Werkzeuge für Heim & Garten

Küchenzeile zum Multifunktionswerktisch umbauen Teil 1

...Multifunktionstisch - erster Teil
...Multifunktionstisch - erster Teil

  • Skill level
    Einfach
  • Costs
    30 €
  • Duration
    Mehr als 4 Tage

Nachdem ich meine Werkstattprojekt 1 erfolgreich beendet hatte ( ok, noch nicht ganz fertig - aber nutzbar), stolperte ich wieder über die Küchenzeile aus unserem ehemaligen Schrebergarten. Bisher wurde diese schon als "Werktisch" genutzt, doch mich hatte einiges daran gestört. Jetzt baute ich diese erst mal so um, das die nervigsten Sachen behoben wurden. Dazu kam, dass meine Werkstatt klein ist und ich eine mobile Version benötigte. Es ist noch nicht alles daran gemacht was mir im Kopf herumschwirrt - ich feile noch Gedanklich an einzelnen Lösungen.
Die Projektkosten sind geschätzt - habe mir die Kosten für die Einschlagmuttern nicht gemerkt - ist ja auch individuell für jeden - , die Küchenzeile war vorhanden, die Rollen kosten nicht so viel und auch hier variiert die Anzahl für jeden und damit die Kosten; die OSB Platte war vorhanden, auch die Spax Schrauben hatte ich noch.

Du brauchst
  • Jigsaw
  • Schlagbohrmaschine
  • Akku-Bohrschrauber
  • Handkreissäge
  • Bleistift
  • Meterstab
  • Geduld
  • Einschlagmuttern
  • 22mm
  • Spax Schrauben
  • Schwerlastrollen
  • Schlosserschraube
Schritt 1 6

Sockel weg!!!

Ursprungszustand
Ursprungszustand
Der Sockel muss weg - war mir insgesamt zu hoch.
Der Sockel muss weg - war mir insgesamt zu hoch.
Mit der Tauchsäge abgeschnitten - denkste....
Mit der Tauchsäge abgeschnitten - denkste....
Solide gebaut - da muss nochmal die Stichsäge ran...
Solide gebaut - da muss nochmal die Stichsäge ran...
Stichsägenführung - Marke "billig und nützlich"
Stichsägenführung - Marke "billig und nützlich"
...geht auch ohne Schrauben.
...geht auch ohne Schrauben.

Als erstes sollte die Küchenzeile mobil werden. Da sie mir mit Sockel und Rollen zu hoch zum angenehmen arbeiten werden würde und die Unterseite der Küchenzeile  - also der Sockel -  nur einen Rahmen bildete mit 2 Verstrebungen, war auch eine Montage von Rollen so nicht möglich - also weg damit. Dazu nahm ich meine Tauchsäge von Scheppach - ihr erster Einsatz. Der Sockel war massiv gemacht und auch genagelt - was aber so nicht sichtbar war - naja die Scheppach hat sich durchgefressen wie in Butter - geniales Teil.
Zuerst musste ich die Küchenzeile auf die Seite wuchten - da das Teil doch einiges an Gewicht hatte, rummste es gewaltig als es umkippte - meine Frau stand auch gleich mit blassem Gesicht in der Werkstatt um nachzusehen....das ganze dann nochmal für die andere Seite.
Nachdem ich die Längsseiten geschnitten hatte - löste sich noch immer nichts. Da habe ich alles was "locker" war mit der Stichsäge weggeschnitten und mir dann für die kurzen Seiten eine "Anschlagschiene" aus einer Holzleiste an die kurze Aussenwand geschraubt - so konnte ich auch den Sockel auf der kurzen Seite absägen - tja, aber so richtig lösen wollte es sich immer noch nicht - es war an div. Stellen noch ordentlich geklebt....doch ein Hammer löste das Problem...

