Werkzeuge für Heim & Garten

Hirnholzbrettchen aus Ahorn und Nussbaum

Das fertige Ergebnis
Das fertige Ergebnis

  • Skill level
    Normal
  • Costs
    32 €
  • Duration
    1-2 Tage

Ich wollte schon immer mal etwas aus der sägerauen Holzbohle bauen.
Man braucht ja immer wieder Argumente bei der besseren Hälfte für neue unbedingt notwendige Werkzeuge,weil dieses und jenes eben nicht geht. In diesem Fall brauchten wir also zwei Geschenke für unsere Großeltern. Und ich entschied mich zwei Essbrettchen aus Nussbaum und Ahhorn zu bauen. Damit die Messer geschohnt werden und die Sache nicht zu einfach wird, sollte die Hirnholzseite nach oben kommen. Das Holz besorgte ich mir aus der in Dresden ansässigen Holzhilfewerkstatt, welches mit ca. 32€ auch recht preisintensiv für das Vorhaben war.

Du brauchst
  • Akku-Schrauber
  • Hobel
  • NanoBlade Saw
  • Oberfräse
  • Hammer
  • Zwingen
  • Bindulin Probellerleim
Schritt 1 3

Auftrennen

Leider habe ich kein Bild von den Ausgangsbrettern gemacht. Da sie aber leicht verworfen waren, und ich keine Abrichte habe, mussten sie aufgetrennt werden. Anschließen brachte ich sie mit meinem Dickenhobel auf eine einheitliche Dicke.

Schritt 2 3

Abrichten und Verleimen

Da ich mit meinen geerbten verhunzten, stumpfen Handhobeln und meine diesbezüglichen nicht vorhanden Erfahrung das Holz nicht versauen wollte, habe ich die Bretter mit meinem Frästisch von Triton abgerichtet. Dazu habe ich einen großen 40 mm Fräser von Bosch verwendet. Mit dem Ergebnis bin ich eigentlich sehr zufrieden.
Anschließend habe ich die Leisten verleimt.

Schritt 3 3

Hobeln Auftrennen und hochkannt erneut verleimen, ölen.

fast fertig
fast fertig
Fertig geölt
Fertig geölt

Da beim Verleimen alles schnell gehen musste, habe ich in der Aufregung ganz vergessen noch ein paar Fotos zu machen.

Die Bretter aus dem letzten Arbeitschritt wurden nun noch mal durch den Dickenhobel geschoben, damit die Streifen später gut zusammenpassen würden.
Danach habe ich das Brett in ca. 3 cm breite Streifen gesägt.
Die PTS 10 hat sich dabei recht gut geschlagen.
Nach fünf Streifen wollte ich neugierigerweise schauen ob diese hochkant auch gut zusammenpassen. Mißt, in der Mitte klaffte ein deutlicher Spalt. Schei... Hobel dachte ich mir, mir schwanten schon Bilder von verzogenen Hobelwellen durch den Kopf.
Vorsichtshalber habe ich die Hobelmesser getauscht. Beim Anlegen an den Richtscheit stellt sich dann auch heraus, das ein Messer krumm geschliffen war.

Merke: Auch bei original Ersatzteilen ist man vor Ausschuß nicht gefeit.

Danach habe ich den Rest noch mal gehobelt und die Welt war wieder in Ordnung. Die Streifen habe ich nun hochkannt aneinandergelegt und verschiedene Muster erzeugt. Das ist nicht ganz akkurat, aber man soll ja sehen, dass es was selbst gemachtes ist.

Da ich auf Nummer Sicher gehen wollte, dass auch alles hält habe ich mich für Bindulin Propellerleim entschieden. Sowohl der Normale, als auch der Propellerleim haben die Zulassung für Kinderspielzeug und sollte damit auch für Essbrettchen geeignet sein. Bei den vielen Leimflächen musst ich mich ganz schön beeilen mit dem Pressen. Scheint aber alles geklappt zu haben.

Um die Leim und Zeitungspapierreste wieder abzubekommen, habe ich mich getraut, das fertige Brett trotz Hirnholz, noch mal durch den Hobel zu schieben. Mit umseitig geklebten Klebeband und geringster Spanabnahme hat es recht gut funktioniert
In den Bildern seht ihr das fertige Endergebnis, nach dem ich die Kanten noch mit Kreissäge begradigt und mit einem 6 mm Holkehlfräser abgerundet hatte. Eine Saftrinne habe ich auf Wunsch extra nicht eingefräst.

Als Oberflächenbehandlung habe ich mich für ein gekochtes Leinöl ohne Sikkative entschieden. Das braucht zwar bedeutend länger zum Trocknen (ca 1. Woche bei viel Licht am Fenster) ist aber gesundheitlich absolut unbedenklich.

Fazit:

  • die Brettchen sind sehr gut angekommen
  • ich habe über 2 große Kisten mit Hobelspänen erzeugt
  • Abrichten mit der Fräse ist in begrenzten Umfang möglich.



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