Holzhammer, oder...
- Skill levelEinfach
- Costs2 €
- DurationUnter 1 Tag
...wie man aus alten Möbelteilen Werkzeug basteln kann.
Heute zeige ich Euch im wahrsten Sinne des Wortes ein "Hammer"-Projekt.
Ein ordentlicher Holzhammer fehlte noch in meiner Werkstatt. Natürlich hätte ich mir einen kaufen können. Aber da ich noch eine alte Tischeinlegeplatte und die Reste eines Wandboardes hatte, beides aus massiver Buche, wollte ich meinen Hammer selber bauen.
Die Kostenangabe bezieht sich nur auf den Rundstab, alles andere war vorhanden.
- Work benches and saw stand
- NanoBlade Saw
- Belt Sander
- Deltaschleifer
- Japansäge
- Wandboard
- Tischeinlegeplatte
- Rundstab
- Leim
- Antikwachs
Idee und Materialauswahl
Auf Youtube findet man die unterschiedlichsten Ideen, wie man einen Holzhammer selber bauen kann. Ich habe mir vieles davon angesehen und dann die für mich beste Variante rausgesucht. Eine wirkliche Planung habe ich nicht gemacht. Lediglich eine einfache Skizze, die in der Mittagspause entstand, half mir die Dimensionen des Hammerkopfes festzulegen.
Das alte Wandboard, welches ich bereits auch für mein Projekt Samba-Bus verwendet habe, ist 30 mm stark. Die Tischeinlageplatte hat ca. 20 mm Stärke.
Hammerkopf
Hierfür wurden insgesamt 4 Teile mit der PPS 7 zugesägt. Die Wandboardteile bilden den Kern des Kopfes, die Tischplattenteile die Außenseiten. Die Kernteile wurden jeweils um 5° angeschrägt. Mit dem Stichsägetisch wurde die obere Rundung gesägt. Die vier Teile wurden an der Oberfläche geschliffen, um die Ölschicht zu entfernen (waren ja mal Möbel) und dann miteinander verleimt. Nach Durchtrocknung des Leimes kamen vier Bohrungen in den Kopf und abgelängter Rundstab eingeleimt. Hiervon verspreche ich mir eine höhere Stabilität, denn so ein Hammerkopf muss ja einiges aushalten. Anschliessend erfolgte ein erster Formschliff zum Kantenbrechen am Bandschleifer.
Hammerstiel
Der Hammerstiel entstand ebenfalls aus der 30 mm starken Buchenplatte. Die Form wurde freihand aufgezeichnet und dann am Stichsägetisch ausgeschnitten. Der Teil, der später in den Kopf kommt, bekam ein paar Einschnitte in Kammform. Auch der Stiel wurde dann am Bandschleifer und mit dem Delta in Form geschliffen.
Als nächstes schnitt ich mir ein paar kleine Keile zurecht.
Zusammenbau und Abschluss
Der Stiel wurde in den Kopf gesteckt. Von oben kamen dann mit reichlich Leim die Keile hinein. Diese wurden gleichmäßig hineingetrieben, so dass der Kammschnitt im Hammerkopf aufspreitzt.
Nach der Durchtrocknung wurden die überstehenden Keilstücke mit der Japansäge abgeschnitten und am Bandschleifer plan geschliffen. Dann folgte noch ein Feinschliff mit dem Delta. Die Oberflächenbehandlung erfolgte zum Schluss mit Antikwachs.
Ich hoffe, dass Euch dieses kleine Projekt gefällt.