materialauswahl und letztlich auch durch ein paar Missgeschicke.

Du brauchst
  • Akku-Bohrschrauber
  • Tischkreissäge
  • Oberfräse
  • Dekupiersäge
  • Dremel
  • Heißklebepistole
  • Schraubendreher
  • Schleifblock
  • Lineal
  • Messschieber
  • Anschlagwinkel
  • Bleistift
  • Oberfräsentisch
  • Holzreste
  • Holzreste
  • diverse Schrauben
  • Schleifpapier 240
  • Schleihülse 240
Schritt 1 7

Der Anfang vom Entwurf

Zunächst nahm ich Maß, um den Durchmesser des Glashalses zu haben, da der im Holz stecken sollte. So hatte ich mir das gedacht.

Das Holz hatte ich nicht auf ein bestimmtes Maß getrimmt, sondern nur 1-2 mm weggenommen, um es gerade zu bekommen.
So nahm ich dann erst mal die Breite des Holzes um die Mitte zu bestimmen und den Kreisausschnitt und die Rundungen anzuzeichnen.
Die Rundungen sind dabei einfach Kreise mit dem Durchmesser so groß wie das Brett breit ist.

Schritt 2 7

Materialauswahl und Grobzuschnitt

Glas und Holz
Glas und Holz
Trimmen des Fichtenholzes
Trimmen des Fichtenholzes

Ich wollte dabei bleiben, die Stifte im Glas zu haben, da sieht man auch kürzere Bleistifte von außen ganz gut.

Ein Blick in die Restekiste förderte ein Stück Fichtenleimholz zu Tage, ca. 8,5 cm breit, ca. 20 cm lang, 18 mm dick.
Das Brettchen war mal mit der Stichsäge abgeschnitten worden, und so war eine Kante nicht wirklich gerade, das habe ich auf der Tischkreissäge zurechtgetrimmt.

Als Rückenteil sollte ein Stück Pressspan aus einer alten Schrankwand, das auch noch in der Restekiste lag, Verwendung finden.

Schritt 3 7

Zuschnitt mit der Dekupiersäge

Bohren für den Innenschnitt
Bohren für den Innenschnitt
Ausschneiden der Öffnung für das Glas
Ausschneiden der Öffnung für das Glas
ausgeschnitten
ausgeschnitten
Brett mit Rundung teilen
Brett mit Rundung teilen
und zweite Rundung schneiden
und zweite Rundung schneiden
erste Stellprobe: passt!
erste Stellprobe: passt!

Für den Ausschnitt des Glases, 65 mm, hatte ich leider keinen entsprechenden Kreisbohrer, so dass ich den Ausschnitt mit der Dekupiersäge schnitt. Dafür musste natürlich erst mal ein Loch gebohrt werden, um das Sägeblatt einzuführen.

Entsprechend dem vorher mit dem Zirkel angezeichneten, schnitt ich dann das obere Brett und das untere mit den entsprechenden Rundungen, und so wie auf den Bildern zu sehen ist, zu.

Schritt 4 7

Ablageflächen fräsen

Einstellen des Frästisches
Einstellen des Frästisches
Abgeplatzt!
Abgeplatzt!
Abgeplatzt!
Abgeplatzt!
nochmal abgeplatzt
nochmal abgeplatzt
Designänderung
Designänderung

Die Ablageflächen für Radiergummi und Co. sollten einfach eingfräst werden.
Dafür nahm ich meinen kürzlich selbst gebauten Frästisch zu Hilfe.

Ich nahm einen einfach zylindrischen Fäser und stellte den Randabstand (ca. 8 mm) und die Tiefe (ca. 3mm) ein.

Zunächst lief beim Fräsen alles gut, aber das Fichtenholz ist zum Fräsen von relativ kleinen Strukturen unter 10mm scheinbar nicht wirklich geeignet und so sind mir mehrere Missgeschicke passiert.

Vom unteren Brett ist mir eine der Spitzen abgebrochen, die um das Glas laufen sollten. Ich habe dann einfach die andere auch abgeschnitten und den Bruch begradigt. Jetzt läuft es halt nicht ganz so weit um das Glas.

Zudem hatte ich beim oberen Teil zu viel Schwung beim Fräsen, und bin sozusagen auf der Gegenkurve gelandet. Da war dann eine Scharte in der Rundung, die das Glas aufnehmen sollte. Ich habe dann einfach das ganze Ende abgeflagt und  mit der Fräse ein definiertes Aussehen verpasst.

An den äußeren Kanten ist mir der verbleibende Steg (ca. 3 mm x 8 mm) ausgebrochen. MIt dem Dremel konnte ich den Murks kaschieren, indem ich einfach alle Kanten angeschrägt habe.

Letztendlich gefällt mir das Ergebnis so auch.

Schritt 5 7

Monatge mit Rückwand

Die Einzelteile hilt ich zusammen, um an der Pressspanplatte die Größe anzuzeichnen und schnitte die Platte dann auf der Tischkreissäge zurecht.

Mit einer Einhandzwinge fixierte ich zunächste die Rückwand am oberen Brett, bohrte mit 2 mm vor und drehte dann die Spanplattenschrauben ein.
Das gleich machte ich dann noch mit dem unteren Brett.

Dann war der Stifthalter soweit, das Glas aufnehmen zu können.

Schritt 6 7

Glas einkleben

Das Glas habe ich mit Heißkleber eingklebt.
(Da das schnll gehen musste, habe ich keine Bilder von den Einzelschritten)
Ich habe auf die Innenseite des dafür geschnittenen Ausschnittes ringsgerum Heißkleber aufgetragen und dann einfach das Glas von unten eingesteckt. Schnell die Position korrigieren und da war der Kleber auch schon kalt.

Schritt 7 7

Wandmontage und Fertig

Die Wandmontage war dann einfach und schnell geschehen.
Zunächst schraubte ich den Stifthalter mit einer Spanplattenschraube an die Wand. Mit einer kleinen Wasserwage richtete ich ihn aus, und drehte dann noch die zweite Schraube ein.

Fertig!

Jetzt konnte der Stifthalter bestückt werden, das letzte Bild zeigt noch die Anordnung an meiner Werkzeugwand.

Auch wenn ich das eine oder andere vermurkst habe, so muss ich mir eingestehen, dass das fertige Design dadurch besser aussieht, als ursprünglich in meinem Kopf geplant - es wäre eckiger geworden ;-)


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