Bonsai-Display oder Präsentationstisch die Zweite

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Projekt

dePFuerst

19.02.2017

Auch als Präsentationstisch zu verwenden

Skill level

Einfach
Costs

1 €
Duration

Unter 1 Tag

Oh, da liegt ein Brettchen....

Kiefer!

Das kannst Du doch nicht wegwerfen...

Da geht doch was...

Kennt ihr das auch?

Also, für die Küche hatten wir bei einem skandinavischen Möbelverkaufsfachgeschäft Holz-Latten-Kisten käuflich erworben. Jeweils 3 Latten hoch, eine der Kisten wurde auf 2 Latten gekürzt und daher stammt das Brettchen...

Als ich es nun nach geraumer Zeit wieder in die Finger bekommen habe und es mir ansah, fiel mir auf, dass es nicht wirklich sauber ausgehobelt war. Daher dachte ich mir, Du hast Deine Werkzeuge grade frisch geschärft, probier sie mal daran aus.

In Ermangelung einer Hobelbank zu Hause, habe ich mittels eines 4mm Sperrholzbrettchens und einer Zwinge auf einem Tisch einen Anschlag erstellt, an den das zu hobelnde Brett geschoben wurde. Dank des wirklich scharfen und sehr fein eingestellten Hobels war dieser Anschlag ausreichend, das Brettchen entsprechend zu zurichten.

Aber, was macht man dann mit so einem fein säuberlich gehobelten Brett?

Noch ein Bonsai-Display... halt eine Nummer kleiner.

Du brauchst

Werkzeuge

Tischbohrmaschine

Hilfsmittel

Gehrungssäge
Forster Bohrer
Handhobel, Stanley Bailey No. 4
Chinesischer Blockhobel
400er Abranet von Mikra

Materialliste

Rundholz
Brettchen
Kleber

Schritt 1 10

Zuschnitt der gehobelten Teile

Dies sind die gehobelten und geschliffenen Teile, welche mit der Gehrungssäge zugeschnitten wurden. Aufgrund der Breite von lediglich 6,6cm brauchte ich für das 8-Eck eine Lade (leider kein Bild....), um die Gehrungsschnitte zu machen, da die Anschläge der Säge nicht ausreichend waren.

Schritt 2 10

Schablone für die Füße

Um die kleinen Teile für die Füße zuschneiden zu können, habe ich aus Resten eine Lade zusammengeleimt.

Denn: hast Du eine Lade, wird der Schnitt schön grade.

Schritt 3 10

Schablone justieren

Auf der Schablone wurde die Länge der Doppelgehrungsfußteilchen angezeichnet, um die Schablone dann in der Gehrungssäge auszurichten. Die Lade habe ich dann am Gehrungssägenanschlag mittels einer Schraubzwinge befestigt.

Schritt 4 10

Zuschnitt der Doppelgehrungsfußteilchen

Bei den Rundstäben habe ich erst eine Seite "frei" auf 45° geschnitten und dann mittels der Lade die andere Seite. Einfach die fertige Gehrung an des 45°-Brettchen angelegt, gut festgehalten und munter drauf los gesägt.

Auf dem 3. Bild ist der Zuschnitt eines der andern Fußteile zu sehen.

Schritt 5 10

Kleben der Füße Teil 1

Auf dem ersten Bild sind die 6 Teilstücke und der Sekundenkleber abgebildet, mit welchem ich die Füße zusammen geklebt habe. Mit Leim wäre es wohl nicht gegangen...

Auf dem zweiten Bild kann man sehen, dass das Kopfholz angefast wurde.

Womit?

Mit einem Anspitzer...

Schritt 6 10

Kleben der Füße Teil 2

Um die verklebten Fußelemente präzise auf - nein - unter das Brettchen kleben zu können, habe ich aus Resthölzern im 90°-Winkel was zusammen geklemmt?

Richtig!

Eine Lade!

Wiederum Sekundenkleber aufgetragen und beim Aufsetzen die Resthölzer - wem ist es aufgefallen? Das eine Holz ist die Zuschnittlade der Füße - als Anschlag benutzt.

Passt!

Schritt 7 10

Unterbau

So, der Unterbau ist fertig.

Das Loch?

Ja, sicher habe ich da ein Loch reingebohrt.

Sieht man doch...

Der Arbeitsschritt? Oh, keine Fotos gemacht... SORRY, mein Fehler!

Aber dann wenigsten die Beschreibung:

Die benötigten Sacklöcher in den beiden Platten habe ich unter 20° Tischneigung auf der Ständerbohrmaschine mit einem 10er Holzbohrer mit Zentrierspitze bohren wollen... Wenn die Zentrierspitze nicht wirklich zentriert ist, passiert was? Die Löcher werden nicht sauber. Mist!

Nun wurde mir klar, dass ich unbedingt- und zwarjetztgleichsofort - einen10er Forstnerbohrer benötigte.

Was also tun?

Auf zum Wochenendeinkauf, diesmal aber nicht zum üblichen Lebensmittelverkaufsfachgeschäft sondern zu einem andern, weil gegenüber gibt es?

Exakt! Einen 10er-Forstnerbohrerverkaufsfachmarkt!

Zu Hause angekommen den Bohrer eingespannt und die Sacklöcher nachgebohrt. War das ein Spaß!

Die Grundflächen waren nun sauber ausgebohrt, um den Klebevorgang zu ermöglichen.

Schritt 8 10

Zusammenbau

Jetzt sollte das Werk vollendet werden!

Im Vorfeld hatte ich mir einen 1:1 Aufriss gemacht, der soll nun helfen.

Aber wie bekommt man diese kippelige Konstruktion winklig und parallel zusammen?

Vielleicht hilft da so etwas wie eine Lade?

Mal sehen, was man das basteln kann.

Merke:

Hast Du eine Lade, klebt es sich auch grade...

Dank des Sekundenklebers hat es dann auch tatsächlich beim 3. Anlauf geklappt.

Die nicht so schönen Löcher habe ich versucht mit Sekundenkleber aufzufüllen (Bild 3).

Sekundenkleber:

ist schon was nettes. Der, den ich verwendet habe ist seeeehr flüssig und wird entsprechend schnell und viel vom Holz aufgesaugt. Das hatte zur Folge, dass - besonders bei Hirnholz - erst zwei bis drei Schichten zur Versiegelung aufgetragen wurden, um dann mit dem eigentlichen Kleben beginnen zu können.

Schritt 9 10

Farbgebung

Ich bin mir nicht sicher, ob ich das Display streichen soll...

Palisander wäre vielleicht ne Idee?

Übrigens:

Laden-Bau macht auch Spaß!

Schritt 10 10

... als Präsentationstisch

Bei der Bonsaipräsentation werden "Geschichten erzählt", Landschaften nachgestellt, Jahreszeiten dargestellt. Dazu gehören ein Bonsai, ein Rollbild und eine Beistellpflanze oder eine Figur. Diese können auch auf einem Präsentationstisch platziert werden, so wie der "Drache und sein Ei in den Wolken".

Im Frühling werde ich versuchen, so eine dreiteilige Komposition mit diesem Projekt zusammenzustellen.