Werkzeuge für Heim & Garten

  • Skill level
    Einfach
  • Costs
    1 €
  • Duration
    Unter 1 Tag

Es gibt einige Gründe (bei der Holzbearbeitung), zum Anreißen zumindest für bestimmte Stellen nicht einen Bleistift, sondern ein Messer zu benutzen. Zum einen ist ein Anriß mit dem Messer so fein wie es mit einem Bleistift nicht möglich ist. Zum anderen bietet ein Anriß mit dem Messer einen gewissen Halt für das Werkzeug beim Ansetzen. Dies gilt vor allem für Stemmeisen und Handsäge. Das Stemmeisen "rastet" regelrecht im Anriß ein. Beim Sägen hilft, dass die obersten Fasern bereits durchgeschnitten sind und deshalb weniger ausreißen.
In einem Miniprojekt habe ich deshalb ein (zusätzliches) Anreißmesser gebaut.

Du brauchst
Schritt 1 3

Die Klinge

Basis für die Messerklinge war ein altes Stichsägenblatt. Diesem habe ich mit dem Doppelschleifer die Zähne ab- und eine Schneide angeschliffen. Dabei das Blatt immer wieder in Wasser getaucht um es zu kühlen und zu verhindern dass es glüht.
Auf dem Bild seht ihr, dass das Blatt blau angelaufen ist, aber das stammt schon aus der Zeit als Stichsägenblatt.
Mein erstes Anreißmesser hat eine einseitig angeschliffene Schneide, damit der Riß direkt am Lineal verläuft. Diesmal wollte ich probieren, ob auch eine beidseitig (wie bei einem normalen Messer) angeschliffene Schneide funktioniert.

Schritt 2 3

Der Griff

Der Griff besteht aus zwei Esche-Brettchen. Esche deshalb, weil es gerade im passenden Format vorhanden war.
Auf eines der Brettchen habe ich die Kontur der Klinge (= des Sägeblattes) übertragen und mit dem Stemmeisen diesen Bereich so tief ausgearbeitet, dass das Blatt genau hineinpasst.

Schritt 3 3

Zusammenbau

Da sich beim Ausstemmen einige Fasern nach oben gestellt hatten, bin ich mit dem Hobel nochmal fein über die Verbindungsfläche beider Brettchen gegangen.
Anschließend habe ich die beiden Brettchen mit der Klinge dazwischen verleimt.
Nach dem Trocknen konnte ich das Ganze einspannen und mit Raspel, Feile und Schleifpapier die Form des Griffs ausarbeiten.
Die Brettchen hatte ich etwas länger gelassen als der Griff später werden sollte. So konnte ich an einem Ende spannen und diesen Teil später absägen.
Nach dem Fein-schleifen habe ich den Griff geölt und die Schneide am Wasserstein noch etwas nachgearbeitet.
Ich denke, dass die Klinge mit beidseitigem Anschliff für mich ausreichend genau und die bessere Lösung ist.