Schritt 2 6

OSB - Platte als Verstärkung

Juhu der Sockel ist weg - umgewuchtet und auf die Arbeitsplatte gelegt - die Unterseite ist jetzt oben
Juhu der Sockel ist weg - umgewuchtet und auf die Arbeitsplatte gelegt - die Unterseite ist jetzt oben
22mm OSB Platte aufgelegt...
22mm OSB Platte aufgelegt...
...und von unten anzeichnen
...und von unten anzeichnen
OSB Platte umdrehen - und wieder eine "Schnell und Nützlich" - Stichsägenschiene gebastelt - aus 2 Schraubzwingen und ner 2m Wasserwaage. Auf der kurzen Seite dasselbe.
OSB Platte umdrehen - und wieder eine "Schnell und Nützlich" - Stichsägenschiene gebastelt - aus 2 Schraubzwingen und ner 2m Wasserwaage. Auf der kurzen Seite dasselbe.
OSB - Platte umdrehen - damit die Seiten richtig liegen - passt!!! Jetzt wieder mit Schraubzwingen festklemmen und ....
OSB - Platte umdrehen - damit die Seiten richtig liegen - passt!!! Jetzt wieder mit Schraubzwingen festklemmen und ....
...den Akkuschrauber zum glühen bringen - fröhliches Spaxen....
...den Akkuschrauber zum glühen bringen - fröhliches Spaxen....

Lange habe ich überlegt, ob die reine Bodenplatte das Gewicht trägt oder sich mit der Zeit durchbiegt - es sollten ja auch wieder die Werkzeuge rein (Bohrhammer, Stichsäge, Säbelsäge, Schlagbohrer, ....). Also Maß genommen und da nur ein kleines Stück meiner OSB Platte als Rest abfiel, habe ich mich durchgerungen. Küchenzeile also wieder umgewuchtet - diesmal auf die Arbeitsfläche - OSB Platte auf die Unterseite - 2 Seiten bündig ausgerichtet - Überstand von unten angezeichnet.
OSB Platte umdrehen, mit der Stichsäge an der Markierung ablägen - fertig. OSB Platte wieder umdrehen damit die Seiten übereinstimmen, und fröhlich  - frei Schnauze - passende Spax ( selbstschneidend ) in die Bodenplatte treiben. Also ich habe ungefähr alle 25cm 3 Schrauben in einer Linie verschraubt. Insgesamt ergibt sich dadurch eine Bodenplattenstärke von ca 4cm - das sollte ausreichen.

Schritt 3 6

Räder montieren

Räder positionieren und vorbohren
Räder positionieren und vorbohren
fröhliches festschrauben....
fröhliches festschrauben....
Mit der Ratsche hatte ich mehr Gefühl beim eindrehen...
Mit der Ratsche hatte ich mehr Gefühl beim eindrehen...
Fertig.
Fertig.

Ich habe mir 6 Räder - 3 mit Bremse - aus dem Sonderpostenbaumarkt besorgt. Die kamen natürlich an jede Ecke und 2 in die Mitte - ausgerichtet habe ich die Rollen so, dass nur diejenigen mit Bremse "herausschauen" und ich sie somit feststellen und lösen kann, die anderen bleiben unter dem Schrank - egal in welche Richtung sie zeigen. Damit wollte ich Stolperfallen reduzieren. Ein Rad mit Bremse kam in die Mitte der gegenüberliegenden Seite - das fand ich irgendwie "sicherer" als alle 3 Bremsräder auf einer Seite - ich glaube es macht keinen Unterschied, bin aber zu faul das schwere Teil deswegen nochmals auszuräumen und umzuwuchten...., die Löcher für die Befestigung der Rollen wurden angezeichnet und vorgebohrt, dann mit Holzschrauben befestigt - da wackelt nichts mehr.

Schritt 4 6

Löcher in die Arbeitsplatte - jetzt wirds heisssssssss

Raster austüfteln - oder Tüftel - Rastern....
Raster austüfteln - oder Tüftel - Rastern....
Löcher gebohrt und gesenkt - das Prinzip ist bekannt
Löcher gebohrt und gesenkt - das Prinzip ist bekannt

Jetzt wieder die Küchenzeile umwuchten - von "drehen" kann da keine Rede sein. Trotz gebremster Räder wäre ich dabei fast zwischen Mauer und Küchenzeile eingeklemmt worden - die Arbeitsplattenkante mal so 3cm vorm Nasenbein abgebremst und mit vollem Körpereinsatz das Ding auf die Räder gestellt - da kam auch meine Frau wieder und meinte "brauchst du Hilfe - gehts dir gut?!"
Klar - alles bestens - erst mal verschnaufen und den Schreck aus den Knochen bekommen....
Ich wollte natürlich auch so Löcher in die Arbeitsplatte, wie sie andere in viel schöneren Tischen haben - dazu habe ich mir den Bohrständer von Wolfcraft für 30, -€ gegönnt - einfach weil ich mir selbst nicht traue, knapp 70 Löcher sauber senkrecht Freihand zu bohren. N
Nachdem ich mehrmals gerechnet und getüftelt habe, dass die Abstände einigermassen gleich sind - wurde angezeichnet und gebohrt. Ich habe nicht den Standardabstand wie viele hier oder bei Holzwerken genommen, da sich dadurch die Anzahl der Befestigungspunkte deutlich reduziert hätte und auch die Lochgrösse habe ich kleiner gewählt - aus selbem Grund. Jetzt kann ich zwar keine Spannzwingen nutzen, dafür habe ich ja die Einschlagmuttern.

Schritt 5 6

Einschlagmuttern - "einziehen"

Eine M8 Schraube, Beilagscheibe, und OSB Reste mit passender Bohrung ...schon waren die 70 Einschlagmuttern drinn..von wegen...
Eine M8 Schraube, Beilagscheibe, und OSB Reste mit passender Bohrung ...schon waren die 70 Einschlagmuttern drinn..von wegen...

Nachdem die Löcher gebohrt waren, habe ich die Einschlagmuttern "eingezogen" wie es hier schon von einem anderen User gemacht wurde. Dazu einfach eine passende Schlosserschraube kaufen, durch eine Unterlegscheibe stecken, ein Restholzstück als Auflage mit passender Bohrung nehmen und die Schraube durch die Löcher in der Arbeitsplatte stecken, von unten die Mutter aufschrauben bis sie an der Arbeitsplatte von unten " aufsitzt" , dann mit dem Akkuschrauber und Drehmomentregelung mit "Schmackes" einziehen / einschrauben. Klappt super, allerdings habe ich bei den ersten die Drehmomentregelung vergessen - da hats mir dann auch mal das Handgelenk richtig verdreht.....

Schritt 6 6

Aufräumen und einräumen und freuen

Einräumen - Platz unter der Arbeitfläche
Einräumen - Platz unter der Arbeitfläche
Und nebenan - Schubladen für die Kleinteile
Und nebenan - Schubladen für die Kleinteile
Hier sollen mal die Einsätze rein für Stichsäge, HKS und Oberfräse...
Hier sollen mal die Einsätze rein für Stichsäge, HKS und Oberfräse...

Jo - da war er erst mal fertig mein Multifunktionstisch - zumindest der erste Teil.
Im Bild kann man sehen, dass nicht die gesamte Arbeitsplatte gelocht wurde - der freie Teil soll einen Einsatz für Stichsäge, Handkreissäge und Oberfräse bekommen, bzw. wenn keine Maschiene montiert ist, einen planen Einsatz um Konstruktionszeichnungen für zukünftige Projekte anzufertigen ( also skizzen ).
Weitere geplante Umbauten:
- positions - und höhenverstellbare Führung für das Stichsägeblatt
- "Klemmleisten" für Spannzwingen
- Staubabsaugung beim Maschieneneinsatz
- Anbautisch um die Arbeitsfläche zu vergrössern ( kurze und lange Seite
- Parallelanschlag und - Winkel für Maschieneneinsatz
- Klemmen um die Werkstücke über die Einschlagmuttern festzuklemmen